Rückfahrt von Hamburg: Dampfer "Dresden" steckt wegen Hochwasser fest!
Dresden - Ahoi, Dampfer "Dresden"! Laut Plan sollte das Schiff mit rund 150 Passagieren am heutigen Montagabend gegen 22 Uhr von seiner zwölftägigen Hamburg-Fahrt ans Terrassenufer nach Dresden zurückkehren. Das Ende der Kreuzfahrt wird im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fallen - aufgrund des hohen Elbpegels.
Die gute Nachricht: "Wir schaffen es auf jeden Fall bis Meißen", so Jochen Haubold (44), Nautischer Leiter bei der Weißen Flotte, am Sonntag.
Befürchtungen, dass die Durchfahrt in Torgau an der Stadtbrücke wegen Hochwassers scheitert und bereits 100 Kilometer vor dem Ziel das Dampfschiff-Abenteuer für die Fahrgäste beendet sein würde, konnten erst einmal ausgeräumt werden. Doch: "Nach jetzigem Stand wird die Fahrt in Meißen enden."
Die Passagiere nehmen es gelassen, sie wurden bereits informiert. Ihre Abholung wird organisiert. Einige wollten von vornherein in Meißen von Bord gehen.
Die Crew ist indes begeistert, dass ansonsten alles geklappt hat. "Es war ein riesiges Abenteuer für uns alle", sagt "Dresden"-Kapitän Andreas Weber (51). "Das Zeitfenster war optimal. Wir hätten keinen Tag früher und keinen Tag später fahren können."
Auch "Leipzig"-Kapitän Lutz Peschel (60) sagt: "Es hat alles bestens geklappt." Viele Fahrgäste haben angekündigt, bei der nächsten Hamburg-Fahrt wieder dabei zu sein.
Elbpegel in Dresden über 4-Meter-Marke
Für Dresden wird für den heutigen Montagabend mit 4,01 Meter der Höchststand der Elbe erwartet. Damit wird der Grenzwert der Alarmstufe 1 knapp überschritten - die ersten flussnahen Parkplätze in Pirna und Meißen wurden am Sonntag schon gesperrt. Danach soll der Wasserstand wieder langsam sinken.
Der Dampfer "Dresden" kann von Meißen ab einem Pegel von 3,20 Meter (in Dresden) heimkehren.
Titelfoto: privat