Angriff in Silvesternacht auf Festival-Macher in Jamel

Von Carola Große-Wilde, Sophia-Caroline Kosel

Jamel - Die Organisatoren des Musikfestivals "Jamel rockt den Förster" gegen Rechtsextremismus sind in der Silvesternacht von noch unbekannten Tätern bedroht worden.

Horst und Birgit Lohmeyer (66) engagieren sich mit dem Festival "Jamel rockt den Förster" gegen Rechtsextremismus. (Archivbild)
Horst und Birgit Lohmeyer (66) engagieren sich mit dem Festival "Jamel rockt den Förster" gegen Rechtsextremismus. (Archivbild)  © Markus Scholz/dpa

Eine entsprechende Mitteilung des Ehepaars Horst und Birgit Lohmeyer (66) aus dem Dorf bei Wismar bestätigte die Polizei auf Nachfrage.

Zwei Unbekannte hätten das Grundstück der Lohmeyers betreten und damit Hausfriedensbruch begangen, sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Rostock.

Zudem hätten die Männer eine Rakete in Richtung der Lohmeyers gezündet und "Sieg heil" gerufen. Als die Polizei eintraf, hatten sie das Grundstück bereits verlassen. Die Ermittlungen laufen.

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"Wir sind geschockt über die Dreistigkeit dieses Hausfriedenbruchs, den nichts entschuldigt", sagte Horst Lohmeyer.

Brandanschlag auf Scheune von Neonazi-Gegnern

Im August 2015 wurde die Scheune der Lohmeyers in Jamel angezündet. (Archivbild)
Im August 2015 wurde die Scheune der Lohmeyers in Jamel angezündet. (Archivbild)  © Jens Büttner/dpa

Das Geschehen erinnere an den Brandanschlag im Jahr 2015, als die große Scheune der Lohmeyers in Brand gesteckt wurde.

Das Ehepaar schreibt in seiner Mitteilung, es seien mehrere vermummte Männer und Jugendliche auf dem Grundstück gewesen. "Sie attackierten das Wohnhaus und Birgit und Horst Lohmeyer selbst gezielt mit Feuerwerkskörpern und Raketen."

Das Musik- und Kulturfestival "Jamel rockt den Förster" wurde 2007 von den aus Hamburg stammenden Lohmeyers ins Leben gerufen. Die jährliche Veranstaltung richtet sich gegen Rechtsextremismus. In diesem Jahr traten unter anderem die Fantastischen Vier und Olli Schulz (51) auf.

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Das Dorf in der Gemeinde Gägelow mit weniger als 40 Bewohnern gilt seit Anfang der 1990 Jahre als Hochburg der Neonazi-Szene.

Titelfoto: Markus Scholz/dpa

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