Sorge vor Jahrhundert-Hochwasser: Überschwemmte Straßen, übergetretene Flüsse
Ravensburg/Günzburg - Die Einsatzkräfte in Baden-Württemberg kämpfen in weiten Teilen des Landes weiter gegen ein drohendes Hochwasser.
Betroffen waren vor allem Teile Oberschwabens. Es traten Flüsse über die Ufer und Straßen wurden überschwemmt. Hingegen gingen die beiden Städte Ulm und Neu-Ulm nicht mehr von einem extremen Hochwasser aus.
"Jedoch wird an der Donau die Meldestufe 4 und an der Iller die Meldestufe 3 erreicht werden", teilten die beiden Kommunen am heutigen Samstag mit. Insoweit könnten die Städte eine erste vorsichtige Entwarnung geben.
An der Messe Friedrichshafen am Bodensee sei ein zentrales Sandsack-Lager in Auftrag gegeben worden, teilte ein Feuerwehrsprecher am Samstag mit.
Rund 10.000 Sandsäcke sollen demnach aus einem Nachbarkreis dorthin gebracht werden. In vielen Gemeinden entlang der von Dauerregen belasteten Flüsse in Süddeutschland könnte es am Samstag zu heftigen Überschwemmungen kommen.
Hochwasser im Südwesten: Auch Sandsäcke im Einsatz
Auch wenn es in der Nacht zunächst keine großflächigen Überflutungen gab, wird vielerorts ein Jahrhunderthochwasser befürchtet. Besonders im Fokus steht dabei die Bodensee-Region.
Wegen akuter Überflutungsgefahr wurde am gestrigen Freitagabend rund 1300 Menschen in Meckenbeuren geraten, ihr Zuhause zu verlassen. Die Lage habe sich ein wenig entspannt, sagte ein Feuerwehrsprecher.
Generell gehe man davon aus, dass die Pegelstände wieder etwas sinken könnten, da viel Wasser schon abgeflossen sei, etwa in den Bodensee.
Eine Schule sei mit Sandsäcken gesichert worden, weil noch nicht klar sei, ob die Schussen an der Stelle überlaufen werde. Man beobachte die Lage.
Das Landesturnfest in Ravensburg wurde abgebrochen und die Teilnehmer wurden aufgefordert, vorsorglich abzureisen. Gefahr bestehe keine, teilte die Stadt Ravensburg mit.
Titelfoto: Bernd März/dpa