Im Nationalpark werden Rohre für den nächsten Waldbrand verlegt!
Sebnitz - Nur zwei Jahre sind seit dem historischen Waldbrand im Nationalpark vergangen. Die damaligen Löscharbeiten der Feuerwalze, die aus Tschechien kam, waren maßgeblich erschwert durch die komplizierte Beschaffung von Löschwasser (unter anderem aus der Elbe und der Kirnitzsch). Nun sollen feste Leitungen in den Nationalparkboden eingelassen werden.
In Spitzenzeiten kämpften bis zu 1000 Feuerwehrleute auf der deutschen Seite, um insgesamt 35 Quadratkilometer Brandfläche unter Kontrolle zu bringen.
Kraft- und zeitraubend wurden vor zwei Jahren kilometerlang die Schläuche für Löschwasser verlegt. Das wird sich mit der Instandsetzung der ersten permanenten Leitung für Löschwasser gegen Waldbrände ändern.
"Geplant sind drei Pumpstationen sowie diverse Unterflurhydranten entlang der Strecke, aus denen bereits auf der Zufahrtsstraße Löschwasser entnommen werden kann", berichtet der Sebnitzer OB Ronald Kretzschmar (45, parteilos).
Auch ein direktes Befüllen der Tankfahrzeuge mit Pumpen aus der Kirnitzsch sei dadurch möglich.
Rohre sollen bis zum Alten Zeughaus gelegt werden
Konkret sollen die Rohre vom Wanderparkplatz an der Neumannmühle rund 1,9 Kilometer bis zum Alten Zeughaus gelegt werden.
"Ein Lagezentrum wird im Alten Zeughaus situativ eingerichtet, das heißt im Brandfall und je nach Erfordernis", so Kretzschmar.
Im Zuge der Rohrverlegung soll gleichzeitig auch der Breitbandausbau gefördert und Glasfaserkabel verlegt werden. Ein Grund zur Freude im Alten Zeughaus: "Bei Wind und Wetter haben wir immer wieder Probleme mit dem Empfang hier. Dadurch, dass ich unser Kassensystem im Internet einrichten muss, freue ich mich sehr über das schnellere Netz", so Chefin Nadine Klengler (43).
Laut Sebnitzer Rathaus befinden sich die Kosten für die zukunftsträchtige Baumaßnahme im fünfstelligen Bereich. An der Finanzierung beteiligt sich der Freistaat. Die Baumaßnahmen müssen dabei noch in diesem Jahr beendet werden, damit die Fördergelder nicht verfallen.
Titelfoto: Marko Förster