Rechtsextreme Kleinpartei versinkt in Bedeutungslosigkeit und löst sich auf
Hamburg - Die rechtsextreme Kleinpartei "Die Rechte" hat ihr Ende verkündet.

Die 2012 in Hamburg gegründete Partei um Neonazi Christian Worch (69) hat auf einem Bundesparteitag am vergangenen Wochenende ihre Auflösung beschlossen. "Die Rechte meldet sich ab", schrieb die Partei in einem letzten Eintrag auf ihrem Telegram-Kanal am Dienstag.
Als Grund für die Auflösung führte "Die Rechte" an, dass sie in den vergangenen Jahren "viel von ihrer früheren Schlagkraft" verloren habe. Der ehemalige Landesvorsitzende aus Niedersachsen, Martin Kiese (55), sprach von einem inzwischen "leicht eingestaubten Projekt".
Die rechtsextreme Partei, die laut Bundesverfassungsschutz rund 500 Mitglieder umfasst, blickt dabei recht nostalgisch auf ihre Errungenschaften zurück, etwa als man 2019 mit der inzwischen verstorbenen Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck (†96) zur Europawahl angetreten war.
Ihre größten Wahlerfolge feierte "Die Rechte" im Jahr 2014, als sie bei den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen in die Stadträte von Dortmund und Hamm mit jeweils einem Kandidaten einziehen konnte.

Mit der Parteiauflösung gehe nun ein Kapitel zu Ende, "das seinen angemessenen Platz in der Geschichte des nationalen Widerstands" finden werde, so die Schlussworte der Mitteilung.
Titelfoto: Swen Pförtner/dpa