Hochwasser lässt Deich brechen: Hunderte Helfer verhindern Katastrophe
Uplengen - Im Landkreis Leer haben in der Nacht zum Dienstag hunderte Einsatzkräfte gegen das Hochwasser gekämpft. Inzwischen hat sich die Lage etwas entspannt.
In der Gemeinde Uplengen war der Deich der Hollener Ehe infolge der steigenden Wasserstände an zwei Stellen gebrochen.
Zudem sei der Deich auf einer Länge von fast 500 Metern aufgeweicht, sagte Kreisfeuerwehrsprecher Dominik Janßen.
450 Einsatzkräfte und hunderte freiwillige Helfer waren vor Ort, um den Deich im Ortsteil Hollen mit Sandsäcken zu stabilisieren. Dies sei gut gelungen. "Im Großen und Ganzen ist die größte Gefahr erst einmal abgewendet", sagte er am frühen Dienstagmorgen. Die Situation werde aber weiter von Helfern beobachtet.
Gemeindebrandmeister Arne Saathoff hatte vor Ort berichtete, dass bereits am Vormittag bei Niedrigwasser einem Passanten ein Bruch im Deich aufgefallen sei. Seitdem seien Einsatzkräfte mit der Sicherung beschäftigt gewesen.
Ein zweiter Einsatzort im Landkreis Leer befinde sich im Bereich Langholt, sagte Feuerwehrsprecher Janßen. Dort sei ein Deich auf einer Länge von 150 Metern aufgeweicht. Auch hier habe der Deich erfolgreich gesichert werden können.
An beiden Orten sei mittlerweile der Höchstwasserstand erreicht worden, das Wasser steige also nicht mehr.
Bevölkerung musste nicht evakuiert werden
Nach Angaben der Feuerwehr hat sie Lage inzwischen etwas entspannt. "Die Sicherungsmaßnahmen am Deich haben in der Nacht gewirkt und waren erfolgreich", teilte die Kreisfeuerwehr Leer am Dienstagmorgen auf Facebook mit. Auf Evakuierungen habe verzichtet werden können.
Die Pegelstände seien in der Nacht um etwa 30 Zentimeter gefallen.
Nun werden die Deichkontrollen den Angaben zufolge verstärkt. Aber das Befüllen von Sandsäcken sei am Morgen eingestellt worden.
Mit insgesamt 17 Paletten seien zunächst genug Sandsäcke verfügbar, so die Feuerwehr.
Originalmeldung vom 26. Dezember, um 8.52 Uhr, aktualisiert um 10.47 Uhr.
Titelfoto: Lars Pennig/dpa