Trotz Hochwasser-Alarm: Anwohner verweigern Umzug in Notunterkünfte

Wenden/Olpe - Stundenlanger Starkregen hat am Montag in der sauerländischen Gemeinde Wenden zu Hochwasser in einigen Ortsteilen geführt.

Einsatzkräfte der Feuerwehr legen Sandsäcke an einem Haus aus.
Einsatzkräfte der Feuerwehr legen Sandsäcke an einem Haus aus.  © Sascha Thelen/dpa

Wie ein Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr berichtete, beruhigte sich die Lage am späten Abend aber wieder. Menschen seien nicht zu Schaden gekommen.

Wegen überfluteter Keller und abgestellter Stromzufuhr seien einige betroffene Anwohner des Ortsteils Ottfingen über Nacht bei Bekannten untergekommen. Niemand habe sich in Betreuungsunterkünfte bringen lassen wollen.

Zuvor hatte die Leitstelle des Kreises Olpe über das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn gewarnt: "In der Gemeinde Wenden besteht die Gefahr der Überflutung."

Nach historischen Fluten: So steht es um die Deiche in Sachsen-Anhalt
Hochwasser Nach historischen Fluten: So steht es um die Deiche in Sachsen-Anhalt

Kindern, Nachbarn und mobilitätseingeschränkten Personen solle geholfen werden, hieß es in der um 21.30 Uhr veröffentlichten amtlichen Warnmeldung. Menschen in dem Gebiet sollten darüber hinaus keine Keller betreten und sich von fließenden Gewässern fernhalten.

Wegen des anhaltenden Starkregens sei der kleine Fluss Großmicke über die Ufer getreten, berichtete der Feuerwehrsprecher.

Anwohner wurden aufgefordert, Heiz- und Kochgeräte abzuschalten

Vor Ort waren die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft mit spezialisierten Hochwassereinheiten und das Technische Hilfswerk aktiv, wie ein dpa-Reporter berichtete. Unter anderem wurden Sandsäcke angeliefert.

Anwohner betroffener Gebiete waren aufgefordert worden, Heiz- und Kochgeräte abzuschalten, sich an einen sicheren Ort begeben und den Anweisungen der Einsatzkräfte Folge zu leisten.

Am späten Abend habe der Regen zunächst etwas nachgelassen, sagte der Feuerwehrsprecher. Die Fließgeschwindigkeit des Flusses werde aber weiter gemessen und die Lage beobachtet.

Titelfoto: Sascha Thelen/dpa

Mehr zum Thema Hochwasser: