Großeinsatz in Mitteldeutschland: Polizei verhindert rechtsextremistisches Konzert

Schiepzig - Großeinsatz am Samstagabend im Saalekreis: Die Polizei hat ein rechtsextremistisches Konzert verhindert.

In Sachsen-Anhalt wurde am Wochenende eine rechtsextremistische Musikveranstaltung von der Polizei untersagt. (Symbolbild)
In Sachsen-Anhalt wurde am Wochenende eine rechtsextremistische Musikveranstaltung von der Polizei untersagt. (Symbolbild)  © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Wie die zuständige Behörde am Sonntag mitteilte, sollte die Musikveranstaltung in einem Gebäude an der Äußeren Lettiner Straße in Schiepzig (Salzatal) stattfinden. Dabei sei "eine Anreise von Personen aus der überregionalen rechtsextremistischen Szene zu erwarten" gewesen.

Die Polizei sei noch vor Beginn am Veranstaltungsort eingetroffen und habe gegen 20 Uhr eine Person mit einem verfassungsfeindlichen T-Shirt-Aufdruck ausgemacht. Insgesamt 141 Menschen seien bereits auf dem Gelände gewesen. "Um weitere Straftaten zu verhindern, wurde dem Veranstalter die Durchführung der Veranstaltung von der Polizei untersagt", hieß es.

So seien Identitäten festgestellt und 124 Anwesende des Platzes verwiesen worden. "Parallel führte die Polizei Kontrollen an den Zufahrtswegen durch und wies rund 30 Fahrzeuge ab, in welchen sich weitere Personen in der Anreise befanden", hieß es weiter.

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Rund 120 Kräfte kamen zum Einsatz. Dabei bekam die Polizeiinspektion Halle von der Landesbereitschaftspolizei Sachsen-Anhalt und der Landespolizei Thüringen Unterstützung.

Größere Störungen habe es nicht gegeben. Zwei Ermittlungsverfahren wegen des Verwendens von verfassungsfeindlicher Symbolik und ein Ermittlungsverfahren wegen des Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz seien eingeleitet worden.

Titelfoto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

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