Waldbrandgefahr im Norden: Hier ist sie jetzt besonders hoch

Hamburg - Achtung, Waldbrandgefahr! Das ist die Schattenseite des ungewöhnlichen Frühsommers im Norden.

In Lübtheen brennt bereits der Wald.
In Lübtheen brennt bereits der Wald.  © JOTO

Seit Tagen ist es warm und trocken, dazu kommt stürmischer Wind. Das führt dazu, dass sowohl die Waldbrandgefahr als auch die Graslandfeuergefahr steigt, das geht aus Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hervor.

Besonders betroffen sind Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen. Dort gilt am Donnerstag und am Freitag teils sehr hohe Waldbrandgefahr.

Dagegen weist der sogenannte Graslandfeuerindex fast überall in Norddeutschland auf hohe Gefahr hin. Dieser beschreibt nach DWD-Angaben die "Feuergefährdung von offenem, nicht abgeschattetem Gelände mit abgestorbener Wildgrasauflage ohne grünen Unterwuchs".

Riesige Rauchwolken über der Arktis: Was brennt hier?
Waldbrand Riesige Rauchwolken über der Arktis: Was brennt hier?

Vor allem die Waldbrandgefahr ist nicht abstrakt, sondern real. Das wird daran deutlich, dass am Mittwochabend ein Feuer auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz in Lübtheen (Landkreis Ludwigslust-Parchim) ausgebrochen ist.

Auch am Donnerstagmorgen brannte es noch auf etwa drei Hektar. In dem Gebiet gab 2019 einen Großbrand auf rund 1000 Hektar, im vergangenen Jahr standen erneut 100 Hektar in Flammen.

Am Samstag ändert sich das Wetter

Im Fall des Waldbrands in Lübtheen kommt für die Feuerwehrleute die Gefahr durch Munitionsreste hinzu.
Im Fall des Waldbrands in Lübtheen kommt für die Feuerwehrleute die Gefahr durch Munitionsreste hinzu.  © JOTO

Deutlich kleiner fiel dagegen ein Waldbrand in Mölln (Kreis Herzogtum Lauenburg) am gestrigen Mittwoch aus. Wie die Polizei mitteilte, bemerkten Fußgänger gegen 13 Uhr Rauch im Wald am Grambeker Weg und alarmierten den Notruf.

Auf etwa 400 Quadratmetern brannte es dort. Die Feuerwehr konnte den Flächenbrand löschen. Die Brandursache ist unklar, die Polizei ermittelt dazu und bittet um Zeugenhinweise. Wer auffällige Beobachtungen im Waldgebiet angrenzend zum Grambeker Weg gemacht hat, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 04541/8090 zu melden.

Das Brandrisiko im Norden sinkt erst ab Samstag. Bis dahin soll die Omega-Wetterlage anhalten und uns weiter viel Sonne, hohe Temperaturen sowie teils stürmische Böen bringen.

Feuer auf Truppenübungsplatz bei Lübtheen – Löscharbeiten dauern an
Waldbrand Feuer auf Truppenübungsplatz bei Lübtheen – Löscharbeiten dauern an

Dann kommen Schauer und Gewitter, dazu kühlt es sich ab. Ob das die derzeitige Trockenphase beendet, ist aber noch nicht klar.

Titelfoto: JOTO

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