Flammeninferno tötet fünf Menschen in Los Angeles: Zerstörung wie in Kriegszone!

Von Barbara Munker, Valeria Nickel

Los Angeles (USA) - Flammeninferno im Großraum Los Angeles: Verheerende Großbrände haben eine Schneise der Verwüstung hinterlassen, gleich einer Kriegszone.

Los Angeles ist derzeit von mehreren Seiten von Großbränden eingerahmt.
Los Angeles ist derzeit von mehreren Seiten von Großbränden eingerahmt.  © Damian Dovarganes/AP/dpa

Die Flammen griffen am Mittwochabend (Ortszeit) auf die berühmte Hügelkette Hollywood Hills über, Teile des Stadtviertels müssen evakuiert werden.

Bislang kamen bei den Bränden Behördenangaben zufolge fünf Menschen ums Leben, zahlreiche weitere wurden verletzt. Medienberichten zufolge sind rund 130.000 Menschen auf der Flucht und mehr als 1000 Gebäude zerstört worden. Die Brände sind weiterhin nicht unter Kontrolle.

Der scheidende US-Präsident Joe Biden (82) rief den Katastrophenfall aus, wodurch Gemeinden und Überlebende sofort Bundesmittel erhalten können, um den Wiederaufbau voranzutreiben, und sagte seine für Freitag geplante Reise nach Italien ab.

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Laut US-Medien handelt es sich schon jetzt um eine der schlimmsten Feuerkatastrophen der Stadtgeschichte von Los Angeles.

Der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom (57), befürchtet einen Anstieg der Opfer. Im Interview mit CNN sprach er von "völliger Zerstörung" und erinnerte an die tödlichen Feuer in Paradise, einer Ortschaft in Nordkalifornien, bei der 2018 85 Menschen starben.

Auch in den Hollywood Hills sind die Flammen angekommen, ein Hubschrauber wirft Wasser auf das sogenannte Sunset Fire.
Auch in den Hollywood Hills sind die Flammen angekommen, ein Hubschrauber wirft Wasser auf das sogenannte Sunset Fire.  © Ethan Swope/AP/dpa
Die Feuersbrunst hinterlässt nichts als Zerstörung.
Die Feuersbrunst hinterlässt nichts als Zerstörung.  © Ethan Swope/AP/dpa

Großbrände wüten auf über 100 Quadratkilometern

Das sogenannte Eaton Fire löscht ganze Wohngebiete aus, bisher kamen fünf Menschen ums Leben.
Das sogenannte Eaton Fire löscht ganze Wohngebiete aus, bisher kamen fünf Menschen ums Leben.  © Uncredited/Maxar Technologies/AP/dpa

Die aktuellen Todesfälle wurden demnach nordöstlich der Metropole Los Angeles registriert, nahe Pasadena, wo das sogenannte "Eaton Fire" weiter außer Kontrolle war. Dieser Großbrand hat bereits auf eine Fläche von rund 42 Quadratkilometern erfasst.

Noch weiträumiger wütet das "Palisades Fire" am Westrand von Los Angeles. Es hat sich auf eine Fläche von mehr als 64 Quadratkilometer vorgefressen, von den Hügeln in Pacific Palisades bis zu den Stränden von Malibu. Nach ersten Schätzungen der Behörden brannten dort rund tausend Gebäude ab.

Die Bürgermeisterin von Los Angeles, Karen Bass (71), mahnte eindringlich dazu, die Anordnungen für Evakuierungen zu befolgen. Aus allen Teilen des Landes sollten Feuerwehrleute zur Verstärkung anrücken.

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Biden versprach bei einem Besuch der Feuerschutzbehörde Cal Fire zusätzliche 2000 Einsatzkräfte der Nationalgarde.

Öffentliches Leben in Los Angeles gelangt zum Erliegen

Das Ausmaß der Zerstörung durch tödliche Brände im Großraum Los Angeles macht sprachlos. "Keine Worte", schrieb Oscar-Preisträgerin Jamie Lee Curtis (66) auf Instagram zu einem Video von einer Autofahrt durch ausgebrannte Straßenzüge, vorbei an schwelenden Hausruinen und verkohlten Palmen.

Die Feuerkatastrophe brachte das normale Leben in der Millionenmetropole fast zum Erliegen. Am Donnerstag sollten alle Schulen geschlossen bleiben.

Nach New York ist der Los Angeles Unified School District der zweitgrößte Schulbezirk des Landes. In einigen Gebieten wurde die Luftqualität als sehr ungesund eingestuft.

Titelfoto: Bildmontage: Ethan Swope/AP/dpa, Damian Dovarganes/AP/dpa

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