Hochwasser in Sachsen-Anhalt: Katastrophenfall in Mansfeld-Südharz aufgehoben!
Sachsen-Anhalt - In Sachsen-Anhalt beruhigt sich die Hochwasserlage. Das Pretziener Wehr, welches Elbewasser vor Magdeburg umgeleitet hat, ist wieder geschlossen. Und auch die Bundeswehr beendet ihre Hilfe in Mansfeld-Südharz.
13. Januar, 13.10 Uhr: Wasserstände entspannen sich
Wie der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft mitteilte, gehen die Wasserpegel in Sachsen-Anhalt zwar langsam, aber stetig zurück. Dies läge besonders daran, dass es derzeit weniger Niederschläge gäbe, teilte eine Sprecherin mit.
Im Oberlauf der Bode, also ein Teilstück nahe der Quelle, liegen die Stände derzeit unterhalb der Richtwerte für Alarmstufen. Auch für das Krisengebiet Mansfeld-Südharz war am Freitag der Katastrophenfall wieder aufgehoben worden.
12. Januar, 20.26 Uhr: Katastrophenfall im Landkreis Mansfeld-Südharz aufgehoben
Vor rund 14 Tagen wurde der Katastrophenfall wegen des Hochwassers im Landkreis Mansfeld-Südharz ausgerufen. Am heutigen Freitagabend ist er wieder aufgehoben worden.
Der Landkreis begründet seinen Schritt damit, dass eine akute Gefahr nicht mehr gegeben sei.
Dies heiße jedoch nicht, dass die - auch mit Unterstützung der Bundeswehr - verbauten Sandsäcke wieder entfernt werden.
Anwohner und Autofahrer können sich aber auf wieder freigegebene Straßen freuen.
Mit Aufhebung des Katastrophenfalls wird auch die Bundeswehr von ihren Aufgaben entbunden. Damit endet der Einsatz zwei Tage früher als ursprünglich vorgesehen.
Laut Angaben des Landkreises haben die beteiligten Soldaten insgesamt eine halbe Million Sandsäcke verbaut.
12. Januar, 17.25 Uhr: Pretziener Wehr wieder geschlossen
Zum Abend des Freitags wurde das Pretziener Wehr bei Schönebeck wieder komplett geschlossen.
Der Vorgang dauerte mehrere Stunden und sei ohne Probleme verlaufen. Das teilte der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt mit.
Insgesamt 324 der sogenannten Schützentafeln mussten Stück für Stück zurückgesetzt werden. Eine Tafel wiegt 100 Kilogramm.
Vor rund zwei Wochen wurde das Wehr am 28. Dezember geöffnet.
Es hat seitdem etwa ein Drittel des Elbewassers in einen 21 Kilometer langen Kanal um Magdeburg und Schönebeck herumgeleitet.
10, Januar, 12.35 Uhr: Langsam kehrt Normalität im Hochwassergebiet zurück
Nach Angaben des Landrates des Landkreises Mansfeld-Südharz kehrt langsam Normalität im Hochwassergebiet zurück. Aufgrund der kräftigen Unterstützung der Freiwilligen und der Bundeswehr seien ausreichende Reserven vorhanden. Die Sandsackbefüllung könne daher schrittweise zurückgefahren werden.
Zudem soll der Schulbetrieb ab Donnerstag im gesamten Landkreis wieder ohne Einschränkungen aufgenommen werden.
Wie eine Bundeswehrsprecherin erklärte, konnten einige Soldaten bereits am Mittwoch wieder Heim fahren. Zuvor waren sie in Kasernen im thüringischen Bad Frankenhausen untergebracht gewesen und täglich angereist.
9. Januar, 14.15 Uhr: Umweltminister Willingmann äußert sich zu Spekulationen
Sachsen-Anhalts Umweltminister Armin Willingmann (60, SPD) hat sich zu den Behauptungen geäußert, dass das Helme-Hochwasser Ergebnis eines falschen Umgangs mit der Talsperre Kelbra sei.
"Die Talsperre Kelbra, das darf man ohne Übertreibung sagen, hat verhindert, dass sich dort an der Helme und im Landkreis Mansfeld-Südharz nochmal eine Jahrhundertflutkatastrophe ereignet, wie sie der Landkreis 1946 sehr eindrucksvoll, dramatisch und in den Jahren danach auch wieder erlebt hat", so Willingmann am Dienstag in Magdeburg.
Er betonte zudem, dass der Hochwasserschutz in Sachsen-Anhalt den Härtetest bestanden habe.
9. Januar: Bundeswehr weitet Einsatz im Landkreis Mansfeld-Südharz wieder aus
Nachdem sich die Lage an der Helme im Landkreis Mansfeld-Südharz über das Wochenende stabilisiert hat, sind Soldaten und freiwillige Helfer weiterhin auf der Hut und bleiben weiter im Einsatz.
Am Montagabend wurde unter anderem eine Unterführung nahe der Autobahn 38 mit Sandsäcken und Big Bags geschützt.
Bis Dienstagmorgen hat die Bundeswehr im Hochwassergebiet insgesamt 160.000 Sandsäcke sowie 120 Big Bags zur Sicherung der Deiche verbaut.
8. Januar, 19.40 Uhr: Höhepunkt der zweiten Hochwasserwelle erreicht
Der Höhepunkt der zweiten Hochwasserwelle hat Sachsen-Anhalt bereits am heutigen Montag erreicht. Dieser soll voraussichtlich bis Donnerstag anhalten, prognostizierte das Länderübergreifende Hochwasserportal (LHP).
Für die Elbe würde dabei ein sogenanntes Mittleres Hochwasser mit der Alarmstufe 2 erreicht werden. Somit liegt der jetzige Scheitel weit unter dem Höchstwert von vor einer Woche. Anschließend würden die Wasserpegel trotz des Tauwetters weiter sinken, hieß es.
8. Januar: Soldaten und Helfer verbauen 110.000 Sandsäcke am Wochenende
Noch immer wird aus der Talsperre Kelbra Wasser in die Helme abgeleitet. Dies sorge für eine stabile Lage, teilte der Landkreis Mansfeld-Südharz mit. Deshalb bleibe der Pegelstand der Helme unverändert hoch.
Währenddessen sind noch immer rund 200 Soldaten bei Oberröblingen im Einsatz und verstärken weiterhin gemeinsam mit den Einsatzkräften die Deiche.
Am vergangenen Wochenende seien etwa 110.000 Sandsäcke verbaut worden. Auch der Schulbetrieb laufe bis auf eine Grundschule in Kelbra wieder regulär.
6. Januar: Thyra sinkt, Helme stagniert
Der Landkreis Mansfeld-Südharz, in dem die Lage an der Helme in Oberröblingen weiterhin sehr angespannt ist, vermeldet eine stabile Situation.
Eine Sprecherin des Landkreises sagte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass durch die Talsperre Kelbra weiterhin konstant Wasser in die Helme abgelassen werde und deshalb der Pegelstand stagniere.
Zudem verzeichnet die Thyra, die aus dem Harz kommt und in die Helme fließt, seit Tagen einen kontinuierlichen Rückgang des Pegelstandes.
Auch die Bundeswehr, die am Vortag ihre Unterstützung im Hochwassergebiet aufgenommen hat, konnte sich gut einbringen. So wurde ein Deich nahe der Helmebrücke im Sangerhäuser Stadtteil Oberröblingen weiter verstärkt.
Für die Helfer heißt es auch am Samstag weiterhin Sandsäcke befüllen und Deiche verstärken.
5. Januar: Bundeswehr zieht Einsatz in Sachsen-Anhalt vor
Update 16.25 Uhr: Hochwassergebiet benötigt keine Freiwilligen mehr
Der Landkreis Mansfeld-Südharz gab bekannt, derzeit keine weiteren Freiwilligen mehr zu benötigen. Die Hilfsbereitschaft und der folgende Ansturm an Helfern sei enorm gewesen, hieß es, demnach seien aber nun mehr als genug Einsatzkräfte vor Ort.
Seit Freitagmorgen helfen im Hochwassergebiet auch Soldaten der Bundeswehr sowie Kameraden der Feuerwehren umliegender Ortschaften und Städte.
Man könne sich trotzdem weiterhin als Helfer per Mail registrieren und würde folglich eine Benachrichtigung erhalten, sollte man doch gebraucht werden.
Update 11.25 Uhr: Bundeswehr im Landkreis angekommen
Die Soldaten sind im Landkreis Mansfeld-Südharz angekommen und bereiten ihren Einsatz vor. Seit den Morgenstunden erreichen immer mehr Kräfte aus Thüringen und Schleswig-Holstein die Mehrzweckhalle in Sangerhausen. Hier planen sie Einsätze und stellen Feldbetten auf.
Somit sind erstmals auch Soldaten und nicht nur Gerät und Material der Bundeswehr in den Hochwassergebieten in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen im Einsatz.
Update 7.50 Uhr: Soldaten nehmen ab Mittag die Arbeit auf
Wie eine Sprecherin der Bundeswehr der Deutschen Presse-Agentur am Freitagmorgen mitteilte, zieht die Bundeswehr den Beginn ihres Einsatzes im Hochwassergebiet in Sachsen-Anhalt vor und startet bereits an diesem Freitag.
Die Soldaten seien bereits auf dem Weg und treten dann ihre Arbeit spätestens ab Mittag an. Den Angaben zufolge sollen die Soldaten zunächst bis zum 14. Januar im Hochwassergebiet bleiben.
Grund für den vorgezogenen Einsatz sei die schlechte Situation an den Deichen, welche mittlerweile sichtbar durchweicht sind und dringend stabilisiert werden müssen.
Ursprünglich war am Donnerstag ein Amtshilfeantrag des Landkreises bewilligt worden, der vorsah, dass 150 Soldaten ab dem 8. Januar für eine Woche beim Befüllen und Verteilen von etwa 600.000 Sandsäcken helfen. Der Antrag wurde in einem Eilverfahren angepasst und erneut bewilligt.
Auch 70 Einsatzkräfte der Feuerwehr und Rettungsdienste aus Magdeburg machen sich heute auf den Weg, um Sangerhausen zu unterstützen.
4. Januar: Wasserstand in Bennungen hat höchste Alarmstufe 4 überschritten!
Update 15.05 Uhr: Magdeburg unterstützt Landkreis Mansfeld-Südharz
Wie die Landeshauptstadt am Donnerstagnachmittag mitteilte, würde Magdeburg das Krisengebiet Mansfeld-Südharz ab Freitag unterstützen.
70 Einsatzkräfte der Feuerwehr Magdeburg und anderer Hilfsorganisationen werden mit insgesamt 12 Fahrzeugen nach Sangerhausen fahren, um dort unter anderem bei der Sandsackbefüllung zu helfen.
Oberbürgermeisterin Simone Borris (61, parteilos) betonte die Wichtigkeit des Zusammenhalts und der Unterstützung.
"Mein Dank gilt allen Einsatzkräften sowie insbesondere auch den Arbeitgebern, die die Beschäftigten dafür freistellen", so die Politikerin.
Update 14.10: Bundeskanzler im Hochwassergebiet ungemütlich empfangen
Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) traf am Vormittag in einem Ortsteil von Sangerhausen ein, um sich einen Überblick über die Hochwasserlage zu verschaffen. Dabei wurde er von einigen Bürgern mit negativen Ausrufen beschimpft.
Alle Infos findet Ihr im TAG24-Artikel.
Update 11.20 Uhr: Deichöffnung in der Helme wird vergrößert
Nach einer Meldung der Deutschen Presse-Agentur soll die Deichöffnung in der Helme an der Landesgrenze zwischen Thüringen und Sachsen-Anhalt zur Ableitung des Hochwassers vergrößert werden.
Die Baggerarbeiten dazu seien im Gange, teilte ein Sprecher des Landratsamtes Kyffhäuserkreis am Donnerstag mit.
Der Wasserstand war in der Nacht auf Donnerstag im Flussgebiet zwischen den beiden Bundesländer weiter angestiegen.
Die Deichöffnung soll den Ort Mönchpfiffel-Nikolausrieth mit 300 Einwohnern vor der Überschwemmung schützen, indem das Hochwasser auf umliegende Felder umgeleitet wird.
Update 8.25 Uhr: Unwetterwarnung aufgehoben
Die Hochwasserlage im Landkreis Mansfeld-Südharz bleibt angespannt. Am Donnerstagmorgen hat der Wasserstand an der Helme in Bennungen mit 2,42 Meter die höchste Alarmstufe 4 überschritten.
Die Unwetterwarnung vor ergiebigem Dauerregen im betroffenen Gebiet am Donnerstagmorgen hat der Deutsche Wetterdienst glücklicherweise aufgehoben.
3. Januar: Bundeskanzler Scholz will Hochwassergebiet besuchen
Update 20 Uhr: Bundeswehr hilft in Mansfeld-Südharz
Wie der Landkreis Mansfeld-Südharz auf Facebook mitteilte, hätte die Bundeswehr dem von Hochwasser stark betroffenem Gebiet seine Hilfe zugesagt. Die Region, für die seit Tagen der Katastrophenfall gilt, hatte am gestrigen Dienstag die Mithilfe angefragt.
Ab dem 8. Januar würden dann etwa 150 Soldaten die Einsatzkräfte vor Ort bei der Sandsackbefüllung und Deichverteidigung unterstützen.
Update 20 Uhr: Mansfeld-Südharz hofft auf Spenden für Wiederaufbau
Wie der Landkreis Mansfeld-Südharz am Nachmittag mitteilte, würde am morgigen Donnerstag ein Spendenkonto für das Gebiet eingerichtet werden.
Die Geldspenden würden "unter Einbeziehung des Kreistages" dann für die Aufbaumaßnahmen in den vier betroffenen Regionen genutzt werden, hieß es.
Update 17.30 Uhr: Olaf Scholz kündigt Besuch in Sangerhausen an
Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) kündigte für den morgigen Donnerstag einen Besuch in Sangerhausen an.
Gegen 11.30 Uhr will er sich gemeinsam mit Ministerpräsident Reiner Haseloff (69, CDU) im Ortsteil Oberröblingen ein Bild der Hochwasser-Lage machen.
Die Politiker wollen einen Deich besuchen, der zu brechen droht. Außerdem will sich Scholz mit Helfern, Freiwilligen, Bürgern und Bürgermeistern der Region austauschen.
Somit besucht der 65-Jährige bereits zum zweiten Mal einen Hochwasser-Brennpunkt: Am Silvestertag hatte er bereits dem niedersächsischen Verden einen Besuch abgestattet.
2. Januar: Lage bleibt in Mansfeld-Südharz ernst
Update 17.45 Uhr: Hochwasser in Mansfeld-Südharz steigt weiter - Bundeswehr soll helfen
Auch im neuen Jahr ist die Situation im Süd-Westen des Landes angespannt.
Das Hochwasser im Landkreis Mansfeld-Südharz könnte in den nächsten Tagen sogar noch weiter steigen - das ergaben Niederschlagsprognosen des Deutschen Wetterdiensts.
Zwar hatten sich bereits zahlreiche Freiwillige gemeldet, doch laut Landrat André Schröder (54, CDU) würde dies künftig nicht mehr ausreichen. Der Landkreis hat nun die Bundeswehr um Hilfe gebeten.
Innenministerin Tamara Zieschang (53, CDU) war am Dienstag vor Ort, um sich ein Bild der Lage zu machen.
"Die besondere Herausforderung hier ist, dass wir vor einem langen Einsatz stehen", sagte die Politikerin.
Aufgrund der hohen Wasserstände gab es vielerorts Probleme mit der Grund- und Trinkwasserversorgung.
Update 13.30 Uhr: Situation im Süd-Westen bleibt angespannt
Laut einer Meldung der Deutschen Presse-Agentur bleibt die Hochwasserlage im Süden Sachsen-Anhalts weiter ernst, wie der Landrat des Landkreises Mansfeld-Südharz, André Schröder (54, CDU), am Dienstag sagte.
Am Samstag hatte der Landkreis den Katastrophenfall ausgerufen.
Hunderte Einsatzkräfte seien seit Tagen im Dienst, um die Helme-Deiche zu verstärken und zu sichern. Dabei stimmen sich die Helfenden mit dem Talsperrenbetrieb und dem Landesamt für Hochwasserschutz ab.
Knapp 100 Einsatzkräfte und Kameraden sind vor Ort, sowie Mitarbeiter einer Katastrophenschutzeinheit des Salzlandkreises.
Im gesamten Landkreis werden weiterhin Freiwillige gesucht, die bei den Maßnahmen helfen.
1. Januar: Ohre in Wolmirstedt unterschreitet Wert für Warnstufe 3
Pünktlich zum Jahreswechsel hat die Ohre in Wolmirstedt am frühen Montagmorgen den Pegelstand für Warnstufe 3 (2,50 Meter) unterschritten. Um 13.15 Uhr ging der Wert auf 2,48 Meter zurück.
In Wittenberg und Dessau-Roßlau kann ebenfalls ein Rückgang der Wasserhöhe der Elbe festgestellt werden. Dies geht aus dem Onlineportal für Pegelstände des Landesbetriebs für Hochwasserschutz hervor.
Auch die Magdeburger Messstelle an der Strombrücke zeigte für die Elbe um 13.45 Uhr einen geringeren Pegelstand als noch um Mitternacht an. Der Wert ging um 3 Zentimeter von 5,13 Metern auf 5,10 Metern zurück.
Ebenso ist bei vielen weiteren und kleineren Zuflüssen ein Rückgang zu Erkennen. Eine Entwarnung der Hochwasserlage ist damit aber noch nicht ausgesprochen.
Laut aktueller Wettervorhersagen wird es in der ersten Woche des Jahres länger anhaltende Regenschauer geben. Es bleibt abzuwarten, wie sehr diese die Wasserstände beeinflussen.
31. Dezember: Elbe steigt an Silvester weiter an!
Update 15.35 Uhr: Pretziener Wehr an Silvester auch für Fußgänger dicht
Seit der Öffnung des Pretzenier Wehrs am Donnerstag war die Brücke für Fußgänger und Radfahrer weiterhin begehbar.
Wie eine Sprecherin vom Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt nun mitteilte, würde die Brücke am Silvester-Abend nun aber voll gesperrt werden.
Zwischen dem 31. Dezember um 21 Uhr und dem 1. Januar 5 Uhr wird der Übergang aus Sicherheitsgründen dicht gemacht. Mitarbeiter des LHW seien weiterhin vor Ort, um gegebenenfalls Rettungs- und Notdiensten die Überfahrt gewähren zu können.
Der Betrieb mahnt im Wehrbereich weiterhin auf Vorsicht.
Update 13.40 Uhr: Magdeburger Elbe erreicht Höchststand am Neujahrstag
Die Elbe hat in Magdeburg noch nicht ihren Höchststand erreicht. Wie die Zentrale für Hochwasservorhersage mitteilte, würde der Scheitel für den Fluss wohl am Neujahrstag erreicht werden.
Die Elbe steigt derzeit nur noch langsam, aber stetig an. An der neuen Strombrücke wurde in den Mittagsstunden ein Pegel von 5,11 Metern gemessen.
Zum Vergleich: Beim Hochwasser in 2013 hatte der Fluss zwischenzeitlich knapp siebeneinhalb Meter Höhe erreicht.
Die Spitze soll am Montag bzw. Dienstag bei maximal 5,20 Metern liegen, bevor sich der Wasserspiegel langsam wieder absenkt.
Trotzdem derzeit keine Gefahr für das Gebiet bestehe, wird die Situation weiterhin strikt beobachtet. Auch einige Sicherheitsmaßnahmen wurden eingeleitet.
Update 9.10 Uhr: Tangermünde könnte nächste Alarmstufe erreichen
Auch am Silvestertag hält die angespannte Hochwassersituation Sachsen-Anhalt weiterhin in Atem. Nachdem am Samstag für den Landkreis Mansfeld-Südharz der Katastrophenfall ausgerufen wurde, erklärte Peter Kohl, Bürgermeister der Gemeinde Südharz, nun auf Facebook, dass bereits für alle Fälle Notunterkünfte eingerichtet wurden.
In anderen Landesteilen, besonders im Osten und Zentrum, würde die Lage sich inzwischen beruhigen. Allerdings nicht überall: Wie der Landesbetrieb für Hochwasserschutz erklärte, könnte in Tangermünde die zweite der vier Alarmstufen überschritten werden. Die Elbe würde dort weiter ansteigen, hieß es.
30. Dezember: Regenfälle lassen Pegel wieder steigen
Update 15.45 Uhr: Landkreis Mansfeld-Südharz ruft Katastrophenfall aus
Wie Landrat André Schröder in Sangerhausen mitteilte, habe der Landkreis Mansfeld-Südharz kurz vor dem Jahreswechsel den Katastrophenfall für die Region festgestellt.
An der Talsperre Kelbra hatte sich die Wasserabgabe glücklicherweise nicht weiter erhöht.
Die Entscheidung sei dennoch auf die lange Dauer der Abwehrmaßnahmen sowie auf die erheblichen Schäden und weiterführenden Schutzmaßnahmen zurückzuführen, hieß es.
Mit dem Feststellen des Katastrophenfalls wurde nun die Zuständigkeit und Verantwortung der Abwehrmaßnahmen auf den Landkreis übertragen - somit könne zum Beispiel überörtliche Hilfe angefordert werden.
Der Schaden in Mansfeld-Südharz bezieht sich laut Schröder derzeit "auf etwa ein Drittel der Landkreisfläche, verteilt auf vier Städte und Gemeinden".
Update 15.30 Uhr: Boot kentert in der Elbe
Am Freitag kenterte ein Boot auf der Elbe bei Kemberg. Eine Familie wollte ihre Angehörigen im Hochwassergebiet mit dem Nötigsten versorgen, hatten aber durch den hohen Pegel mit dem Auto keine Zufahrtsmöglichkeit und mussten so auf ein Bott umsteigen. Es ging schließlich unter und die Passagiere stürzten in die Elbe.
Alle Infos findet Ihr im TAG24-Artikel.
Update 10.30 Uhr: Situation an Helme weiter angespannt
In der Nacht von Freitag und auf Samstag haben Regenfälle zahlreiche Flüsse in Sachsen-Anhalt wieder ansteigen lassen. Wie der Landesbetrieb für Hochwasserschutz (LHW) seien die Niederschläge stärker ausgefallen als zuvor prognostiziert.
Die Dumme in der Altmark habe den Richtwert der Alarmstufe 2 überschritten, nachdem die Pegel die letzten Tage zunächst gesunken waren.
Die Lage an der Helme im Landkreis Mansfeld-Südharz bleibt zudem weiter angespannt.
Am Samstagmorgen stand das Wasser fast einen halben Meter über dem Richtwert der Alarmstufe 4.
29. Dezember: Magdeburgs Oberbürgermeisterin richtet sich an Bürger
Update 15.08 Uhr: "Behindern Sie nicht den Landesbetrieb Hochwasserschutz"
"Bitte betreten Sie nicht die Deiche!" Mit diesem Appell richtet sich die Oberbürgermeisterin von Magdeburg, Simone Borris (60, parteilos) an die Bürger.
Vor allem die Deiche im Bereich Büchnerstraße und Hotel Elbrivera haben eine schmale Deichkrone. Der Landesbetrieb für Hochwasserschutz führt dort regelmäßig Kontrollen durch und ist mit motorisierten Fahrzeugen unterwegs.
"Ermöglichen Sie dem Landesbetrieb die Kontrollen und behindern Sie sie nicht in der Arbeit", teilte sie in einem Video mit. Gleichzeitig bedankte sich Borris bei allen Helfern, die unermüdlich im Einsatz sind.
Update 8.10 Uhr: Deich im Süden von Sachsen-Anhalt kontrolliert geöffnet
Wie der Thüringer Landkreis Kyffhäuserkreis am Morgen mitteilte, wurde ein Deich des Flusses Helme kontrolliert geöffnet. Das Wasser fließt nun auf die umliegenden Felder ab.
Der Deich wurde geöffnet, um die Hochwassergefahr an der Landesgrenze zwischen Thüringen und Sachsen-Anhalt zu bannen.
Seit Donnerstag hatten Kräfte der Feuerwehr rund 6000 Sandsäcke verlegt, um den kleinen Ort Mönchpfiffel-Nikolausrieth zu schützen und die Deiche zu erhöhen.
Update 6.45 Uhr: Für die Helme gilt weiterhin Warnstufe 4
Trotz sinkender Pegel ist die Lage am Stausee Kelbra im Landkreis Mansfeld-Südharz weiter angespannt. Für die Helme, welche von dem aus dem Stausee ablaufenden Wasser gespeist wird, besteht weiterhin die Warnstufe 4.
Wie der Landkreis mitteilte, würden Hunderte Einsatzkräfte entlang der Helme im Einsatz sein und die notwendigen Maßnahmen an den Deichen koordinieren.
Die B85 zwischen Kelbra und Berga wurde zudem gesperrt, da die Straße als Deichwallung genutzt werden soll.
Zur Entlastung des Stausees, der Helma und zum Schutz der Thüringer Ortslagen Mönchpfiffel-Nikolausrieth und Heygendorf soll außerdem einen Deich etwa einen Kilometer nördlich der thüringischen Gemeinde Mönchpfiffel-Nikolausrieth auf dem Gebiet der Stadt Allstedt geöffnet werden.
28. Dezember: Wasserpegel gehen langsam zurück
Update 17.39 Uhr: Magdeburg erwartet Elbe-Höchststand am Sonntag
Während der Pegel der Saale in Halle langsam zurückgeht, erwartet die Stadtverwaltung in Magdeburg am kommenden Sonntag den Höchststand der Elbe.
Der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft prognostiziert für den Pegel an der Messstelle Strombrücke einen Höchststand von 5,25 Metern. Zum Vergleich: Beim Hochwasser 2013 betrug der maximale Pegel in Magdeburg 7,47 Meter.
Am heutigen Donnerstag betrug dort der Wasserstand um 17 Uhr rund 4,74 Meter. Am Freitag soll der Wert die 5-Meter-Marke übertreffen.
Weil die Alarmstufe 3 mit hoher Wahrscheinlich nicht erreicht wird, seien auch keine Deichwachen nötig, teilte Oberbürgermeisterin Simone Borris (60, parteilos) mit.
Aus reiner Vorsichtsmaßnahme wird die mobile Hochwasserschutzwand an den Rennwiesen im Herrenkrug aufgebaut.
Update 14.25 Uhr: Magdeburgs OB beruft Beobachtungsstab ein
Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris (60, parteilos) teilte auf Instagram mit, dass sie den Stab für außergewöhnliche Ereignisse einberufen hat.
Zwar bestehe für die Landeshauptstadt derzeit keine akute Gefahr durch das Hochwasser, betonte die Bürgermeisterin, jedoch müsse die Lage genauer beobachtet und sich für den Fall der Fälle vorbereitet werden.
Einige Maßnahmen seien bereits implementiert worden, hieß es. Im Rotehornpark, wo Bereiche bereits überspült wurden, würde die Lage stets kontrolliert werden.
Update 13.50 Uhr: Situation in Halle entspannt sich
Der hohe Wasserstand der Saale in Halle geht langsam zurück. Bei einer Messung am Unterpegel Trotha um 12 Uhr reichte das Wasser noch 4,60 Meter hoch - nur bis 4,50 Meter gelte die Alarmstufe 2.
Wie die Stadt in einer Pressemeldung bekannt gab, würde der Pegel voraussichtlich bis morgen immer weiter absinken. Die Sperrungen einzelner Wege und Straßen könnten nun schrittweise aufgehoben werden. Eine vollständige Entwarnung könne erst unterhalb der Vier-Meter-Marke gegeben werden, hieß es.
Update 10.15: Alarmstufe 3 für Dessau-Roßlau
Für Dessau-Roßlau wurde die Hochwasser-Alarmstufe 3 herausgegeben. Wie der Landesbetrieb für Hochwasserschutz Sachsen-Anhalt mitteilte, erreichte die Mulde an der Dessau-Brücke am Donnerstag einen Stand von über 4,80 Meter. Der Pegel geht aber langsam zurück - am höchsten stand das Wasser bereits am Mittwochnachmittag sowie in der Nacht.
Zudem wurde eine Straße in Wasserstadt überspült, woraufhin diese gesperrt und eine weiträumige Umleitung eingerichtet werden musste. Es wird zur Vorsicht geraten.
Update 9.15 Uhr: Bundesstraße wegen Wehr-Öffnung gesperrt!
Ein Abschnitt der Bundesstraße 246a in Schönebeck wurde am Morgen voll gesperrt. Grund dafür sei die Öffnung des Pretziener Wehrs gegen 10 Uhr, teilte der Salzlandkreis mit.
Das Gebiet müsse großräumig über Magdeburg oder Dessau umfahren werden, da zugehörige Kreis- und Gemeindestraßen in dem Bereich ebenfalls gesperrt werden, hieß es.
Die Sperrung betrifft den Abschnitt zwischen "Alte Fähre" und dem Ortseingang Plötzky. Es sei nun von der Hochwasserlage abhängig, wie lange die Sperrung bestehen bleiben müsse.
Der Pretziener Wehr soll gezogen werden, um Magdeburg vor Überschwemmungen zu schützen. Für die angespannte Hochwassersituation gab es auch am Donnerstagmorgen noch keine Entwarnung. Für den Landkreis Mansfeld-Südharz galt weiterhin Warnstufe 4.
27. Dezember: Hochwasser-Vorbereitungen laufen auf Hochtouren
Update 11.50 Uhr: Helme-Pegel weiterhin hoch!
Der Landkreis Mansfeld-Südharz teilte am Mittwochvormittag mit, dass keine deutliche Verschärfung der Hochwassersituation an der Helme (es gilt weiter die höchste Hochwasseralarmstufe 4.) erwartet wird. Derzeit wird auch nicht mehr von einer Überflutung der Ortslagen ausgegangen. Daher sollen auch keine weiteren Evakuierungen notwendig sein.
Nach Angaben des Landesamtes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft sei die Kapazitätsgrenze des Stausees Kelbra in der Nacht erreicht worden.
Da die Zuflussmenge in den Stausee derzeit rückläufig ist, wird davon ausgegangen, dass der Pegel der Helme im Laufe des heutigen Tages dennoch moderat ansteigen wird.
Die Deichwachen von Freiwilliger Feuerwehr und LHW seien weiter im Einsatz und beobachten die Lage.
Update 10.20 Uhr: Pretziener Wehr bei Magdeburg wird gezogen
Aufgrund des zunehmenden Elbehochwassers wird laut dem Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft zum Schutz Magdeburgs und der angrenzenden Gemeinden am Donnerstag gegen 10 Uhr das Pretziener Wehr gezogen.
Zuletzt kam die Hochwasserschutzanlage im Juni 2013 zum Einsatz, um ein Drittel des Elbewassers in einen 21 Kilometer langen Kanal um Magdeburg und Schönebeck herumzuleiten.
Am Mittwochmorgen wurde an der Strombrücke bereits ein Pegel von 4,50 Meter gemessen.
Die Elbe erreichte 2013 in Magdeburg damals einen historischen Höchststand von ganzen 7,47 Metern.
Update 9.30 Uhr: Tausende Sandsäcke werden auf Gemeinden verteilt
Der Süden Sachsen-Anhalts bereitet sich weiter auf das Hochwasser vor. In der Nacht auf Mittwoch wurden zahlreiche Sandsäcke durch Kameraden der Feuerwehr und Freiwillige befüllt und an mehrere Gemeinden verteilt.
Es gehe vor allem darum, kritische Infrastruktur zu schützen, erklärte eine Sprecherin des Landkreises Mansfeld-Südharz gegenüber der Deutschen Presse Agentur. In der Verbandsgemeinde Goldene Aue versuche man beispielsweise, eine Kläranlage zu schützen.
In der gleichen Kommune waren zuvor im Ortsteil Thürungen die Menschen aufgefordert worden, auf freiwilliger Basis ihre Wohnungen und Häuser zu verlassen. Bewohnern weiterer Orte in der Gegend wurde empfohlen, sich auf eine mögliche Evakuierung zumindest vorzubereiten.
Kritisch ist die Situation in der Region, weil der nahe gelegene Stausee Kelbra voll ist. Die Talsperre hat die Hauptaufgabe, das Helme-Unstrut-Tal vor Hochwasser zu schützen. Aus dem Talsperrensystem soll kontrolliert Wasser abgegeben werden.
Laut dem Landesbetrieb für Hochwasserschutz gelten für insgesamt vier Orte und Gewässer in Sachsen-Anhalt derzeit die Warnstufe 3.
26. Dezember: Noch immer keine Entwarnung in Sicht
Update um 21.11 Uhr: Landkreis rechnet mit Überflutung von Talsperre
Zwar seien laut dem Landkreis Mansfeld-Südharz bislang keine Deiche gebrochen, dennoch werden in diesen Stunden mit Unterstützung von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW) alle Vorkehrungen getroffen, "um drohende Überflutungen abzuwenden".
Dazu werden Sandsäcke befüllt und in die einzelnen Ortsteile transportiert, wodurch es zu Behinderungen im Straßenverkehr kommen kann. Die Evakuierung des Ortes Thürungen ist mittlerweile abgeschlossen, heißt es.
Wie die Freiwillige Feuerwehr Oberröblingen via Facebook mitteilte, müsse in den kommenden Stunden mit der Überflutung der Talsperre Kelbra und dadurch auch einzelner Bereiche des Sangerhäuser Ortsteils Oberröblingen gerechnet werden. Unklar sei, in welchem Ausmaß dies geschehen werde.
"Bitte stellen Sie sich in den kommenden Stunden auf eine Evakuierung ein, falls Sie sich in einem der blau markierten Bereiche befinden!", heißt es weiter zu einer Karte des Gebiets. Es werde zudem ein Evakuierungszentrum vorbereitet.
Update um 17.46 Uhr: Evakuierung im Landkreis Mansfeld-Südharz
In anderen Teilen Sachsen-Anhalts will sich die Lage nicht normalisieren. Weil Überschwemmungen am vollgelaufenen Stausee Kelbra und an der Helme drohen, hat der Landkreis Mansfeld-Südharz die Bewohner der Ortschaft Thürungen (Verbandsgemeinde Goldene Aue) zur Evakuierung aufgefordert.
"Alle Einwohnerinnen und Einwohner sind aufgerufen, bis spätestens 18.00 Uhr ihre Häuser zu verlassen", teilte eine Sprecherin des Kreises am Dienstagnachmittag mit. Betroffen seien etwa 180 Menschen.
Wer nicht bei Verwandten oder Bekannten unterkommen könne, soll sie an die extra eingerichtete Notunterkunft in der Ziegelhüttenstraße in Kelbra wenden.
Betroffen sind dem Landkreis zufolge Orte in den Gemeinden Goldene Aue, Südharz, Sangerhausen und Allstedt. Auch dort sollten sich die Einwohner auf mögliche Evakuierungen vorbereiten.
Update um 16 Uhr: Saale erreicht Höchststand in Halle
Erste positive Nachrichten gibt es aus dem Süden Sachsen-Anhalts in Halle. Das Landesamt für Hochwasserschutz gab am Nachmittag bekannt, dass die Saale mit einem Stand von etwa 4,90 Metern am Unterpegel Trotha ihren Höchststand erreicht hat.
Jetzt wird mit sinkenden Pegelständen gerechnet. "Die Stadt Halle beobachtet die Entwicklung aber weiter genau und setzt auch ihre Kontrollen in den betroffenen Gebieten fort", heißt es von der Stadtverwaltung.
Vom Hochwasser betroffen seien vor allem die Wege am Saaleufer, die überflutet wurden. In Planena und Burgholz reichten die Wassermassen bis an die Grundstücksgrenzen.
Eine Evakuierung sei nicht nötig gewesen, hieß es. Nur die Straßenbeleuchtung wurde vorsichtshalber abgeschaltet.
Update um 12.07 Uhr: Mulde gefährdet erste Wohnungen
Auch die Mulde in Jeßnitz bei Bitterfeld-Wolfen ist über die Ufer getreten. Die Feuerwehren sind im Dauereinsatz, vollgelaufene Keller und Garagen leer zu pumpen und Anwohner mit Sandsäcken zu versorgen.
Wie bereits in anderen Regionen sind auch hier einige Straßen überflutet worden. Ein Autofahrer schätzte die Gefahr falsch ein und fuhr trotzdem weiter.
Er blieb mit seinem Mercedes stecken. Kameraden der Feuerwehr befreiten ihn und zogen das Auto aus den Wassermassen.
Gleichzeitig drohen direkt an der Mulde die ersten Wohnungen vollzulaufen. Hier steht das Wasser bereits an den ersten Brüstungen von Balkonen.
Derzeit meldet der Landesbetrieb für Hochwasserschutz Sachsen-Anhalt Alarmstufe 2 in Dessau. In Bad Düben, an der Landesgrenze zwischen Sachsen und Sachsen-Anhalt, wurde der Mulde-Pegel am Morgen noch mit der Warnstufe 3 eingestuft.
Update um 8.54 Uhr: Talsperre läuft über, Pegel steigen weiter
In der Nacht vom Montag auf Dienstag gab es in vielen Gebieten Sachsen-Anhalts wieder starken ausgiebigen Regen. Dieser war für die aktuellen hohen Wasserpegelstände einiger Flüsse nicht gerade hilfreich.
Noch immer herrscht in Wolmirstedt (Landkreis Börde) die Warnstufe 3. Die dort entlanglaufende Ohre erreichte um 8 Uhr einen Stand von 273 Zentimetern - Tendenz weiterhin steigend.
Hier kam es bereits am vergangenen Samstag zu Überflutungen von Straßen und Grundstücken.
Auch in Königshütte (Landkreis Harz) zeigten die steigenden Wasserstände ihre Auswirkungen. An der dortigen Talsperre lief das Wasser über. Ihr Fassungsvermögen reichte nicht mehr aus. Nahegelegene Wiesen wurden dadurch überflutet.
Laut dem Landesbetrieb für Hochwasserschutz gibt es inzwischen elf Messstellen in Sachsen-Anhalt, die über dem Pegelstand für das Ausrufen der Warnstufe 3 (Einrichtung eines Wachdienstes) liegen.
Das Münden kleinerer Flüsse in größere macht sich inzwischen auch bemerkbar. An der Elbe in Tangermünde (Landkreis Stendal) wurde kurz nach Mitternacht die Warnstufe 1 erreicht.
25. Dezember: Pegel steigen, Warnstufen bleiben bestehen
Auch am ersten Weihnachtstag bleiben die Pegel in Sachsen-Anhalt hoch. Die anhaltenden Niederschläge haben über die Nacht dafür gesorgt, dass vom Norden bis in den Süden des Landes die Alarmstufen weiterhin bestehen.
Für die Weiße Elster in Halle und Saalekreis bleibt weiterhin die Alarmstufe 3 bestehen. Ebenfalls bleiben auch die Havel, die Unstrut im Burgenlandkreis, Ohre in Wolmirstedt sowie die Salzwedeler Dumme in der Altmark auf selbiger Warnstufe.
Jedoch gilt nur noch für sieben Bereiche die Alarmstufe 2.
24. Dezember: Hochwasser-Situation spitzt sich zu
Besonders im Süden des Landes sowie in der Börde steigen die Pegel immer weiter.
Für die Weiße Elster in Halle bzw. im Saalekreis wurde die Alarmstufe 3 herausgegeben. Das Gleiche gilt für die Havel, die Unstrut im Burgenlandkreis und für die Ohre in Wolmirstedt und Salzwedeler Dumme in der Altmark.
Bei der Alarmstufe 3 werden Grundstücke und Keller bereits überflutet. Auch einige Straßen müssen gesperrt werden, teilte der Landesbetrieb für Hochwasserschutz Sachsen-Anhalt mit. Der Wachdienst sei im Einsatz, hieß es.
Für zehn weitere Orte und Flüsse gilt außerdem die Warnstufe 2.
Grund für die steigenden Wasserspiegel ist der anhaltende Dauerregen in Sachsen-Anhalt.
Titelfoto: Heiko Rebsch/dpa