Lawine reißt mehrere Menschen mit sich: Drei Tote geborgen
Zermatt - Eine Lawine hat am Montag in Zermatt in der Schweiz mehrere Menschen mitgerissen. Die Rettungskräfte leiteten eine Suche ein, wie die Polizei im Kanton Wallis auf dem Kurznachrichtendienst X mitteilte.
Mehrere Stunden nach dem Abgang sind nach Angaben der Polizei vom Montag drei Menschen tot aus den Schneemassen geborgen worden. Eine vierte Person wurde verletzt gefunden.
Ob sich weitere Personen unter den Schneemassen befinden, war zunächst unklar. Die Suche wurde vorerst eingestellt. Die Polizei wollte die Lage am Dienstagmorgen neu beurteilen. Über die Nationalität der Opfer machte sie keine Angaben.
Der Lawinenabgang passierte am Montag kurz nach 14 Uhr im Skigebiet Riffelberg ab - laut Polizei in einem Variantengebiet. Das ist Gelände, auf dem normalerweise erfahrene Skifahrer außerhalb der markierten und kontrollierten Skipisten im Tiefschnee fahren.
Das Institut für Schnee- und Lawinenforschung (WLF) hatte am Morgen vor hoher Lawinengefahr gewarnt. "Es sind sehr große und vereinzelt extrem große spontane Lawinen zu erwarten", teilte es mit. Auch in Tirol in Österreich und in Südtirol herrschte große Lawinengefahr.
Grund sind viel Neuschnee und teils orkanartige Winde der vergangenen Tage.
Schweiz: 14 Tote bis Ende März bei Lawinen
Der heftige Wind sorgte für große Treibschnee-Ansammlungen, die besonders störanfällig sind, wie es in allen Lagebeschreibungen hieß. Spontane Lawinen in der Höhe könnten in mittleren Lagen auch nassen Altschnee mitreißen.
In den Skigebieten kontrollierten Lawinenexperten die Lage, um gefährdete Skipisten zu schließen. Größerer Gefahr sind Skitourengänger ausgesetzt, die sich außerhalb der markierten Pisten befinden.
In der Schweiz sind im Winter 2023/24 bis Ende März bei zwölf Lawinenunfällen 14 Menschen ums Leben gekommen.
Erstmeldung von 17.17 Uhr, aktualisiert um 21.28 Uhr.
Titelfoto: 123RF / nikokvfrmoto