Bedrohung und rechte Parolen: Bands solidarisieren sich mit Festival-Machern
Von Christopher Hirsch
Jamel - Nach der Bedrohung der Organisatoren des Musikfestivals "Jamel rockt den Förster" in der Silvesternacht kommt Unterstützung aus der Musikszene und Politik für das betroffene Ehepaar Birgit und Horst Lohmeyer.
"Wir sind schockiert und solidarisieren uns mit den Lohmeyers", schrieb die Band Deichkind auf Instagram. Der Indie-Rocker und Songwriter Thees Uhlmann (50) sowie die Hamburger Indierock-Band Kettcar schrieben auf derselben Plattform: "Volle Solidarität mit Birgit und Horst Lohmeyer."
Sie posteten die traditionellen Treppen-Fotos, die die Musiker zusammen mit dem Ehepaar auf einer Treppe sitzend zeigen und jedes Jahr im Rahmen des von den Lohmeyers organisierten Festivals entstehen. Auch die Band Madsen, Mia oder die Donots posteten als Reaktion auf den Vorfall entsprechende Fotos und Botschaften, ebenso Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin, Manuela Schwesig (SPD, 50). Sie schrieb: "Ich verurteile die erneuten Angriffe auf das Schärfste!"
Die Lohmeyers hatten mitgeteilt, dass Vermummte in der Silvesternacht auf ihr Grundstück gekommen und ihr Haus sowie sie selbst mit Feuerwerkskörpern beschossen und "Sieg heil" gerufen hätten.
Die Polizei ermittelt nach eigenen Angaben wegen Hausfriedensbruchs, versuchter gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung und der Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole. Der Staatsschutz habe den Fall übernommen, sagte eine Polizeisprecherin.
Titelfoto: Jens Büttner/dpa