Unfassbar: Mann stößt sein brennendes Auto in Böschung - Und löst riesiges Feuer aus!

Butte County - Kaum zu glauben: Weil er sein brennendes Auto einfach eine Böschung herunterstieß und abhaute, löste ein Mann (42) am Donnerstag Kaliforniens größten Flächenbrand des Jahres aus. Mehr als 4000 Menschen mussten evakuiert werden. Die Feuerwehr ist noch immer im Einsatz.

Von einem brennenden Auto ausgehend, schlugen die Flammen innerhalb kurzer Zeit auf ein riesiges Gebiet über.
Von einem brennenden Auto ausgehend, schlugen die Flammen innerhalb kurzer Zeit auf ein riesiges Gebiet über.  © Noah Berger/AP/dpa

Passanten trauten ihren Augen nicht, als sie am Donnerstag gegen 15 Uhr (Ortszeit) einen Mann in der US-Stadt Chico dabei beobachteten, wie er ein brennendes Auto knapp 20 Meter einen Abhang in einem Stadtpark herunterstieß. Der Wagen ging kurz darauf komplett in Flammen auf. Das Feuer sprang sofort auf die umliegenden Pflanzen und Bäume über.

In einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft des zuständigen Bezirks heißt es, der Mann sei anschließend dabei gesehen worden, wie er "ruhig die Gegend verließ und sich unter die anderen Bürger mischte, die vor dem sich rasch ausbreitenden Feuer flohen".

Angetrieben von Wind, Hitze und trockenem Buschland breitete sich das Feuer in den nächsten Stunden explosionsartig aus. Mehr als 4000 Menschen mussten in der Dunkelheit der Nacht ihre Häuser verlassen und sich in Sicherheit bringen.

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Bis Donnerstagabend hatten die Flammen fast 50.000 Hektar verschlungen, so das kalifornische Ministerium für Forstwirtschaft und Brandschutz. In diesem Jahr hatte bisher kein anderer Flächenbrand in Kalifornien derart dramatische Ausmaße.

Die massiven Rauch- und Flammensäulen sind schon aus der Ferne sichtbar.
Die massiven Rauch- und Flammensäulen sind schon aus der Ferne sichtbar.  © Noah Berger/AP/dpa
In aller Eile mussten sich Mensch und Tier in Sicherheit bringen.
In aller Eile mussten sich Mensch und Tier in Sicherheit bringen.  © Noah Berger/AP/dpa

"Jackpot für Flammen": Situation in Kalifornien bleibt hochgefährlich

Mit mehr als 1100 Einsatzkräften kämpft die Feuerwehr seit Donnerstag gegen die Flammen.
Mit mehr als 1100 Einsatzkräften kämpft die Feuerwehr seit Donnerstag gegen die Flammen.  © Noah Berger/FR34727 AP/AP

Die Feuerwehr ist seit dem Ausbruch am Donnerstagnachmittag im Dauereinsatz. Aktuell konzentriere man sich laut der LA Times darauf, einzelne Brandherde zu bekämpfen, Schutzlinien zu errichten und gefährdete Strukturen zu schützen.

Windböen von bis zu 48 km/h treiben das Feuer am Freitag weiter Richtung Norden. Kombiniert mit geringer Luftfeuchtigkeit könnten daher "neue Feuerstarts und laufende Brände (...) schnell und gefährlich in Größe und Intensität wachsen", wie der Nationale Wetterdienst auf X mitteilte.

"Viele von uns, die im Bereich der Feuerwehr arbeiten, haben in den letzten 25 Jahren auf dieses Feuer gewartet", sagte Zeke Lunder, Feuerexperte und Geograf aus Chico, der LA Times. Er erklärte, das Fehlen jüngster Brände habe das Gebiet zu einem "Jackpot für Flammen" gemacht. Zudem sei das Gebiet vielerorts steil und unzugänglich, was die Löschmaßnahmen erschwere.

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Man habe zwar Fortschritte gemacht, erklärte auch Dan Collins, Sprecher der örtlichen Feuerwehr, doch der Brand sei "immer noch weit davon entfernt, unter Kontrolle zu sein". Es bestehe weiterhin das Potenzial, dass das Feuer in stärker bebaute Gebiete vordringt, was zu erheblichen Gebäudeschäden führen könnte.

Derzeit sind rund 1100 Feuerwehrleute mit mehreren Löschflugzeugen und mehr als 150 Feuerwehrautos im Einsatz, so Collins. Verletzt wurde bislang niemand. Und der Brandstifter?

Drei Retter, die mit einem Wasserfahrzeug durch das Brandgebiet fuhren, entdeckten plötzlich einen Hund und brachten ihn in Sicherheit.
Drei Retter, die mit einem Wasserfahrzeug durch das Brandgebiet fuhren, entdeckten plötzlich einen Hund und brachten ihn in Sicherheit.  © Noah Berger/AP/dpa
Die weiterhin riesige Rauchwolke über dem Brandgebiet verheißt nichts Gutes.
Die weiterhin riesige Rauchwolke über dem Brandgebiet verheißt nichts Gutes.  © Noah Berger/AP/dpa

Der 42-Jährige, den die Staatsanwaltschaft als den bereits vorbestraften Ronnie Dean Stout II. identifizierte, wurde wegen des Verdachts auf Brandstiftung festgenommen. Er wird nun bis zu seinem Gerichtstermin am Montag ohne Kaution in Untersuchungshaft sitzen müssen

Titelfoto: Montage: Noah Berger/AP/dpa (3)

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