Brandserie rechter Szenetreffs: Ermittlungen der Polizei dauern an
Erfurt - Vor einem Jahr brannten nacheinander gleich mehrere Gebäude in Thüringen, die von Mitgliedern der rechtsextremen Szene genutzt wurden. Die Polizei war sich schnell sicher, dass es sich um Brandanschläge handeln müsse. Noch wird weiter ermittelt.
Die mutmaßlichen Anschläge auf mehrere Immobilien der rechtsextremen Szene in Thüringen beschäftigen nach wie vor Justiz und Polizei. Die Ermittlungen dauerten an, sagte eine Sprecherin des Generalbundesanwalts in Karlsruhe der Deutschen Presse-Agentur.
Das Verfahren werde gemeinsam mit dem Landeskriminalamt Thüringen geführt. Weitere Angaben zum Stand der Ermittlungen oder dazu, wann das Verfahren voraussichtlich abgeschlossen werden wird, wollte sie nicht machen.
Vor einem Jahr hatte es in mehreren Orten im Freistaat Brände an oder in Immobilien gegeben, die von Mitgliedern der rechtsextremen Szene genutzt werden. Die Polizei war sich schnell sicher, dass die Feuer gelegt worden waren.
Unter anderem hatte es entsprechende mutmaßliche Anschläge auf ein Rittergut in Guthmannshausen (Landkreis Sömmerda) und einen Gasthof in Kloster Veßra (Landkreis Hildburghausen) gegeben.
Auch in Sonneberg und in Schmölln hatte es Brände gegeben. Das Rittergut war fast völlig zerstört worden. Der Generalbundesanwalt hatte die Ermittlungen schließlich übernommen.
Die Behörde ist für die Verfolgung von schweren Staatsschutz-Delikten zuständig, dazu gehören Straftaten aus dem Bereich des Terrorismus.
Titelfoto: Marcus Scheidel (Archiv)