Scholz und Haseloff besuchen Hochwassergebiet in Sachsen-Anhalt!
Sangerhausen - Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD), Bundesumweltministerin Steffi Lemke (55, Grüne) und Ministerpräsident Reiner Haseloff (69, CDU) besuchen am Donnerstag vom Hochwasser betroffene Regionen in Sachsen-Anhalt.
Geplant ist ein Termin am Deich an der Helmebrücke, der zu brechen droht. Danach soll es ein Gespräch mit dem Einsatzleiter, den Einsatzkräften und den Bürgermeistern der betroffenen Kommunen geben.
Im Anschluss daran wollen Scholz, Lemke und Haseloff zur zentralen Sandsackbefüllungsanlage in der Ortschaft Berga fahren und mit freiwilligen Helferinnen und Helfern sprechen.
Kurz vor dem Jahreswechsel wurde im Landkreis Mansfeld-Südharz der Katastrophenfall ausgerufen. Der Fluss Helme war stellenweise weit über seine Ufer getreten. Bedroht von den Wassermassen sind derzeit mehrere Orte entlang des Flusses.
Die Helme fließt von Thüringen in die Talsperre Kelbra, anschließend weiter durch Mansfeld-Südharz und bei Mönchpfiffel-Nikolausrieth dann wieder nach Thüringen in den Kyffhäuserkreis.
Trotz des vielen Wassers, der tagelangen Anspannung und den besorgniserregenden Prognosen hatte sich Landrat André Schröder zuletzt dankbar gezeigt. "Uns erreicht überwältigend viel Hilfe - aus der Region, aus umliegenden Bundesländern und aus der Ferne", sagte der CDU-Politiker.
Keine Pause für den Landkreis Mansfeld-Südharz in Sicht
Die Prognosen des Deutschen Wetterdienstes sehen nicht nach Entspannung für die Menschen in Mansfeld-Südharz aus. Bis zum Donnerstagvormittag seien in der Region weiter Schauer in Sicht. Nach einer kurzen Verschnaufpause komme in der Nacht zu Freitag ein weiteres Niederschlagsband.
Erst ab Samstag werde es kühler, die Niederschläge ließen entweder nach oder gingen in Schnee über. Ab Sonntag sei dann mit einer Entspannung zu rechnen.
Die Bundeswehr will zeitnah über einen Amtshilfeantrag des Landkreises entscheiden, bereitet sich nach Angaben einer Sprecherin derzeit jedoch schon auf einen Einsatz in Mansfeld-Südharz vor.
Gefordert wurden 150 Soldaten, die ab Montag eine Woche lang vor allem dabei helfen sollen, Sandsäcke zu befüllen und auszulegen sowie Deiche zu sichern.
Titelfoto: Arne von Brill/dpa