15.000 Helfer im Einsatz, vielerorts Notstand: Dichter Rauch nach heftigen Bränden

São Paulo (Brasilien) - Im Südosten Brasiliens wüten schwere Brände. Die Regierung des Bundesstaats São Paulo rief in 45 Gemeinden den Notstand aus.

Rauch von Waldbränden füllt die Luft in Ribeirao Preto im Bundesstaat São Paulo.
Rauch von Waldbränden füllt die Luft in Ribeirao Preto im Bundesstaat São Paulo.  © Marcos Limonti/AP/dpa

Insgesamt mehr als 15.000 hauptamtliche und freiwillige Einsatzkräfte bekämpften die Flammen, wie die Regierung mitteilte. Auch Militärflugzeuge kamen zum Einsatz. Zwei Menschen seien wegen Brandstiftung festgenommen worden.

Die Stadt Ribeirão Preto im Innern des Bundesstaats war besonders von den Bränden betroffen. Dichter Rauch zog nach Medienberichten über weite Teile der Region. Die Behörden rieten Menschen mit Atemwegsproblemen, zu Hause zu bleiben und die Fenster zu schließen.

Nach Daten des für die Satellitenüberwachung zuständigen Instituts für Weltraumforschung (Inpe) wurden im Bundesstaat São Paulo vom 1. bis 23. August 3175 Brände registriert. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Agência Brasil gab es dort zuletzt in keinem August seit 1998 so viele Brände.

Behörden rieten Menschen mit Atemwegsproblemen, zu Hause zu bleiben.
Behörden rieten Menschen mit Atemwegsproblemen, zu Hause zu bleiben.  © Marcos Limonti/AP/dpa
Verbrannte Bäume neben Wohnhäusern, während Waldbrände im Bundesstaat São Paulo in Ribeirao Preto wüten.
Verbrannte Bäume neben Wohnhäusern, während Waldbrände im Bundesstaat São Paulo in Ribeirao Preto wüten.  © Marcos Limonti/AP/dpa

Auch im Amazonasgebiet gibt es derzeit besonders schwere Brände. Das Feuchtgebiet Pantanal und die Savannenregion Cerrado sind ebenfalls betroffen. Von Juni bis Oktober ist in Brasilien Waldbrandsaison. Abgeholzte Flächen werden in Brand gesteckt, um neue Weideflächen und Ackerland für den Soja-Anbau zu schaffen.

Verschärft wird die Lage in diesem Jahr zudem von einer schweren Dürre. Sie steht Experten zufolge im Zusammenhang mit dem Wetterphänomen El Niño und dem Klimawandel.

Titelfoto: Fotomontage: Marcos Limonti/AP/dpa

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