"Firenado" gesichtet: Feuersturm sorgt für immense Zerstörung
Chico (Kalifornien) - Die Wälder im Norden Kaliforniens werden derzeit von einem regelrechten Feuersturm heimgesucht. Weite Flächen sind zerstört, Menschen und Tiere auf der Flucht. Nun wütete auch noch ein sogenannter "Firenado", ein gigantischer Wirbelsturm aus Feuer und Flammen.
Das reinste Inferno.
4000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen, 100 Gebäude sind dem Flammenmeer bereits zum Opfer gefallen. Bislang gibt es keine Meldungen über Todesfälle, zwei Personen wurden leicht verletzt.
Wie die "Los Angeles Times" berichtet, hat sich die in Flammen stehende Fläche seit Donnerstag mehr als verdoppelt. Inzwischen steht eine Fläche von 1300 Quadratkilometern, halb so groß wie das Saarland, in Flammen.
Schon jetzt gilt das Feuer als eines der größten, das jemals in Kalifornien registriert wurde.
Bilder: Enorme Waldbrände sorgen in Kalifornien für verheerende Zerstörung
Lage bei Chico bleibt angespannt
Inzwischen sind Tausende Feuerwehrleute im Einsatz. Doch heftige Winde und eine ungewöhnliche Trockenheit erschweren die Löscharbeiten erheblich. Ganze Ortschaften könnten von den Flammen verschlungen werden.
Und nun wurde auch noch ein gigantischer Firenado registriert. Der enorme Wirbelsturm aus Feuer und Flammen fegte über eine Hügelkette nördlich der Kleinstadt Chico hinweg, zerstörte innerhalb von Sekunden Bäume und Vegetation.
Aufnahmen, die von der Feuerwehr zur Verfügung gestellt wurden, zeigen das Phänomen im Zeitraffer. Nach gut 30 Minuten ebbte der Feuersturm wieder ab.
Video: Firenado in Zeitraffer
"Feuer erzeugt sein eigenes Klima"
"Wirklich große, explosive Waldbrände können Gewitter auslösen. Sie können wirbelnde Feuerwolken erzeugen, die Tornados ähneln können", ordnet Meteorologin Courtney Carpenter die Erscheinung gegenüber "Los Angeles Times" ein. Das Mega-Feuer erzeuge sein eigenes Wetter, stellt die Expertin fest.
Nach Angaben der Feuerwehr startete das Feuer am Mittwoch nahe der Ortschaft Chico. Wahrscheinliche Ursache: Brandstiftung.
Ein Ende der Brände ist nicht in Sicht.
Titelfoto: Collage: CAL_FIRE, JOSH EDELSON / AFP