Pinkel-Nazi schändet sowjetisches Ehrenmal in Werneuchen

Werneuchen (Barnim) - Widerliche Tat im brandenburgischen Werneuchen: Ein Neonazi hat in der Kleinstadt in Barnim ein sowjetisches Ehrenmal entweiht.

In dem Video ist deutlich zu erkennen, dass ein unbekannter Neonazi gegen das sowjetische Ehrenmal in Werneuchen uriniert.
In dem Video ist deutlich zu erkennen, dass ein unbekannter Neonazi gegen das sowjetische Ehrenmal in Werneuchen uriniert.  © Screenshot/Telegram/kanzlerdaddy (Bildmontage)

Der glatzköpfige Mann hat sich bei seiner Tat sogar mit einem Handy filmen lassen. Das Video kursiert zurzeit bei Twitter und wurde offensichtlich von einem User namens "kanzlerdaddy" kopiert, der bei Telegram aktiv ist.

Seiner Aussage zufolge habe ein Kamerad des Rechtsextremisten den Vorfall aufgezeichnet und später im Internet veröffentlicht. Wann die Aufnahme entstand sei jedoch unbekannt.

Das Video sei laut Aussage von "kanzlerdaddy" von den "Machern" als eine "Solidaritätsbekundung" mit der Ukraine gedacht aber "mit solchen 'Freunden der Ukraine'" brauche man keine Feinde mehr, stellte der Telegram-User, im Zusammenhang mit dem beschämenden Video klar.

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In der Tat hat das schockierende Verhalten des unbekannten Mannes rein gar nichts mit Solidarität zu tun, sondern ist einfach nur eine abstoßende Geste seiner zutiefst rechts gesinnten politischen Haltung.

Russische Botschaft protestiert gegen Schändung: "Frevelhafte Aktion"

Die russische Botschaft hat aufgrund der Entweihung des Ehrenmals offiziell Beschwerde beim Auswärtigen Amt eingereicht.
Die russische Botschaft hat aufgrund der Entweihung des Ehrenmals offiziell Beschwerde beim Auswärtigen Amt eingereicht.  © Joerg Carstensen/dpa

"Da wir in einem roten System leben, das rot-grün regiert ist, das am liebsten möchte, dass die Roten bis hierher wieder kommen, zeige ick Euch jetzt mal, wat die mich können, die Russen", poltert der Neonazi los.

Daraufhin dreht er sich zu dem Ehrenmal im Stadtteil Seefeld um und uriniert am helllichten Tag einfach dagegen, während er sich mit dem Kopf zur Kamera dreht und ekelhafte Parolen grölt.

Laut einem Sprecher der Polizeidirektion Ost habe eine Zeugin den Vorfall am Freitagmittag gemeldet. Die eintreffenden Beamten hätten aber niemanden am Tatort angetroffen. Der Staatsschutz habe die Ermittlungen daher übernommen.

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Mittlerweile hat auch die Botschaft der Russischen Föderation auf den Zwischenfall reagiert und offiziell Beschwerde beim Auswärtigen Amt eingereicht.

"Diese frevelhafte Aktion betrachten wir als einen Versuch, ethnischen Hass zu schüren, sowie als eine zynische Missachtung des Gedenkens an die Soldaten, die für die Befreiung der Welt und Europas vom Nationalsozialismus ihr Leben hingaben", teilte die russische Botschaft mit und forderte Maßnahmen zur Ergreifung der Täter und Gewährleistung der Sicherheit des Ehrenmals.

Titelfoto: Joerg Carstensen/dpa, Screenshot/Telegram/kanzlerdaddy (Bildmontage)

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