Er wollte in die Schweiz: Polizei stoppt Rechtsextremisten Martin Sellner

Kreuzlingen - Der österreichische Rechtsextremist Martin Sellner (35) ist bei einem versuchten Grenzübertritt in die Schweiz von der Polizei gestoppt worden.

Martin Sellner (35) ist als Aktivist der rechten Szene auch in Deutschland kein Unbekannter.  © Sebastian Willnow/dpa

Er filmte die Szenen am deutsch-schweizerischen Grenzübergang Konstanz-Kreuzlingen und zeigte sie online live.

Das Schweizer Bundesamt für Polizei hatte aus Sorge um die öffentliche Sicherheit am 11. Oktober gegen Sellner eine befristete Einreisesperre verhängt.

Die Polizei im Kanton Thurgau bestätigte, dass eine 35 Jahre alte Person angehalten und für weitere Abklärungen mitgenommen worden sei.

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Auf dem Polizeiposten sei ihr "das Einreiseverbot eröffnet worden", wie ein Polizeisprecher auf Anfrage sagte. Die Behörden hätten Kenntnis von einer möglichen geplanten Veranstaltung der rechtsextremen Schweizer Gruppierung "Junge Tat" mit Sellner im Raum Konstanz-Kreuzlingen gehabt und seien entsprechen vorbereitet gewesen, sagte er.

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Auch in Deutschland war eine Einreisesperre gegen Sellner verhängt worden. Die Umsetzung war aber nach seiner gerichtlichen Beschwerde zunächst aufgeschoben worden. Sellner war der Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich. Er besuchte zuletzt deutsche Städte, um aus seinem Buch "Remigration" zu lesen.

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