Vulkan Stromboli kommt nicht zur Ruhe, auch Ätna spuckt: Droht eine Katastrophe?

Neapel - Italiens Vulkane gehören zu den aktivsten in Europa. Jetzt machen gleich zwei von sich reden. Am schlimmsten rumort der Stromboli auf der gleichnamigen Insel im Mittelmeer: Alarmstufe Rot.

Auf der italienischen Mittelmeer-Insel Stromboli kommt der gleichnamige Vulkan nicht zur Ruhe. Aus Sorge vor einem heftigen Ausbruch gilt die höchste Alarmstufe Rot.
Auf der italienischen Mittelmeer-Insel Stromboli kommt der gleichnamige Vulkan nicht zur Ruhe. Aus Sorge vor einem heftigen Ausbruch gilt die höchste Alarmstufe Rot.  © --/Vigili del Fuoco/dpa

Aus dem Krater des mehr als 920 Meter hohen Bergs quellen riesige Mengen Lava, die sich den Weg über mehrere Hundert Meter steil nach unten bis ins Meer bahnen.

Über der Insel zwischen Sizilien und dem italienischen Festland steht eine riesige Wolke aus Qualm und Rauch. Zugleich ist auch der Ätna auf Sizilien wieder aktiv.

Auf Stromboli riefen die Behörden die Bevölkerung auf, die Lage genau im Blick zu behalten und alle Anweisungen des Zivilschutzes zu befolgen.

Zuvor hatte das italienische Institut für Geophysik und Vulkanologie (IGNV) einen plötzlichen Anstieg der seismischen Aktivitäten festgestellt.

Auf der Insel, die zur Gruppe der Liparischen Inseln gehört, leben nur wenige Hundert Menschen. Allerdings fahren viele Touristen vom Festland oder aus Sizilien übers Meer dorthin, um den Vulkan in Augenschein zu nehmen oder auch, um ihn zu besteigen.

Lavafontänen und Ascheregen auf Sizilien: Auch der Ätna brodelt

Dieses Farbinfrarotbild eines Satelliten von Maxar Technologies zeigt die Lava, die beim Ausbruch des Ätna ausströmte.
Dieses Farbinfrarotbild eines Satelliten von Maxar Technologies zeigt die Lava, die beim Ausbruch des Ätna ausströmte.  © Uncredited/Satellite image ©2024 Maxar Technologies./AP/dpa

In annähernd 200 Kilometer Entfernung auf der deutlich größeren Insel Sizilien machte der Ätna auf sich aufmerksam. Auf die nahegelegene Stadt Catania ging ein Ascheregen nieder, weshalb der dortige Flughafen für mehrere Stunden ein Start- und Landeverbot verhängte.

Die Aschepartikel hatten sowohl die Flugzeuge als auch die Start- und Landebahn bedeckt. Auch in anderen Ortschaften lag grau-schwarzer Staub in den Straßen und auf den Häusern.

Der Ätna spuckte bis in die Nacht immer wieder Lavafontänen aus. Über dem Vulkan stand zeitweise eine Wolke, die annähernd fünf Kilometer in die Höhe reichte. In der Region galt die zweithöchste Alarmstufe orange. Nach Angaben des IGNV beruhigte sich der Ätna dann langsam wieder.

Der etwa 3350 Meter hohe Ätna ist Europas größter aktiver Vulkan. Die genaue Höhe ändert sich durch Ausbrüche und Schlackekegel immer wieder.

Titelfoto: Montage: --/Vigili del Fuoco/dpa, Uncredited/Satellite image ©2024 Maxar Technologies./AP/dpa

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