Hochwasser in Sachsen-Anhalt: So viele Haushalte sind wirklich gefährdet
Magdeburg - In Sachsen-Anhalt sind knapp 9000 Adressen hochwassergefährdet. Die betroffenen Gebäude liegen in einem vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebiet.
Das ging aus einer am Dienstag veröffentlichten Auswertung im Auftrag des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor.
"Aufgrund des Klimawandels und damit häufiger auftretenden Wetterextremen sind Schäden in Milliardenhöhe vorprogrammiert", warnte die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach.
Zudem kritisierte sie die Politik: "Obwohl die Zahlen amtlich und öffentlich bekannt sind, steht Prävention nicht auf der politischen Tagesordnung, sondern nur die Debatte um die Einführung einer Pflichtversicherung gegen Naturgefahren."
Bei den 9000 der insgesamt 650.000 Adressen in Sachsen-Anhalt handelt es sich laut dem GDV um Wohnhäuser, gewerbliche Bauten, landwirtschaftliche oder öffentliche Gebäude. Die meisten von einem möglichen Hochwasser gefährdeten Gebäude liegen demnach im Salzlandkreis Meißen.
Dort seien rund 1300 (2,1 Prozent) der knapp 63.000 Adressen gefährdet. Es folgen Magdeburg mit über 650 (1,7 Prozent) und der Landkreis Harz mit knapp 1100 (1,6 Prozent) Adressen in Überschwemmungsgebieten.
Titelfoto: Jan Woitas/dpa