Feuerkatastrophe auf Hawaii: Mehr als 100 Tote, Tausende Gebäude zerstört
Maui (Hawaii) - Die Zahl der Todesopfer steigt nach den Waldbränden auf Hawaii rasant an. Zudem wurden Tausende Gebäude und Sehenswürdigkeiten zerstört. Wichtige Infrastruktur kann langsam aber sicher wieder aufgebaut werden.
Eine Woche nach Ausbruch der Feuerkatastrophe auf Maui (Hawaii) ziehen die Behörden eine traurige Bilanz. Wie CNN berichtete, sei die Zahl der Todesopfer am Mittwoch auf 106 gestiegen - sieben mehr als noch am Tag zuvor.
Gouverneur Josh Green (53) geht davon aus, dass die Zahl im Laufe der Untersuchungen weiter nach oben gehen wird. "Wir hoffen und beten, dass die Zahl der Verstorbenen nicht zu groß ausfällt", so Green.
Insgesamt seien Suchteams mit 185 Personen sowie 20 Spürhunde im Einsatz, um nach Vermissten zu suchen.
Bereits entdeckte Brandopfer werden in einer mobilen Leichenhalle untersucht. Röntgen- und Laborgeräte sowie Untersuchungstische sollen bei der Identifizierung der Opfer helfen.
Brände auf Hawaii zerstörten Tausende Gebäude
In einer auf Facebook übertragenen Pressekonferenz teilte Gouverneur Josh Green zudem mit, dass mehr als 2200 Gebäude durch die Brände zerstört wurden.
Davon rund 1900 Wohnhäuser, zahlreiche Geschäfte und historische Sehenswürdigkeiten.
Damit plötzlich wohnungslos gewordene Hawaiianer ein Dach über dem Kopf haben, wurden vonseiten des Ministeriums für Wirtschaft und Tourismus 473 Notunterkünfte bereitgestellt.
Hinzu kommen 500 Hotelzimmer und 1000 weitere verfügbare Wohnungen auf der Insel.
Stromversorgung auf Maui wird langsam wiederhergestellt
Rund 80 Prozent der Menschen auf Maui seien laut dem Versorger Hawaiian Electric wieder mit Strom versorgt. Darunter auch Schulen und Regierungsgebäude.
Der Schwerpunkt liege weiterhin auf der sicheren Wiederherstellung von Bereichen, die wichtige öffentliche Dienstleistungen erbringen, sowie von Einrichtungen, die Ersthelfern und Notfalleinsatzkräften dienen, so die Behörden.
Die Waldbrände in Maui sind laut der National Fire Protection Association die tödlichsten in den USA seit mehr als 100 Jahren.
Titelfoto: Rick Bowmer/AP/dpa