Regen lässt Pegel in Thüringen kurzzeitig ansteigen: "Bedenkliche Höhe erreicht"

Nordhausen - Der Regen der vergangenen Tage hat die Flusspegel in Thüringen vorübergehend ansteigen lassen.

In Sundhausen trat die Helme über das Ufer.
In Sundhausen trat die Helme über das Ufer.  © Silvio Dietzel

Die Helme am Pegel in Sundhausen (Landkreis Nordhausen) erreichte am Freitag zeitweise die höchste Meldestufe drei, wie aus Daten der Hochwassernachrichtenzentrale hervorging. Über Nacht stieg der Wasserstand auf knapp zwei Meter und war damit doppelt so hoch wie am Vorabend.

Im Laufe des Freitags entspannte sich die Lage jedoch. Der Wasserstand lag bei stark sinkender Tendenz nur noch über dem Richtwert für die erste Meldestufe.

"Durch den Regen in den letzten Tagen und heute Nacht haben wir in der Helme in Sundhausen eine bedenkliche Höhe erreicht", sagte der Leiter der Berufsfeuerwehr in Nordhausen, Thomas Schinköth, am Freitag.

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Feuerwehr und Ordnungsamt führten regelmäßige Kontrollfahrten durch. Die Stadt warnte davor, die Deichanlagen zu betreten.

Auch Unstrut über erster Meldestufe

Der Dauerregen der vergangenen Tage hatte Auswirkungen auf mehrere Teile Thüringens.
Der Dauerregen der vergangenen Tage hatte Auswirkungen auf mehrere Teile Thüringens.  © Silvio Dietzel

Der Regen der vergangenen Tage habe zu deutlichen Anstiegen der Wasserstände rund um den Thüringer Wald, im westlichen Teil des Thüringer Beckens und am Harzrand geführt, hieß es von der Hochwassernachrichtenzentrale. Die Lage sollte sich demnach ab Freitagmittag aber entspannen, wenn der Regen gen Norden abgezogen sei.

Am Freitagnachmittag lagen noch 16 Pegel über dem Meldebeginn. Außer der Helme überschritt auch die Unstrut bei Oldisleben die erste Meldestufe.

Die Helme war vor dem Jahreswechsel stellenweise weiter über die Ufer getreten. Der an Thüringen grenzende Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt hatte daraufhin den Katastrophenfall ausgerufen.

Beim Ort Mönchpfiffel-Nikolausrieth (Kyffhäuserkreis) war ein Deich geöffnet worden, um das Wasser auf die angrenzenden Felder abzulassen. Diese Öffnung ist inzwischen wieder provisorisch verschlossen.

Titelfoto: Silvio Dietzel

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