Hochwasser im Liveticker: Pegel an der Oder steigen - Alarmstufe 4 erwartet
Deutschland - In den Hochwassergebieten von Polen über Tschechien bis nach Österreich haben mittlerweile die Aufräumarbeiten begonnen, doch die Lage entspannt sich nur langsam. Die Einsatzkräfte haben vielerorts noch mit den Wassermassen zu kämpfen. Entlang des deutsch-polnischen Grenzflusses Oder bereitet man sich indes auf eine Verschärfung der Hochwasserlage vor.
Auch in den mitteleuropäischen Ländern gibt es noch keine Entwarnung. Bislang kamen in Mittel- und Osteuropa mindestens 23 Menschen ums Leben.
Vorsichtige Entwarnung gibt es entlang anderer Flüsse im Osten und Süden Deutschlands.
Weiter nördlich blickt dagegen Brandenburg sorgenvoll auf die Oder. Die Lage soll sich bei steigenden Wasserständen Richtung Wochenmitte zuspitzen.
Feuerwehren, Technisches Hilfswerk und andere Organisationen stehen für den Ernstfall bereit.
Alle Infos rund um das Hochwasser in und um Deutschland gibt es hier in unserem TAG24-Ticker. Auch in unseren Livetickern für die Lagen in Bayern, Chemnitz und Dresden bleibt Ihr immer top informiert.
22. September, 22.15 Uhr: Alarmstufe 4 am Mittwoch an der Oder erwartet
Laut Pegelportal des brandenburgischen Landesamtes für Umwelt soll für Frankfurt (Oder) am Dienstag die Alarmstufe 3 erreicht werden, am Mittwochabend dann die höchste Stufe 4. Die Prognose ist aber mit Unsicherheiten behaftet. Richtwert für das Ausrufen der Alarmstufe 4 ist ein Pegelstand in Frankfurt (Oder) von 6 Metern.
Der Pegelstand in Frankfurt (Oder) lag am Sonntagnachmittag bei 4,30 Metern. Es gilt Alarmstufe 1. Im Normalzustand sind es etwa 2,10 Meter.
Bereits am Samstag hatte Ministerpräsident Dietmar Woidke vor Zuständen wie 2010 gewarnt. Damals hatten starke Regenfälle unter anderem zu Überflutungen entlang der Oder geführt.
21. September, 18.38 Uhr: Landkreis Oder-Spree bereitet sich auf Höchststände über sechs Meter vor
Der Landkreis Oder-Spree verschärft zu Beginn der kommenden Woche seine Vorkehrungen gegen das Hochwasser.
Landrat Frank Steffen (SPD) sagte dem Rbb-Inforadio: "Ich habe gestern auch schon angeordnet, dass wir ab Montagmorgen unter den Bedingungen der Alarmstufe 3 arbeiten." Dann könne bei Ratzdorf ein Pegelstand von 5,50 Meter erreicht werden. Höchststände um die 6,20 Meter - das wäre die höchste Alarmstufe 4 - erwarte er im Laufe des Dienstags. "Das ist dann schon eine ordentliche Höhe", so der Landrat.
"Aber ich denke, dass wir solche Bilder, wie wir sie 1997 hatten, das werden wir nicht erleben." Es werde sicher Sickerstellen am Deich und einen Anstieg des Grundwassers hinter den Deichen geben. Aber er sei optimistisch, dass der Landkreis das gut in den Griff bekomme. Zudem sei nach der Hochwasserkatastrophe 1997 viel Geld in die Deichanlagen investiert worden. "Also ich denke, wir sind da deutlich sicherer, als das noch vor über 25 Jahren der Fall war."
21. September, 13.45 Uhr: Italien ruft Notstand für zwei Hochwasser-Regionen aus
Italien hat nach tagelangen Regenfällen im Norden des Landes für zwei Hochwasser-Regionen den Notstand ausgerufen.
Die rechte Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni stellte den beiden Gebieten Emilia-Romagna und Marken zudem 20 Millionen Euro an Soforthilfe zur Verfügung.
21. September, 13.37 Uhr: Hochwasserwelle bewegt sich in Polen flussabwärts
In Polen bewegt sich die Scheitelwelle des Hochwassers an der Oder weiter flussabwärts.
In der Kleinstadt Scinawa in der Woidowschaft Niederschlesien stieg der Wasserstand über Nacht rasch an. "Wir leben in der Hoffnung, dass alles gutgeht", sagte ein Einwohner dem Nachrichtensender TVN24. Regierungschef Donald Tusk nahm in Wroclaw (Breslau) an einer Krisensitzung teil. "Mancherorts stecken wir noch mitten in den Hochwasserschutz- und Rettungsmaßnahmen", betonte der Politiker.
21. September, 13.20 Uhr: Hochwasser löst Verkehrseinschränkungen in Grenzregion aus
Angesichts der wachsenden Hochwassergefahr an der Oder müssen sich die Menschen auf Verkehrseinschränkungen einstellen.
In der Grenzregion Frankfurt (Oder) und dem benachbarten Slubice in Polen dürften Beschränkungen etwa auch an der Stadtbrücke zu spüren sein. Slubice schränkt ab Sonntagmorgen die Zufahrten für ortsfremde Personen ein, wie die Stadt am Freitag ankündigte. Der Transitverkehr über Slubice nach Deutschland werde nicht möglich sein.
21. September, 7.35 Uhr: Höchste Alarmstufe am Pegel Ratzdorf nächste Woche
Brandenburg rechnet nächste Woche mit einer ernsteren Lage.
Am Pegel Ratzdorf, etwa 40 Kilometer südlich von Frankfurt (Oder), wird laut bisheriger Prognose des Landesumweltamtes am Dienstag mit Alarmstufe 4 gerechnet - der höchsten Stufe. Der Wasserstand soll dann auf über sechs Meter steigen. Am Freitag waren es noch weniger als fünf Meter.
21. September, 7.21 Uhr: Woidke macht sich Bild von der Hochwasser-Lage
Wie sieht die Hochwasserlage aktuell aus? Einen Tag vor der Landtagswahl informiert sich Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke darüber in Frankfurt (Oder).
Der SPD-Politiker besucht dort laut Staatskanzlei eine Ausgabe-Station für Sandsäcke und schaut sich eine montierte Schutzwand an der Uferpromenade an. Außerdem will er mit Vertretern aus der polnischen Nachbarstadt Slubice sprechen.
20. September, 17.30 Uhr: Hochwasserwelle der Oder nähert sich Brandenburg
Die Hochwasserwelle der Oder kommt näher: Während in Deutschlands Nachbarländern größtenteils schon Aufräumarbeiten laufen, bereitet sich Brandenburg auf eine ernstere Lage in der nächsten Woche vor.
Denn die Hochwasserwelle der Oder bewegt sich aus Polen weiter flussabwärts Richtung Grenze.
20. September, 12.06 Uhr: Landkreis warnt vor Hochwasser-Tourismus
Hochwasser-Touristen sorgen für Unmut in Oder-Regionen, die sich auf eine ernste Hochwasserlage vorbereiten.
Der Landkreis Märkisch-Oderland appelliert: "Um die Deichverteidigung nicht zu behindern, bitten wir darum, jede Form von Hochwassertourismus zu unterlassen und die Zufahrten der Deiche nicht zu blockieren." Bereits bei anderen Hochwasserlagen beklagten Einsatzkräfte immer wieder, dass Touristen da spazieren gehen, wo andere gegen das Hochwasser kämpfen.
In Bayern hatten Polizisten Platzverweise aussprechen müssen, um die Hochwasser-Touristen zu vertreiben.
20. September, 10.55 Uhr: Milliardenschaden in Österreich befürchtet
Die Schadenshöhe nach dem Hochwasser in Österreich könnte sich nach ersten Berechnungen der Versicherungsbranche auf 600 bis 700 Millionen Euro belaufen.
Laut dem Versicherungsverband (VVO) könnte im Extremfall auch die Milliardengrenze überschritten werden. Man sei nun vor allem um eine "rasche und unbürokratische Schadensabwicklung" bemüht.
20. September, 8.45 Uhr: Hochwasserwelle der Oder nähert sich Grenze zu Deutschland
Die Hochwasserwelle der Oder bewegt sich weiter flussabwärts und nähert sich damit der Grenze zu Deutschland.
Die Gebietsverwaltung der grenznahen polnischen Woiwodschaft Lebus rief Hochwasseralarm für die an der Oder gelegenen Regionen aus. Es wird erwartet, dass der Hochwasserscheitel am Sonntag die Kreisstadt Nowa Sol rund 80 Kilometer östlich der Grenze erreicht. Auch in Westpommern laufen die Vorkehrungen für das Hochwasser an.
20. September, 7.33 Uhr: Menschen in Frankfurt (Oder) in Sorge
In Frankfurt (Oder) wurde am Donnerstagabend eine mobile Hochwasser-Schutzwand fertig montiert. Die Stadt hat für Anwohner eine Hotline eingerichtet, die nach ihren Angaben gut genutzt wird.
"Viele Menschen sind sehr in Sorge", sagte ein Sprecher. Zudem bietet Frankfurt dem polnischen Nachbarort Slubice Unterstützung an. Für die Stadt, die deutlich tiefer liegt als Frankfurt, könnte die Lage brisanter werden.
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (62, SPD) rief dazu auf, sich auf den Ernstfall vorzubereiten.
19. September, 22.18 Uhr: Mindestens 23 Tote
Inzwischen stieg die Zahl der Todesopfer auf insgesamt mindestens 23.
19. September, 19.49 Uhr: Ernstere Hochwasser-Lage kommende Woche in Brandenburg erwartet
Während sich die Hochwassersituation an der Elbe teils entspannt, stellen sich die Oder-Regionen in Brandenburg auf eine Verschärfung der Lage ein.
Sie rechnen in der kommenden Woche teils mit Alarmstufen 3 und 4. Wann genau extremes Hochwasser zu erwarten ist, ist noch unklar. Die Vorkehrungen zum Hochwasserschutz gehen jedenfalls weiter.
19. September, 19.46 Uhr: Von der Leyen verspricht EU-Hilfe für Flutgebiete
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verspricht EU-Hilfe für von Unwettern betroffene Regionen.
Dafür sollen etwa Mittel aus bestehenden EU-Fonds genutzt werden. So soll es möglich sein, zunächst zehn Milliarden Euro aus sogenannten Kohäsionsmitteln zur Verfügung zu stellen, sagte die Deutsche bei einem Besuch in Breslau (Wroclaw).
19. September, 16.03 Uhr: Zwei Vermisste bei Überschwemmungen in Norditalien
Wegen Überschwemmungen im Gefolge des Sturmtiefs Anett (international "Boris" genannt) haben die Behörden in Norditalien rund tausend Menschen in Sicherheit gebracht.
Nach heftigen Regenfällen standen Gebiete in der Emilia-Romagna und den Marken am Donnerstag unter Wasser. Zwei Menschen galten nach Angaben von Verkehrsstaatssekretär Galeazzo Bignami als vermisst, nachdem das Dach eines Gebäudes einstürzte, auf das sie sich vor den Wassermassen geflüchtet hatten.
19. September, 15.11 Uhr: Europaparlament drängt auf mehr EU-Unterstützung
Das Europaparlament drängt angesichts der Unwetter auf mehr EU-Unterstützung für die Katastrophenhilfe.
Es sei notwendig, das EU-Katastrophenschutzverfahren mit mehr Ressourcen auszustatten, forderte eine Mehrheit des Parlaments in einer rechtlich nicht verbindlichen Resolution. Zudem kritisieren die Abgeordneten, dass jüngst Mittel für das Verfahren gekürzt worden seien.
19. September, 15.06 Uhr: König Charles zeigt sich schockiert über Überschwemmungen
Der britische König Charles (75) hat sich erschüttert gezeigt über die Überschwemmungen in Teilen Europas.
"Meine Frau und ich sind zutiefst schockiert und traurig über die Zerstörung und Verwüstung, die von den katastrophalen Überschwemmungen in Mitteleuropa hervorgerufen wurden", hieß es in einer Mitteilung des Palasts auf X.
Er und seine Frau, Königin Camilla (77), wollten ihre "tiefste und aufrichtigste Anteilnahme für diejenigen, die so tragisch ihre geliebten Menschen verloren haben", zum Ausdruck bringen, so der König.
19. September, 15.05 Uhr: Demonstration mit Sandsäcken vor dem Brandenburger Tor
Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation haben mit Sandsäcken vor dem Brandenburger Tor in Berlin demonstriert.
Mehr dazu erfahrt Ihr in unserem TAG24-Artikel "Letzte Generation stapelt Sandsäcke vor Brandenburger Tor".
19. September, 11.59 Uhr: Hochwasser-Krisenstäbe kommen zusammen
Angesichts weiter steigender Flusspegel kommen in Kommunen entlang der Oder die Hochwasser-Krisenstäbe zusammen.
Für heute wollten etwa Frankfurt (Oder) und der Landkreis Oder-Spree mit Feuerwehr und Technischem Hilfswerk über die Lage in den kommenden Tagen beraten.
Frankfurt hat eine Hotline für Anwohner geschaltet. Auch eine Spundwand wurde aufgestellt, die das Wasser aufhalten soll. Oberbürgermeister René Wilke (parteilos) sagte mit Blick auf noch stark schwankende Prognosen im RBB: "Wir bereiten uns auf das vor, was eine Stufe höher ist als zu dem, was wir momentan wissen, um lieber präventiv besser aufgestellt zu sein."
19. September, 11.30 Uhr: Reparatur der Hochwasser-Schäden wird Zeit in Österreich benötigen
In Österreich wird die Reparatur der Schäden nach dem Hochwasser wohl sehr lange Zeit in Anspruch nehmen.
Die Ministerpräsidentin des besonders betroffenen Bundeslands Niederösterreich, Johanna Mikl-Leitner, geht inzwischen davon aus, dass der Wiederaufbau der zerstörten Regionen "nicht Tage, Wochen oder Monate, sondern Jahre dauern" werde. Sie halte dafür einen "nationalen Schulterschluss" für notwendig, sagte sie.
Der Bund hat den Katastrophenfonds, aus dem die Reparatur zerstörter Infrastruktur, aber auch private Schäden bezahlt werden können, bereits auf eine Milliarde Euro aufgestockt.
Inzwischen entspannt sich die Hochwasser-Situation weiter. Allerorts gehen die Pegelstände zurück.
18. September, 19.23 Uhr: Breslau bereitet sich auf die Welle vor
Banges Warten in Breslau. In der Nacht zum Donnerstag soll der Oder-Pegel seinen Höchststand erreichen.
Derweil sehen sich die Behörden vorbereitet, berichtet Wyborcza. Sandsäcke wurden verteilt, Brücken geschlossen. Vom Hochwasser betroffene Autofahrer wurden gebeten, ihre Fahrzeuge auf städtischen Park-and-Ride-Parkplätzen abzustellen.
Ab Donnerstag sollen die Pegel an der Oder allmählich wieder sinken.
18. September, 14.23 Uhr: Zahl der Toten in Tschechien auf vier gestiegen
Die Zahl der Toten nach der Hochwasser- und Überflutungskatastrophe in Tschechien ist auf vier gestiegen.
In der Gemeinde Kobyle nad Vidnavkou wurde die Leiche einer 70 Jahre alten Frau entdeckt, die seit Tagen als vermisst galt, wie die Polizei mitteilte.
Der Ort liegt im Bezirk Jesenik im Nordosten des Landes. Die Gegend im Altvatergebirge an der Grenze zu Polen war von den Unwettern besonders stark betroffen. Mindestens sieben Menschen gelten in Tschechien weiter als vermisst.
18. September, 13.12 Uhr: Hauptstadt der Slowakei kommt glimpflich davon
In der Slowakei wandert die Scheitelwelle der Donau nur sehr langsam aus Bratislava flussabwärts. Die Hauptstadt ist dennoch glimpflich davongekommen.
Am Dienstag hatte die Stadtverwaltung mitgeteilt, dass der Wasserstand der Donau im Zentrum mit rund 9,70 Meter schon seinen Höchststand erreicht habe. Am Mittwoch meldete der staatliche Wetterdienst aber nochmals einen leichten Anstieg auf 9,80 Meter.
Dennoch beruhigten die Behörden: Die am innerstädtischen Flussufer aufgestellten mobilen Schutzwände seien für einen Pegelstand von bis zu 10,13 Meter ausgelegt und hätten das Hochwasser daher gut überstanden, sagte ein Sprecher zur Nachrichtenagentur TASR. Der normale Wasserstand liegt im Durchschnitt bei drei Metern.
18. September, 12.20 Uhr: Pegel der Lausitzer Neiße geht stetig zurück
Die Lausitzer Neiße zieht sich stetig in ihr Bett zurück.
Die Hochwasserwarnung für das Flussgebiet im äußersten Osten Sachsens wird aufgehoben und die Berichterstattung eingestellt, wie das Landeshochwasserzentrum mitteilte. In Görlitz wurde am Mittag ein Pegelstand von 2,75 Meter gemessen, normal sind hier 1,61 Meter.
Im Zuge des Dauerregens und der Starkniederschläge auch im benachbarten Polen und Tschechien schwoll der Fluss vom vergangenen Freitag bis Sonntag jeweils binnen 24 Stunden von 1,63 Meter über 2,80 Meter auf 4,52 Meter am Pegel Görlitz an. In der Nacht zum Montag erreichte er den Richtwert für die zweithöchste Alarmstufe 3 von 4,80 Meter. Und am Morgen dann war mit 5,57 Meter das Maximum erreicht - seitdem sinkt der Wasserstand langsam.
18. September, 11.18 Uhr: Entspannung in Sachsens Flussgebieten - Elbe nimmt noch zu
Bis auf die Elbe geht das Hochwasser in Sachsen stetig zurück.
Die Situation in den Flüssen entspannt sich, in Spree, Lausitzer Neiße und Schwarzer Elster werden nach Angaben des Landeshochwasserzentrums (LHWZ) rückläufige Wasserstände beobachtet. "Aufgrund der niederschlagsarmen Witterung in den kommenden Tagen wird die Wasserführung überall weiter zurückgehen."
18. September, 10.46 Uhr: Hochwasserwelle erreicht Stadt an der Oder
Bei den schweren Überschwemmungen im Südwesten Polens hat die Hochwasserwelle nun die Region nahe Breslau (Wroclaw) erreicht.
In der Kleinstadt Olawa 26 Kilometer südöstlich der niederschlesischen Metropole sei der Wasserstand der Oder in der Nacht zu Mittwoch um anderthalb Meter gestiegen, teilte der Generalstab der polnischen Armee auf X mit.
Nach Angaben des Bürgermeisters der Stadt mit 33.000 Einwohnern werde die Flutwelle mit maximal 7,70 Metern niedriger als erwartet - normal sind mehr als zwei Meter. Der hohe Wasserstand könne aber länger anhalten als ursprünglich prognostiziert.
18. September, 9.47 Uhr: Zunahme des Wasserstands in Tschechien erwartet
In Tschechien ist es vereinzelt zu ersten Plünderungen in den Hochwasser- und Überschwemmungsgebieten gekommen.
Der Polizei seien bisher drei derartige Fälle bekannt, sagte Innenminister Vit Rakusan nach einer Krisensitzung in Prag. Das Gesetz sehe in Katastrophenlagen wie dieser deutlich höhere Strafen für solche Taten vor. Für das Ausrauben eines Hauses drohten bis zu 15 Jahre Gefängnis ohne Bewährung.
Entlang der Elbe an der Grenze zu Sachsen wird im Laufe des Tages eine weitere Zunahme des Wasserstands erwartet. In Usti nad Labem (Aussig an der Elbe) sollen Hochwasserbarrieren und Sandsäcke das Stadtgebiet schützen. An der Marienbrücke wurde ein Mensch in der Elbe gesehen, eine Suchaktion blieb indes erfolglos. Viele Uferflächen waren überflutet, der Ortsteil Dolni Zleb im Elbtal war nur mit der Bahn zu erreichen. Landesweit galt noch an mehr als 25 Pegelstationen die höchste Hochwasser-Alarmstufe.
18. September, 8.46 Uhr: Feuerwehrmann in Italien bei Unwetter getötet
Bei heftigen Regenfällen in der Region Apulien im Süden Italiens ist ein Feuerwehrmann ums Leben gekommen.
Der Geländewagen des 59 Jahre alten Mannes wurde in der Nähe der Gemeinde San Severo von Wassermassen mitgerissen, wie die Behörden mitteilten. Dabei ertrank er. Der Mann wollte anderen Autofahrern helfen und hätte demnächst in Rente gehen sollen.
18. September, 8.31 Uhr: Zweithöchste Hochwasser-Alarmstufe in Dresden
Die Elbe hat in Dresden die Sechs-Meter-Marke erreicht. Es gilt dort nun laut Landeshochwasserzentrum die Alarmstufe 3 (Stand: 7.45 Uhr).
Das bedeutet für die Anwohner, dass bebaute Fläche, überörtliche Straßen und Schienenwege überschwemmt werden können. Nach aktuellen Vorhersagen soll der Wasserstand im Laufe des Tages weiter steigen, bevor er in der Nacht auf Donnerstag wieder leicht sinkt. Demnach wird nicht erwartet, dass das Hochwasser die höchste Alarmstufe 4 ab sieben Metern erreicht wird.
18. September, 7.21 Uhr: Wasser der Isar in Niederbayern angestiegen
Im Süden und Osten Bayerns sollte sich die Lage weiter entspannen. So sanken die Wasserstände der Sempt im Landkreis Erding sowie der Donau in Passau unter die Richtwerte für die zweithöchste Warnstufe 3.
An der Isar in Niederbayern stieg das Wasser dagegen noch an. In Landshut wurde der Richtwert der Meldestufe 3 überschritten. Das bedeutet, dass das Wasser einzelne bebaute Grundstücke oder Keller fluten kann und Sperrungen von Straßen möglich sind. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Dienstag mitgeteilt: "Neuer Dauerregen oder ein Temperatursturz sind aber erst mal nicht in Sicht."
17. September, 21.59 Uhr: Ab Donnerstag fallende Wasserstände an der Elbe
Zwar würde die Elbe bis Mittwoch weiter steigen, Alarmstufe vier sei aber laut Hochwasserzentrale an keinem sächsischen Elbpegel zu erwarten.
Ab Donnerstag sei wegen der nachlassenden Niederschläge mit fallenden Wasserständen der Elbe zu rechnen. Die Pegel an Neiße, Spree und Schwarzer Elster sanken in Sachsen bereits wieder.
Der Hochwasserscheitel wird sich dann weiter in den Unterlauf der Elbe Richtung Sachsen-Anhalt und Brandenburg fortsetzen. Auch an Neiße und Oder in Brandenburg steigen die Pegel deutlich an.
Für Bayern hob der Deutsche Wetterdienst alle Unwetterwarnungen wegen ergiebigen Dauerregens auf. Es könne aber "noch bis über die Wochenmitte hinaus" teils größere Hochwasser an einigen Flüssen geben.
17. September, 20.50 Uhr: Feuerwehr rückt in Österreich zu mehr als 33.000 Einsätzen aus
Trotz nachlassender Regenfälle hat es in den Hochwasser-Gebieten in Mittel- und Osteuropa am Dienstag noch keine Entwarnung gegeben.
Im stark betroffenen Bundesland Niederösterreich wurden weitere Orte evakuiert, ganze Landstriche stehen nach Dauerregen unter Wasser. Allein in der Nacht zu Dienstag wurden sieben Ortschaften evakuiert.
26 Dörfer waren am Dienstag immer noch von der Außenwelt abgeschnitten. Insgesamt rückte die österreichische Feuerwehr seit Freitag zu mehr als 33.000 Einsätzen aus.
17. September, 17.57 Uhr: Regentief verlässt Polen - trockenere Tage in Sicht
Nach starken Regenfällen und verheerenden Überschwemmungen ist in Polen besseres Wetter in Sicht.
Das sogenannte Genuatief - ein im Raum Genua entstandenes Tief - bewege sich von Polen weg in Richtung Südwesten, sagte eine Mitarbeiterin des Meteorologischen Instituts der Nachrichtenagentur PAP.
Die Regenfronten würden sich noch in der Slowakei und Tschechien halten. Polen gerate dagegen zunehmend unter den Einfluss eines ausgedehnten Hochdruckgebiets, es winkt Sonne.
17. September, 17.19 Uhr: Zahl der Todesopfer nach Hochwasser in Polen steigt
In den polnischen Hochwassergebieten sind nach Polizeiangaben zwei weitere Tote gefunden worden. Es handele sich um zwei Männer.
Die Leiche des einen Mannes sei in einem Auto in dem Dorf Ladek-Zdroj entdeckt worden. Der zweite Tote wurde in Stronie Slaskie im Flussbett der Biala Ladecka gefunden. Damit steigt die Zahl der Toten auf sechs.
Nach anderen Berichten liegt die Zahl der Todesopfer höher. So berichtete das Portal Onet unter Berufung auf Angaben der Regionalverwaltung in Klodzko von insgesamt zehn Toten.
17. September, 17.05 Uhr: Oder-Stadt baut Schutzwände auf und verlegt Wahllokale
Die Stadt Frankfurt (Oder) bereitet sich auf das bevorstehende Hochwasser mit dem Aufbau von Schutzwänden und Sandsäcken vor.
Zwei Wahllokale werden vorsorglich ins Rathaus verlegt. Das kündigte Oberbürgermeister René Wilke (parteilos) an. Am Sonntag, wenn in Brandenburg ein neuer Landtag gewählt wird, soll ihm zufolge nach der bisherigen Prognose Alarmstufe 2 herrschen, ab Montag möglicherweise Stufe 3.
Mit Blick auf die Entwicklung des Oder-Hochwassers sagte Wilke: "Es gibt keinen Grund für Panik." Frankfurt (Oder) habe Erfahrung mit Hochwasser.
17. September, 16.25 Uhr: Versicherer in Tschechien rechnen mit enormen Schäden
Man rechne mit versicherten Schäden von umgerechnet etwa 670 Millionen Euro, sagte ein Sprecher des nationalen Versicherungsverbands nach Angaben der Agentur CTK.
Davon entfalle die eine Hälfte auf Privathaushalte und die andere auf Industrie und Gewerbe. Doch nicht jeder Hausbesitzer ist versichert.
Die staatlichen Forstbetriebe Lesy CR bezifferten in einer ersten Schätzung ihre Schäden auf umgerechnet mehr als acht Millionen Euro. Rund 260.000 Kubikmeter Holz seien in den Staatswäldern beschädigt. Viele Brücken sind zerstört oder beschädigt.
17. September, 16.20 Uhr: Donau in Österreich für Schifffahrt gesperrt
Nach den heftigen Niederschlägen der vergangenen Tage dürfen auf dem österreichischen Abschnitt der Donau bis auf Weiteres keine Schiffe fahren.
Wegen der Sperre sitzen derzeit rund 70 Güterschiffe und 70 Personenschiffe in Österreich fest. Die meisten Passagiere konnten bereits an Land gehen.
Die Totalsperre der Donau ist in Kraft, weil die hohen Pegelstände nach Ende des Dauerregens nur langsam sinken. Durch die steigenden Temperaturen sei nun eine Schneeschmelze in den Bergen zu erwarten, hieß es aus dem Ministerium. Deshalb sei ein neuerlicher Anstieg der Donau zu befürchten.
17. September, 16.12 Uhr: Appell von Zoo in Polen - Helft uns beim Befüllen von Sandsäcken
Der Zoo der niederschlesischen Stadt Breslau (Wroclaw) hat vor einer erwarteten Hochwasserwelle die Bürger um Hilfe gebeten - und viele Freiwillige gefunden.
"Liebe Freunde, wir brauchen Eure Hilfe. Wenn ihr die Möglichkeit und freie Hände zum Arbeiten habt, dann helft uns bitte, Sand in Säcke zu füllen", schrieb die Zoodirektion auf Facebook.
Am Nachmittag seien bereits 200 Freiwillige und Mitarbeiter des Zoos dabei gewesen das Gelände vor Überflutung zu sichern. Der Zoo liegt direkt an der Oder und wird zudem noch von einem Altarm des Flusses eingerahmt.
17. September, 15.35 Uhr: Sachsen kommt laut Minister bei Hochwasser glimpflich davon
Sachsen kommt nach Einschätzung von Umweltminister Wolfram Günther (51, Grüne) beim aktuellen Hochwasser "mit einem blauen Auge davon, vielleicht noch nicht mal".
Die Pegelstände seien insgesamt niedriger als zwischenzeitlich zu befürchten war. Bei der Elbe werde es noch dauern, bis sie unter die Alarmstufe 1 komme, eventuell bis Ende September, da Tschechien die Talsperren nach und nach ablassen werde.
Günther verwies darauf, dass sich diese Ereignisse seit der Jahrhundertflut 2002 wiederholten, der Freistaat aber seitdem auch massiv gehandelt habe. "Wir haben 3,3 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz investiert."
17. September, 15.09 Uhr: Polizisten und Feldjäger sollen Plünderer in Polen fassen
Nach Berichten über Plünderungen schickt Polen zusätzliche Polizisten sowie Feldjäger der Armee in die Überschwemmungsgebiete.
17. September, 14.53 Uhr: Neiße, Elbe und Spree über Ufer getreten
Angesichts steigender Wasserstände sind die Flüsse Lausitzer Neiße, Elbe und Spree in Brandenburg über die Ufer getreten.
Es gilt bislang Hochwasser-Alarmstufe 1 am Pegel der Spree in Spremberg, bei Klein Bademeusel (Spree-Neiße-Kreis) und der Elbe-Stadt-Mühlberg (Kreis Elbe-Elster).
Tiere und Maschinen sollen aus Überschwemmungsgebieten gebracht und Hochwasserschutzanlagen überprüft werden. Die Regionen treffen erste Vorkehrungen, Krisenstäbe tagten.
17. September, 12.47 Uhr: Fünftes Opfer in Österreich entdeckt
In Österreich haben Einsatzkräfte ein weiteres Flut-Opfer tot aufgefunden.
Die 81-Jährige wurde am Dienstag in ihrem überschwemmten Haus in Würmla in Niederösterreich entdeckt, wie die Behörden mitteilten.
Damit steigt die Zahl der Hochwasser-Toten in Österreich nach Zählung der Behörden auf fünf. Die genaue Todesursache von einem der Opfer ist allerdings weiter unklar.
17. September, 12.01 Uhr: Pegelstände fallen - Hochwassergefahr in Ostsachsen geringer
Die Hochwasserlage in Ostsachsen entspannt sich zunehmend.
An den Hochwassermeldepegeln seien überwiegend rückläufige Wasserstände zu beobachten, teilte das sächsische Landesamt für Umwelt mit. "Infolge ausbleibender Niederschläge in den kommenden Tagen wird die Wasserführung überall weiter zurückgehen."
17. September, 9.37 Uhr: Breslau warnt vor Falschinformationen über Hochwasser
Vor Falschinformationen zum Hochwasser hat die niederschlesische Stadt Breslau (Wroclaw) ihre Bürger gewarnt.
Im Netz sei etwa zu lesen, dass die Deiche demnächst gesprengt würden, teilte die Stadtverwaltung auf sozialen Medien mit. Auch kursierten die Fake News, dass das Leitungswasser in der Stadt vergiftet sei, und dass "Tausende Menschen zwangsweise evakuiert und ins Stadion gebracht" würden, hieß es weiter.
All dies sei jedoch nicht wahr. Die polnische Stadt appellierte an die Bürger, nur Informationen der lokalen Medien und der örtlichen Behörden zu vertrauen.
17. September, 9.21 Uhr: Brandenburg gut auf Hochwasser vorbereitet
Brandenburg ist nach Einschätzung des Technischen Hilfswerks (THW) gut vorbereitet auf das anstehende Hochwasser.
Ab Mitte der Woche mache ein Anstieg des Wassers in der Oder die größte Sorge, sagte Sebastian Gold vom THW dem Sender RBB-Inforadio. Die Lage sei aber noch unklar, man richte sich auf alles ein. Brandenburg sei jedoch gut vorbereitet. In Frankfurt (Oder) tritt am Dienstag ein Krisenstab zusammen.
17. September, 8.06 Uhr: Tausende Bürger kämpfen in Nysa um ihren Deich
Mit vereinten Kräften kämpfen Menschen im Südwesten Polens gegen das Hochwasser.
In der Kleinstadt Nysa rund 90 Kilometer südlich von Breslau (Wroclaw) drohen die Wassermassen der Glatzer Neiße einen Deich zu durchbrechen, der das Stadtzentrum schützt. In der Nacht halfen viele Bewohner der Stadt den Einsatzkräften von Armee und Feuerwehr, die angegriffene Stelle im Deich mit Sandsäcken zu verstärken.
"Auf dem Deich waren etwa 2000 Menschen: Frauen, Männer, Kinder und Senioren", sagte Bürgermeister Kordian Kolbiarz dem Radiosender Rmf.fm. Diese hätten eine Menschenkette gebildet, um die Sandsäcke zu transportieren.
17. September, 6.55 Uhr: In Österreich herrscht Sorge vor Dammbrüchen
Im Osten Österreichs herrscht große Sorge vor weiteren Dammbrüchen.
"Es besteht höchste Dammbruchgefahr", hieß es von den Behörden. Mehr als 200 Straßen in Niederösterreich waren gesperrt, 1800 Gebäude geräumt worden. Es gab auch Stromausfälle.
17. September, 6.51 Uhr: Innenstadt sieht aus wie nach Bombenexplosion
In der polnischen Kleinstadt Klodzko rund 100 Kilometer südlich von Breslau sah ein Teil der Fußgängerzone aus wie nach einer Bombenexplosion.
In den Läden im Erdgeschoss waren Schaufenster und Türen herausgerissen. Drinnen waren Regale umgestürzt, lose Kabel hingen herum. Zertrümmerte Rohre lagen in einer Pfütze aus trübem Wasser. In Klodzko war die Glatzer Neiße, ein Nebenfluss der Oder, über die Ufer getreten.
17. September, 6.34 Uhr: Tschechien setzt Armee im Katastrophengebiet ein
Die Regierung in Tschechien hat wegen der Hochwasser- und Überschwemmungskatastrophe im Land den Einsatz der Armee beschlossen.
Es sei geplant, dass bis zu 2000 Soldaten mit entsprechender Technik die zivilen Behörden bis Ende Oktober unterstützen, wie Verteidigungsministerin Jana Cernochova auf X mitteilte.
Armeehubschrauber sollen Menschen in den am stärksten betroffenen Regionen im Nordosten Tschechiens mit Trinkwasser und Lebensmitteln versorgen. Soldaten sollen zudem bei den Aufräumarbeiten nach der Flut helfen.
16. September, 22.27 Uhr: Tschechien setzt Armee im Katastrophengebiet ein
Die Regierung in Tschechien hat wegen der Hochwasser- und Überschwemmungskatastrophe im Land den Einsatz der Armee beschlossen.
Armeehubschrauber sollen Menschen in den am stärksten betroffenen Regionen im Nordosten Tschechiens mit Trinkwasser und Lebensmitteln versorgen. Soldaten sollen zudem bei den Aufräumarbeiten nach der Flut helfen.
16. September, 21.58 Uhr: Toter im Wasser gefunden
Beim Hochwasser in Österreich ist ein weiterer Toter entdeckt worden. Sollte es sich um ein Hochwasser-Opfer handeln, stiege die Zahl der Toten auf vier.
Ein Polizeisprecher erklärte der Nachrichtenagentur APA, es handle sich um einen bisher nicht identifizierten 40- bis 50-Jährigen. Dessen Leiche sei beim Strandbad in Klosterneuburg in Niederösterreich in Bauchlage im Wasser treibend entdeckt worden. Eine Obduktion solle die Todesursache klären.
16. September, 20.37 Uhr: Hochwasser fordert europaweit schon 17 Tote
In Österreich, Tschechien, Polen und Rumänien kamen bis Montag mindestens 17 Menschen in den Fluten ums Leben.
In den Hochwassergebieten in Polen stieg die Zahl der Todesopfer auf vier, wie Polizeisprecherin Katarzyna Nowak am Montag sagte.
In Österreich, wo vor allem im Bundesland Niederösterreich ganze Landstriche unter Wasser stehen, kamen zwei weitere Menschen ums Leben. Ganz Niederösterreich war am Sonntag zum Katastrophengebiet erklärt worden.
Auch in Tschechien verzeichneten die Behörden am Montag drei weitere Todesopfer. Unter anderem sei in der Nähe von Bruntal im Nordosten des Landes ein Mensch im Fluss Krasovka ertrunken, sagte Polizeichef Martin Vondrasek.
In Rumänien sind durch Starkregen und Überschwemmungen bisher mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. In Ungarn bereiteten sich die Behörden unterdessen auf eine Verschlechterung der Lage vor.
16. September, 18.10 Uhr: Zahl der Hochwassertoten in Tschechien steigt
Die Überschwemmungen im Tschechien haben bereits drei Todesopfer verlangt.
Sieben weitere Personen werden noch vermisst, meldet das Portal Novinky.cz. Zuletzt wurde eine leblose Person in einer überfluteten Wohnung in Krnov entdeckt.
Insbesondere die Region Mähren ist vom Hochwasser betroffen. Doch eine Ende ist nicht in Sicht - Für Dienstag und Mittwoch werden wieder starke Regenfälle prognostiziert.
16. September, 17.34 Uhr: Polens Regierungschef kündigt Bereitstellung von einer Milliarde Zloty an
Der polnische Regierungschef Donald Tusk (67) hat für die Hochwasseropfer im Südwesten des Landes die Bereitstellung von Hilfsgeldern in Höhe von einer Milliarde Zloty (rund 240 Millionen Euro) angekündigt.
Es werde auch Hilfen für den Wiederaufbau zerstörter Häuser geben, sagte er am Montag bei der Sitzung des Krisenstabs in Breslau (Wroclaw). Geschädigte könnten ab sofort Anträge bei den Gemeindeverwaltungen stellen, so Tusk.
16. September, 16.31 Uhr: Flut fordert in Rumänien sieben Menschenleben
Bei den Überschwemmungen in Rumänien am Wochenende sind mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen - vor allem ältere Menschen, darunter zwei Frauen im Alter von 96 und 86 Jahren.
Am Montag sei nun das siebte Opfer im ostrumänischen Dorf Grivita nahe der Stadt Galati gefunden worden, berichtete die rumänische Nachrichtenagentur Mediafax unter Berufung auf den Katastrophenschutz.
16. September, 16.24 Uhr: Nach Riss in Staumauer - Zwangsevakuierung in Polen
In der südpolnischen Kleinstadt Paczkow hat der Bürgermeister nach dem Riss in der Staumauer die sofortige Evakuierung der tiefer gelegenen Ortsteile angekündigt. n.
Das Stadtoberhaupt rief alle Bewohner, die evakuiert werden müssen, auf, sich zu melden, und bat diejenigen, deren Häuser und Wohnungen noch nicht vom Wasser erreicht wurden, diese zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen.
Auch Zwangsevakuierungen wurden inzwischen angeordnet.
16. September, 16.11 Uhr: Kreuzfahrtschiff-Passagiere in Wien gestrandet
Kein Weiterkommen für die "Thurgau Prestige".
Für die 102 Passagiere und 40 Crewmitglieder an Bord des Schweizer Kreuzfahrtschiffes heißt es kurz vor Wien: Warten.
Die Menschen sitzen seit Samstag in der österreichischen Hauptstadt fest, nachdem die Anlegestelle wegen des Hochwassers komplett überflutet wurde, berichtet der "Tagesanzeiger". Die Verpflegung ist gesichert, hieß es.
16. September, 14.42 Uhr: Polen ruft Katastrophenzustand für Hochwassergebiete aus
Polen hat nach schweren Überschwemmungen den Katastrophenzustand für die Hochwassergebiete ausgerufen.
Der Katastrophenzustand gilt für einen Zeitraum von 30 Tagen für Teile der Woiwodschaften Niederschlesien, Schlesien und Oppeln. Er gibt den Behörden mehr Befugnisse, Anordnungen zu erlassen, da die bürgerlichen Freiheiten und Rechte vorübergehend eingeschränkt werden.
16. September, 13.36 Uhr: Zwei Menschen in Österreich tot in Häusern gefunden
Beim Hochwasser in Österreich sind nach Angaben der Polizei zwei weitere Menschen ums Leben gekommen.
Ein 70 Jahre alter Mann und ein 80-Jähriger seien in ihren jeweiligen Häusern in Gemeinden in Niederösterreich gestorben, teilten die Behörden mit. Die beiden Männer seien im Inneren der Gebäude den Wassermassen zum Opfer gefallen. Bereits am Sonntag war ein Feuerwehrmann beim Auspumpen eines Kellers gestorben.
16. September, 13.32 Uhr: Bundesregierung sagt Unterstützung zu
Die Bundesregierung hat den von Hochwasser betroffenen Menschen in mehreren europäischen Ländern ihre Unterstützung zugesagt.
"Die Menschen in unseren Nachbarländern, unsere Partner in Europa und auch die Menschen bei uns sollen wissen: Wir beobachten die Lage sehr aufmerksam und stehen für Hilfe bereit", erklärte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann in Berlin. Die Verwüstungen in Österreich, Tschechien, Polen und Rumänien seien zum Teil verheerend.
16. September, 13.23 Uhr: Orban sagt wegen Hochwasser internationale Termine ab
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hat wegen des Hochwassers in seinem Land alle "internationalen Verpflichtungen" verschoben.
"Aufgrund der extremen Wetterbedingungen und der anhaltenden Überschwemmungen in Ungarn habe ich alle meine internationalen Verpflichtungen verschoben", schrieb der Autokrat auf X mit. Nähere Angaben machte er nicht.
16. September, 12.32 Uhr: Hochwasser droht - Das könnt Ihr im Haus tun
- Bleibt noch genug Zeit, rät das Bundesamt für Bevölkerungs- und Katastrophenschutz zum Baumarktbesuch: "Besorgen Sie zum Schutz Sandsäcke, Schalbretter, wasserfeste Sperrholzplatten und Silikon." Damit lassen sich etwa Fenster, Türen und andere Ein- und Ablauföffnungen abdichten.
- Prüfen Sie eventuell vorhandene Rückstauklappen im Keller, bevor das Wasser steigt.
- Im Keller nach Gefahrstoffen und Chemikalien schauen und diese in Sicherheit bringen. So können sie nicht ins Wasser gelangen. Das gilt auch für Heizöltanks, die gegen Aufschwimmen gesichert werden können.
- Schalten Sie elektrische Geräte und Anlagen in vom Volllaufen bedrohten Räumen ab. Im Zweifel gleich an der Sicherung im Hausanschlusskasten. Das minimiert bei Überflutung die Gefahr von Stromunfällen.
- Bringen Sie Wertvolles wie beispielsweise Möbel, Werkzeuge, Elektrogeräte nach Möglichkeit in höhere Etagen.
- Bringen Sie in tieferen Lagen Ihr Auto in Sicherheit.
16. September, 10.35 Uhr: Lage in Ostsachsen weiter angespannt - B99 gesperrt
In Görlitz sorgt anhaltender Regen für Überschwemmungen.
Die B99 ist aufgrund des Hochwassers wegen Überflutung zwischen Hagenwerder und Görlitz gesperrt. Zahlreiche Gehwege und Radwege sind überflutet. Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei sind aktuell im Einsatz, um die Lage unter Kontrolle zu bringen und erste Schutzmaßnahmen einzuleiten. Auf der polnischen Seite bei Görlitz wurden bereits erste Sicherheitsvorkehrungen getroffen
16. September, 9.11 Uhr: Ein Toter und viele Vermisste in Tschechien
Beim Hochwasser in Tschechien hat es den ersten bestätigten Todesfall gegeben. Die Behörden sprachen zudem von mindestens sieben Vermissten.
Ein Mensch sei in dem kleinen Fluss Krasovka im Bezirk Bruntal im östlichen Landesteil Mährisch-Schlesien ertrunken, sagte Polizeipräsident Martin Vondrasek im öffentlich-rechtlichen Rundfunk.
16. September, 8.46 Uhr: Polnisches Kabinett berät über Ausrufung von Katastrophenzustand
Angesichts der schweren Verwüstungen bei Überschwemmungen im Südwesten Polens hat Regierungschef Donald Tusk sein Kabinett zu einer Krisensitzung am Montagvormittag einberufen.
Er habe ein Dekret zur Ausrufung des Katastrophenzustands vorbereitet, teilte Tusk mit. Die Entscheidung darüber muss aber vom Kabinett abgesegnet werden.
16. September, 8.27 Uhr: Hochwasser hat Tschechien fest im Griff
In den Hochwasser- und Überschwemmungsgebieten in Tschechien ist noch keine Entspannung in Sicht.
Die Flutwelle an der March (Morava) erreichte Litovel, knapp 200 Kilometer östlich von Prag. Dort standen ganze Straßenzüge unter Wasser, wie die Agentur CTK berichtete. Die Behörden der Kleinstadt mit knapp 10.000 Einwohnern appellierten an die Bevölkerung, die Einsatzkräfte nicht zu behindern. "In den nächsten Stunden erwarten wir eine weitere Zunahme des Wasserstands des Flusses", warnte der Bürgermeister in den sozialen Medien.
Auch an vielen anderen Orten stiegen die Pegelstände noch an.
16. September, 8.05 Uhr: Frau prüft Pegelstand und fällt in Neiße
Eine Frau ist in Görlitz beim Prüfen des Pegelstandes in die Neiße gefallen.
Laut ersten Angaben der Polizei ist die Frau am Parkhotel Merkur am Wasserrand ausgerutscht und in den Fluss gefallen. Sie sei etwa 700 Meter in der Neiße getrieben, bis sie sich kurz vor dem Wehr Vierradmühle aus dem Wasser ziehen konnte. Sie wird aufgrund einer Unterkühlung aktuell in einer Klinik versorgt.
16. September, 8 Uhr: Österreich erwartet neue große Regenmengen
Im von Hochwasser betroffenen Österreich steht ein weiterer Tag mit teils großen Regenmengen bevor. Das berichtete der Wetterdienst des Senders ORF.
In Niederösterreich, das zum Katastrophengebiet erklärt worden ist, verlief die Nacht auf Montag ruhig, wie ein Feuerwehrsprecher sagte.
Doch bis Dienstag werden in dem östlichen Bundesland bis zu 60 weitere Liter Regen pro Quadratmeter erwartet, wie es von einem Vertreter der Landesregierung hieß. Laut den Wetterfachleuten des Senders ORF sind von Tirol bis ins östliche Österreich an manchen Orten auch noch größere Mengen möglich.
16. September, 7.15 Uhr: Breslau ruft Hochwasseralarm aus
Nach schweren Unwettern und Überschwemmungen im Südwesten Polens bereitet sich die Stadt Breslau (Wroclaw) in Niederschlesien auf eine Flutwelle vor.
Bürgermeister Jacek Sutryk rief Hochwasseralarm für die Stadt an der Oder aus. Zu den damit verbundenen Sicherheitsmaßnahmen gehörten die Überwachung der Deiche rund um die Uhr, die Kontrolle und der Schutz von Kanälen sowie die Schließung von Deichübergängen, sagte Sutryk in einem auf Facebook verbreiteten Video.
15. September, 22.22 Uhr: Drei Menschen ertrinken in Polen
Im Zuge der Flut gibt es in Polen bereits den dritten Toten zu beklagen.
Wie "Wyborcza" berichtet, kam es im Grenzgebiet zu Tschechien im Kreis Kłodzko, in Lądek-Zdrój und in Bielsko-Biała zu Todesfällen.
In weiten Teilen von Ober- und Niederschlesien herrscht nach wie vor höchste Hochwasseralarmstufe. Zahlreiche Ortschaften mussten evakuiert werden. Tausende Menschen dürften die Nacht in Notunterkünften verbringen.
15. September, 19.47 Uhr: Auch in Rumänien spitzt sich die Lage zu
In Rumänien ist die Zahl der Todesopfer durch das Hochwasser auf sechs gestiegen.
In der südöstlichen Region Galati sei ein weiterer Todesfall zu beklagen, teilten die Rettungskräfte am Sonntagnachmittag mit. Sie meldeten zudem einen Vermissten. In der Region waren bereits am Samstag vier Leichen geborgen worden, ein weiteres Opfer wurde dann am Sonntagmittag gemeldet.
15. September, 19.12 Uhr: Staumauer Ottenstein (Niederösterreich) läuft über!
Am Stausee Ottenstein im Bundesland Niederösterreich stürzen inzwischen große Wassermassen durch Hochwasserklappen in den bereits angeschwollenen Fluss Kamp.
Flussabwärts wird die dramatische Hochwasserlage damit noch einmal verschärft. In mehreren Gemeinden sind die Straßen entlang des Kamps schon vorher überflutet worden. Anwohner und Tausende Freiwillige versuchen, ihre Häuser mit Sandsack-Wällen zu schützen.
15. September, 18.47 Uhr: Hochwasser in Österreich - noch nie dagewesener Ausnahmesituation
Das Bundesland Niederösterreich um Wien ist vom Hochwasser so stark getroffen wie nie zuvor.
"Dies ist eine Ausnahmesituation, wie wir es noch nie erlebt haben", sagte Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Besonders prekär war die Lage am Fluss Kamp nordwestlich von Wien.
Die Stauseen im oberen Flusslauf waren randvoll, das kontrollierte Ablassen der Wassermengen ließ den Fluss im unteren Bereich immer weiter anschwellen. Weitere Wassermassen aus dem Ottenstein-Stausee wurden erwartet
15. September, 17.52 Uhr: Wasser in Klodzko steigt nach Staudammbruch
Nach dem Bruch eines Staudamms im Schneegebirge an Polens Grenze zu Tschechien hat sich die Situation in der Kleinstadt Klodzko weiter verschärft.
Eine neue Flutwelle habe den Ort erreicht, sagte Bürgermeister Michal Piszko. Die Glatzer Neiße, ein Nebenfluss der Oder, habe nun bei Klodzko einen Pegelstand von 6,84 Meter.
In einigen Straßen der Stadt stehe das Wasser anderthalb Meter hoch. Bürger werden mit Booten gerettet. Wasserversorgung gibt es keine mehr. Auch das Gas werde bald abgestellt, sagte der Bürgermeister.
15. September, 17.47 Uhr: Hochwasserlage in Österreich spitzt sich weiter zu
"Die Lage in Niederösterreich spitzt sich weiter zu", sagte Bundeskanzler Karl Nehammer nach einer Sitzung des nationalen Krisenstabes.
Wenn aus dem fast randvollen Ottenstein-Stausee größere Wassermengen durch die Flutklappen schießen, könnte es im Unterlauf des bereits stark angeschwollenen Kamp zu zusätzlich erheblichem Hochwasser kommen.
Nehammer dankte tausenden freiwilligen Einsatzkräften. Das Heer stellte 2.400 Soldaten für den Hochwassereinsatz bereit. Erst Mitte der nächsten Woche rechnet der Kanzler mit Entspannung.
15. September, 16.56 Uhr: Stadt in Tschechien fast komplett überschwemmt
Die tschechische Stadt Krnov ist fast komplett überflutet worden. Der stellvertretende Bürgermeister sagte, dass geschätzt 70 bis 80 Prozent des Stadtgebiets unter Wasser stünden.
Für eine Evakuierung sei es nun zu spät. Die Kommune sei nicht mehr in der Lage, die Hilfe für die Bürger zu organisieren. Die Lage sei schlimmer als bei der Flutkatastrophe von 1997.
In Krnov, das rund 240 Kilometer östlich von Prag liegt und knapp 23.000 Einwohner hat, vereinen sich die Flüsse Opava und Opavice. Hubschrauber waren im Einsatz, um Menschen in Not aus der Luft zu retten.
15. September, 15.46 Uhr: Hochwasserlage in Wien laut Bürgermeister unter Kontrolle
In der österreichischen Hauptstadt ist nach tagelangem Dauerregen teilweise Land unter. Bürgermeister Michael Ludwig beruhigte aber: "Wir haben in der Summe die Situation gut im Griff".
"Wir haben erfreulicherweise eine stabile Situation an der Donau, dem Hauptfluss", sagte er. Der Regen hat etwas nachgelassen.
Aber am Wienfluss, der von einem Rinnsal zu einem reißenden Strom wurde, war das Hochwasser so hoch, wie es statistisch nur einmal alle 100 Jahre erwartet wird. Am Montag wurde neuer Regen erwartet.
15. September, 14.28 Uhr: Hochwasser in Wien - Straßen überflutet
In der österreichischen Hauptstadt ist nach tagelangem Dauerregen Land unter. Fahrradwege sind überflutet, Restaurant-Terrassen am Ufer stehen unter Wasser.
An der Kennedybrücke am Wienfluss stieg der Pegelstand innerhalb eines Tages von 50 Zentimetern auf 2,26 Meter, hieß es von den Krisenstäben. Häuser wurden geräumt, Straßen und eine Tiefgarage standen unter Wasser. In drei Wiener Bezirken ist die Stromversorgung zeitweise unterbrochen.
Die Auffangbecken für Hochwasser entlang des Wienflusses in den Außenbezirken Wiens waren randvoll. "Der Wienfluss fließt jetzt unentschärft in die Innenstadt", teilte ein Sprecher der Wiener Gewässer mit.
15. September, 14.05 Uhr: Staudamm in Polen gebrochen
Nach starken Regenfällen ist im Südwesten Polens ein Staudamm gebrochen.
Nachdem das Bauwerk im niederschlesischen Stronie Slaskie nachgegeben habe, ströme das Wasser jetzt den Fluss Biala Ladecka herunter und nehme Kurs auf das Gebiet der Glatzer Neiße, teilte das Meteorologische Institut auf X mit. Es sei eine ernste Bedrohung für die Orte entlang dieser Flüsse, hieß es.
Die Polizei habe einen Rettungshubschrauber in die Gegend geschickt, um vom Wasser eingeschlossene Menschen in Sicherheit zu bringen. Auch Soldaten der Armee und des Heimatschutzes seien im Einsatz.
15. September, 13.23 Uhr: Zahl der Todesopfer in Rumänien steigt auf fünf
In der südöstlichen Region Galati kam ein weiterer Mensch in den Wasserfluten ums Leben, wie die Rettungskräfte am Sonntag mitteilten.
In demselben Gebiet waren bereits am Samstag mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. In der Region standen Menschen bis zum Oberkörper im Wasser, Tausende Haushalte waren betroffen.
"Das ist eine Katastrophe epischen Ausmaßes", hatte der Bürgermeister des Dorfes Slobozia Conachi schon am Samstag gesagt.
15. September, 13.08 Uhr: Stausee in Österreich kurz vor dem Überlaufen
Weil der Dauerregen anhält wird damit gerechnet, dass das Wasser am Nachmittag aus dem Staubecken am Kraftwerk Ottenstein in Niederösterreich über die Mauer läuft.
Im Kamptal wird mit einer Flutwelle gerechnet. "Die Situation wird sich heute Nachmittag sicherlich noch einmal zuspitzen", warnte der Bürgermeister von Gars am Fluss Kamp, Martin Falk.
Das Kraftwerk Ottenstein liegt rund 120 Kilometer nordwestlich von Wien. "Wir haben es mit einer noch nie dagewesenen Extremsituation zu tun", sagte der Stellvertreter der Landeshauptfrau von Niederösterreich, Stephan Pernkopf.
15. September, 13.01 Uhr: Tschechiens Regierungschef appelliert an alle Bürger
Der tschechische Regierungschef Petr Fiala appellierte an die Bürger, angesichts von Hochwasser und Überflutungen den Anweisungen der Einsatzkräfte zu folgen. Manche Menschen weigerten sich, den Evakuierungsbefehlen Folge zu leisten und ihre Wohnungen oder Häuser zu verlassen.
"Damit gefährden sie nicht nur sich selbst, sondern auch diejenigen Menschen, die dann versuchen müssen, sie zu retten, wenn es dramatisch wird", sagte Fiala. Wer glaube, dass die präventiven Maßnahmen unnötig seien, irre.
"Wir müssen damit rechnen, dass das Schlimmste noch nicht hinter uns liegt", warnte Fiala.
15. September, 11.37 Uhr: Polens Bahn stellt Zugverkehr nach Tschechien ein
Die polnische Eisenbahn PKP hat wegen der Überschwemmungen im Süden des Landes die Zugverbindungen mit dem Nachbarland Tschechien eingestellt.
Intercitys, die aus Tschechien kommend nach Polen fahren sollten, fielen bis auf weiteres aus, teilte der staatliche Konzern auf X mit. Züge, die aus Polen nach Tschechien fahren sollten, enden an der jeweils letzten Station vor der Grenze.
15. September, 11.23 Uhr: Hubschrauber des österreichischen Bundesheeres im Einsatz
Die Hochwasserlage in Österreich spitzt sich zu. Mittlerweile ist das Bundesheer mit Blackhawks in der Luft.
Ein Hubschrauber kreiste über Neulengbach, einer Gemeinde im Wienerwald, rund 40 Kilometer westlich von Wien. Menschen müssen aufgrund der Wassermassen aus der Luft in Sicherheit gebracht werden.
15. September, 11.05 Uhr: Feuerwehrmann bei Pumpeinsatz in Österreich ums Leben gekommen
Wie die Landeshauptfrau von Niederösterreich, Johanna Mikl-Leitner am Sonntagmorgen bekanntgab, ist ein Feuerwehrmann im Einsatz in Niederösterreich ums Leben gekommen.
"Wir erleben in Niederösterreich schwere, dramatische Stunden. Für viele werden es wohl die schwersten Stunden in ihrem Leben sein", erklärt die Landeschefin.
Der Mann war bei einem Pumpeinsatz in einem Keller gestorben. Dabei sei er im Zuge der Stationierung der Pumpen auf Stiegen ausgerutscht und durch den Unfall zu Tode gekommen.
15. September, 10.16 Uhr: Vier Menschen in Tschechien vermisst
In Tschechien wurden vier Menschen von den Fluten weggerissen und gelten als vermisst.
Die Polizei berichtete, drei Menschen seien in einem Auto in der Stadt Lipova-Lazne im Nordosten des Landes von einem Fluss weggeschwemmt worden. Ein Mann wurde demnach im Südosten vom Hochwasser eines Baches fortgerissen. Die Lage in Tschechien ist besonders im Nordosten des Landes schlimm.
15. September, 9.57 Uhr: Mehr als eine Viertelmillion Haushalte in Tschechien ohne Strom
Am dramatischsten war die Lage laut Agentur CTK in der östlichen Region Mährisch-Schlesien an der Grenze zu Polen.
Allein dort mussten mehr als 100.000 Haushalte ohne Elektrizität auskommen. Wegen der aufgeweichten Böden waren zahlreiche Bäume auf oberirdische Freileitungen und Hochspannungsleitungen gestürzt.
Im Bahnverkehr kam es zu erheblichen Störungen, weil Bäume auf Gleise stürzten und Gewässer Strecken überschwemmten. Rund 40 Bahnstrecken mussten ganz gesperrt werden.
15. September, 9.44 Uhr: Erstes Todesopfer bei Überschwemmungen in Polen
"Wir haben den ersten bestätigten Tod durch Ertrinken hier, im Bezirk Klodzko", sagte Regierungschef Donald Tusk.
Tusk wiederholte seinen Appell an die Bevölkerung, die Evakuierungsaufrufe der Behörden ernst zu nehmen und sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. "Die Situation ist an vielen Orten dramatisch."
Die niederschlesische Kleinstadt Klodzko mit 26.000 Einwohnern liegt hundert Kilometer südlich von Breslau (Wroclaw). Dort hat sich die Situation in der Nacht zugespitzt. Tusk sagte, im Bezirk Klodzko seien 1600 Menschen in Sicherheit gebracht worden. Er rechne noch mit weiteren Evakuierungen.
15. September, 8.30 Uhr: Katastrophenalarm in Österreich - Stausee droht überzulaufen
In Österreich steigen die Pegel mehrerer Flüsse dramatisch an. Zahlreiche Bäche sind im anhaltenden Dauerregen bereits über die Ufer getreten. Das ganze Bundesland Niederösterreich um Wien wurde zum Katastrophengebiet erklärt.
"Die Lage spitzt sich aufgrund der massiven Regenfälle im gesamten Land weiter zu", sagte der stellvertretende Landeshauptmann (Ministerpräsident) von Niederösterreich, Stephan Pernkopf, der Nachrichtenagentur APA. Er warnte vor "massiven Überflutungen". Es drohten mancherorts Hangrutschungen, weil die Böden völlig nass sind. Straßen sind überflutet.
15. September, 8.29 Uhr: Weitere Evakuierungen wegen Hochwassers in Tschechien
Die Unwetter mit Hochwasser und Überschwemmungen halten die Einsatzkräfte in Tschechien weiter in Atem.
Besonders betroffen ist das Grenzgebiet zu Polen im Osten des Landes. In der Nacht zu Sonntag ordnete der Bürgermeister von Cesky Tesin die Evakuierung von mehreren Tausend Einwohnern aus dem Stadtzentrum an. Die Olsa, ein Nebenfluss der Oder, drohte dort über die Ufer zu treten.
15. September, 8.27 Uhr: Staudamm in Polen läuft über - Siedlungen evakuiert
Nach starken Regenfällen ist im Südwesten Polens ein Staudamm übergelaufen.
"Der Damm in Miedzygorze läuft über. Obwohl Wasser abgelassen wurde, hat er seinen Höchststand erreicht! Der Wasserzulauf ist riesig", schrieb die niederschlesische Gemeinde Bystryca Klodzka auf X.
Die Situation sei kritisch, die Bewohner der tiefer gelegenen Dörfer würden evakuiert, teilte die Regionale Wasserwirtschaftsbehörde in Breslau (Wroclaw) mit.
15. September, 8.25 Uhr: Erneut Dauerregen in Bayern und Sachsen erwartet
In Teilen von Bayern und Sachsen ist am Sonntag erneut mit Dauerregen zu rechnen. Das teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am frühen Morgen nach aktuellen Prognosen mit.
Ab dem Nachmittag sei von den Alpen über das Vorland bis nach Niederbayern mit aufkommendem und unwetterartigem Dauerregen zu rechnen. Bis in den Dienstag hinein können dort gebietsweise 40 bis 60 Liter pro Quadratmeter innerhalb von knapp 48 Stunden fallen. Am östlichen Alpenrand 60 bis 90 Liter pro Quadratmeter im selben Zeitraum.
In Sachsen ist laut DWD ab Sonntagmittag bis zum Montagnachmittag wieder mit Dauerregen zu rechnen. Vom Erzgebirge bis in die Oberlausitz können demnach Regenmengen zwischen 30 und 50 Liter pro Quadratmeter in 24 Stunden fallen. In Staulagen im Osterzgebirge seien eng begrenzt auch Mengen von bis zu 60 Liter pro Quadratmeter möglich.
15. September, 8.23 Uhr: Hochwasser in Deutschlands Nachbarstaaten
Wegen der starken Regenfälle drohen in Deutschlands östlichen Nachbarländern massive Überschwemmungen.
In Tschechien hat starker Dauerregen bereits an vielen Flüssen und Bächen zu Hochwasser-Alarm geführt. In den Hochwassergebieten in Österreich spitzt sich die Lage bei anhaltendem Regen weiter zu, in Polen richtet sich die schlesische Stadt Oppeln sogar auf eine Flutwelle in der Oder ein.
Mehr dazu erfahrt Ihr in unserem Artikel "Hochwasser in Mitteleuropa: Österreich erklärt Gemeinden zu Katastrophengebiet".
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