Plünderungen nach Hochwasser: Polen schickt Feldjäger in Katastrophen-Gebiete
Warschau - Nach Berichten über Plünderungen schickt Polen zusätzliche Polizisten sowie Feldjäger der Armee in die Überschwemmungsgebiete.
Es werden 500 Polizeibeamte und 500 Militärpolizisten in die Woiwodschaften Niederschlesien und Oppeln entsandt, wie Innenminister Tomasz Siemoniak und Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz bei einer gemeinsamen Pressekonferenz ankündigte.
Es seien bereits mehrere Fälle von Plünderungen in den Katastrophengebieten angezeigt worden, sagte Siemoniak. Die Polizisten würden mit aller Härte gegen die Plünderer vorgehen.
Die Polizei schrieb in sozialen Medien: "Wir warnen potenzielle Diebe! Jeder, der sich an menschlichem Leid bereichern will, anstatt den Flutopfern zu helfen, wird mit einer unbarmherzigen Reaktion der Strafverfolgungsbehörden rechnen müssen", hieß es auf X.
Unterdessen sagte Regierungschef Donald Tusk den Opfern des Hochwassers finanzielle Hilfe des Staates zu. Die Betroffenen könnten ohne großen bürokratischen Aufwand umgerechnet 2300 Euro Soforthilfe beantragen, um erst einmal Geld zum Leben zu haben, sagte er.
Zu einem späteren Zeitpunkt könnten zudem noch 23.000 Euro für die Sanierung eines Hauses oder 46.000 Euro für den Wiederaufbau beantragt werden. Diese Summen müssten nicht zurückgezahlt werden.
Titelfoto: Michal Meissner/PAP/dpa