Sachsens Wälder in höchster Brandgefahr!
Pirna - Noch bis Montag schauen Naturschützer mit Bangen auf die sächsischen Wälder: Wegen anhaltender Trockenheit gilt in Teilen Sachsens eine hohe Waldbrandgefahr. Einzelne Brände gab es bereits, der Nationalpark greift zu Verboten. Doch der Sommer neigt sich dem Ende zu.
Die größte Gefahr geht immer noch vom Menschen aus.
"Es ist nicht zu fassen, wie unbedarft oder dreist Menschen sind, die an so einer gefährdeten Stelle auf dem trockenen Waldboden ein Lagerfeuer machen und einen großen Waldbrand in Kauf nehmen", schimpft Sascha Schlehahn, Forstbetriebsleiter des Nationalparks Sächsische Schweiz.
Der Grund: 36 Einsatzkräfte mussten sich, teils mit schweren Löschrucksäcken, auf den Lilienstein quälen, dort in eine Schlucht abseilen und Glutnester löschen. Diese stammten von einem illegalen Lagerfeuer auf dem Fels selbst.
Wegen der hohen Brandgefahr verhängte der Park jetzt bis einschließlich Montag ein nächtliches Betretungsverbot: Zwischen 21 und 6 Uhr darf niemand mehr in den Wald.
Waldbrand-Gefahr gebannt? Tief "Xania" soll Abkühlung bringen
Nicht der einzige Feuerwehreinsatz: 39 Kameraden mussten sich am Abend an der Nordstraße in Bernsdorf um 1500 Quadratmeter brennenden Wald kümmern, im Friedewald bei Weinböhla waren es 1000 Quadratmeter.
Damit ist zu Wochenbeginn allerdings voraussichtlich Schluss. "Bereits in der Nacht zu Montag kann es zu Regen kommen", sagt Sebastian Balders vom Deutschen Wetterdienst in Leipzig.
"Montag ist mit sehr viel Regen zu rechnen, regional auch zu viel für den ausgetrockneten Boden. Auch der Dienstag wird wohl sehr regnerisch."
Dabei sinken auch die Temperaturen auf Werte unter 20 Grad. Schuld daran ist Tief "Xania".
Titelfoto: Montage: xcitePress, Marko Förster