Waldbrand Sächsische Schweiz: Feuerwehr aus Borna berichtet über Extrem-Situation
Bad Schandau/Borna - Seit mehr als zwei Wochen kämpfen Feuerwehrleute aus mehreren Bundesländern gegen den verheerenden Waldbrand in der Sächsischen Schweiz an. Auch Einsatzkräfte aus dem Landkreis Leipzig halfen mit – und berichteten nun von ihren Erfahrungen vom Ort des Geschehens.
In einer Pressemitteilung berichteten die Helfer von ihren Aufgaben als Teil der Katastrophenschutz-Züge, die unermüdlich im Waldbrandgebiet im Einsatz sind.
Da mussten beispielsweise kilometerlange Schlauchleitungen verlegt werden, von den Löscharbeiten mit Strahlrohren und dem Materialtransport mal ganz abgesehen.
"An jeder Stelle des Berges gingen Schlauchleitungen in die Hänge. Überall waren Glutnester, welche regelmäßig kontrolliert und gewässert werden mussten. Über ein Dutzend Pumpstationen mussten 24/7 betreut werden", beschrieben die Feuerwehrleute ihre extremen Eindrücke.
"Wenig Schlaf, harte Arbeit, dazu die extreme Wärme und die Staub-, Rauch- und Abgasbelastung". Der Einsatz habe ihnen alles abverlangt.
Ihnen war klar, dass sie sich zeitweise wohl in großer Gefahr befanden: "Dieses Bild, wenn 14 Hubschrauber im Minutentakt Wasser über den Wald abwerfen und man genau weiß, dass das Feuer nicht weit entfernt ist ... Da wird einem doch schon mal anders."
"Dieses extreme Miteinander sieht man sehr sehr selten."
Positiv hervorzuheben sei nach Einschätzung der Bornaer und Neukirchener Einsatzkräfte vor allem die stets verlässliche Verpflegung vor Ort.
Egal, was gebraucht wurde – von Lebensmitteln bis hin zu Materialien – die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, THW, Bundeswehr, Polizei und vielen mehr funktionierte lückenlos: "Dieses extreme Miteinander sieht man sehr, sehr selten."
Noch immer gehen Helfer im Krisengebiet der Sächsischen Schweiz an ihre physischen und psychischen Grenzen. Ihnen wünscht die Bornaer Feuerwehr weiterhin gutes Gelingen – auf dass sie bald unversehrt zu ihren Familien zurückkehren können.
Titelfoto: Feuerwehr Borna