Wie geht es nun weiter? Bayern stellt laut Söder 100 Millionen Euro "plus X" an Flut-Hilfen bereit!

München - Für viele stellt sich aufgrund des verheerenden Hochwassers die Frage: Wie geht es nun weiter? Noch sind die Schäden der Flut in Bayern nicht zu beziffern. Die Staatsregierung schnürt allerdings bereits ein erstes Hilfspaket.

Ministerpräsident Markus Söder (57, CSU, r.) hat sich an einer überfluteten Straße nahe der Donaubrücke in Günzburg selbst ein Bild der Lage gemacht.
Ministerpräsident Markus Söder (57, CSU, r.) hat sich an einer überfluteten Straße nahe der Donaubrücke in Günzburg selbst ein Bild der Lage gemacht.  © Matthias Balk/dpa

Nach der Flutkatastrophe in vielen Landesteilen und noch während der andauernden Hochwasser-Lage will die bayerische Staatsregierung mindestens 100 Millionen Euro an Finanzhilfen künftig bereitstellen.

"100 Millionen plus X", sagte Ministerpräsident Markus Söder (57, CSU) am Dienstag nach einem entsprechenden Kabinettsbeschluss in München.

Von besagtem Hilfspaket sollen dabei grundsätzlich sowohl Privathaushalte als auch Gewerbebetriebe, Selbstständige sowie Land- und Forstwirte finanziell rasch profitieren können. "Bayern hilft, schnell und unbürokratisch", erklärte der Politiker und führte dazu aus: "Wir lassen in der Not niemanden allein."

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Söder forderte aber auch den Bund auf, seine Zusagen einzuhalten und Flut-Hilfe zu leisten.

Nach dem bayerischen Konzept sollen Haushalte nach Worten Söders bis zu 5000 Euro an Soforthilfen bekommen können, für Ölschäden an Wohngebäuden bis zu 10.000 Euro – wobei Versicherungsleistungen am Ende noch darauf angerechnet werden.

Bei einer drohenden Existenzgefährdung würden sogar bis zu 100 Prozent erstattet, kündigte Söder an. Unternehmen und Gewerbetreibende sollen nach seinen Worten zwischen 5000 und 200.000 Euro an Soforthilfen in Anspruch nehmen können.

Wären die Schäden versicherbar gewesen, werden die Summen reduziert.

Ministerpräsident Markus Söder: Hochwasserlage in Bayern bleibt "ernst und kritisch"

Der Ministerpräsident spricht mit Blick auf die Entwicklung im Freistaat Bayern noch immer von einer "ernsten" und "kritischen" Situation.
Der Ministerpräsident spricht mit Blick auf die Entwicklung im Freistaat Bayern noch immer von einer "ernsten" und "kritischen" Situation.  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Während im Westen des gebeutelten Freistaats die Aufräumarbeiten laufen, erwarten die Menschen im Osten den Höhepunkt des Hochwassers erst noch.

Die Situation bleibt laut Söder "ernst und kritisch".

In Regensburg und Passau würden die höchsten Wasserstände der Donau erwartet, so der CSU-Politiker zur Lage: "Wir bleiben weiter konzentriert."

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In den vergangenen Tagen seien mehr als 60.000 Menschen wegen des Hochwassers in Bayern im Einsatz gewesen, schilderte der 57-Jährige. Mehr als 6600 Evakuierungen seien bislang nötig gewesen.

Für die bislang drei bekannten Todesopfer der Fluten habe der Ministerrat am Dienstagvormittag eine entsprechende Schweigeminute eingelegt.

Söder sprach zudem von "bis zu sieben Vermissten, wobei auch die Zahl sich noch erhöhen kann". Die Staatsregierung in Bayern fühle den Aussagen des Ministerpräsidenten zufolge mit den betroffenen Menschen. "Ihr Leid ist auch unser Leid."

Nun hoffe man, die nächsten zwei Tage mit Blick auf die Hochwasserlage gut zu überstehen.

Titelfoto: Matthias Balk/dpa

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