Hochwasser im Liveticker: Mindestens 23 Tote nach Überschwemmungen

Deutschland - In den Hochwassergebieten von Polen über Tschechien bis nach Österreich haben mittlerweile die Aufräumarbeiten begonnen, doch die Lage entspannt sich nur langsam. Die Einsatzkräfte haben vielerorts noch mit den Wassermassen zu kämpfen. In Polen und Tschechien unterstützen auch Soldaten.

In Polen ist die Hochwassersituation noch nicht ausgestanden. Eine Drohnenaufnahme zeigt den enormen Wasserstand nahe Breslau.  © Maciej Kulczynski/PAP/dpa

Allerdings geben die Behörden in den mitteleuropäischen Ländern noch keine Entwarnung. Bislang kamen in Mittel- und Osteuropa mehr als 20 Menschen ums Leben.

Vorsichtige Entwarnung gibt es entlang anderer Flüsse im Osten und Süden Deutschlands.

Weiter nördlich blickt dagegen Brandenburg sorgenvoll auf die Oder, die in den nächsten Tagen mehr Wasser bringen dürfte.

Hochwasser Hochwassergefahr? Elbe steigt in Sachsen-Anhalt weiter an!

Alle Infos rund um das Hochwasser in und um Deutschland gibt es hier in unserem TAG24-Ticker. Auch in unseren Livetickern für die Lagen in Bayern, Chemnitz und Dresden bleibt Ihr immer top informiert.

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19. September, 22.18 Uhr: Mindestens 23 Tote

Inzwischen stieg die Zahl der Todesopfer auf insgesamt mindestens 23.

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19. September, 19.49 Uhr: Ernstere Hochwasser-Lage kommende Woche in Brandenburg erwartet

Während sich die Hochwassersituation an der Elbe teils entspannt, stellen sich die Oder-Regionen in Brandenburg auf eine Verschärfung der Lage ein.

Sie rechnen in der kommenden Woche teils mit Alarmstufen 3 und 4. Wann genau extremes Hochwasser zu erwarten ist, ist noch unklar. Die Vorkehrungen zum Hochwasserschutz gehen jedenfalls weiter.

19. September, 19.46 Uhr: Von der Leyen verspricht EU-Hilfe für Flutgebiete

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verspricht EU-Hilfe für von Unwettern betroffene Regionen.

Dafür sollen etwa Mittel aus bestehenden EU-Fonds genutzt werden. So soll es möglich sein, zunächst zehn Milliarden Euro aus sogenannten Kohäsionsmitteln zur Verfügung zu stellen, sagte die Deutsche bei einem Besuch in Breslau (Wroclaw).

Ursula von der Leyen (CDU), Präsidentin der Europäischen Kommission, lässt sich von Jakub Mazur, Erster stellvertretender Bürgermeister von Breslau, ein Überschwemmungsgebiet am Fluss Bystrzyca am Rande Breslaus zeigen.  © Christoph Soeder/dpa-ENR-Pool/dpa

19. September, 16.03 Uhr: Zwei Vermisste bei Überschwemmungen in Norditalien

Wegen Überschwemmungen im Gefolge des Sturmtiefs Anett (international "Boris" genannt) haben die Behörden in Norditalien rund tausend Menschen in Sicherheit gebracht.

Nach heftigen Regenfällen standen Gebiete in der Emilia-Romagna und den Marken am Donnerstag unter Wasser. Zwei Menschen galten nach Angaben von Verkehrsstaatssekretär Galeazzo Bignami als vermisst, nachdem das Dach eines Gebäudes einstürzte, auf das sie sich vor den Wassermassen geflüchtet hatten.

19. September, 15.11 Uhr: Europaparlament drängt auf mehr EU-Unterstützung

Das Europaparlament drängt angesichts der Unwetter auf mehr EU-Unterstützung für die Katastrophenhilfe.

Es sei notwendig, das EU-Katastrophenschutzverfahren mit mehr Ressourcen auszustatten, forderte eine Mehrheit des Parlaments in einer rechtlich nicht verbindlichen Resolution. Zudem kritisieren die Abgeordneten, dass jüngst Mittel für das Verfahren gekürzt worden seien.

19. September, 15.06 Uhr: König Charles zeigt sich schockiert über Überschwemmungen

Der britische König Charles (75) hat sich erschüttert gezeigt über die Überschwemmungen in Teilen Europas.

"Meine Frau und ich sind zutiefst schockiert und traurig über die Zerstörung und Verwüstung, die von den katastrophalen Überschwemmungen in Mitteleuropa hervorgerufen wurden", hieß es in einer Mitteilung des Palasts auf X.

Er und seine Frau, Königin Camilla (77), wollten ihre "tiefste und aufrichtigste Anteilnahme für diejenigen, die so tragisch ihre geliebten Menschen verloren haben", zum Ausdruck bringen, so der König.

19. September, 15.05 Uhr: Demonstration mit Sandsäcken vor dem Brandenburger Tor

Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation haben mit Sandsäcken vor dem Brandenburger Tor in Berlin demonstriert.

Mehr dazu erfahrt Ihr in unserem TAG24-Artikel "Letzte Generation stapelt Sandsäcke vor Brandenburger Tor".

Mitglieder der "Letzten Generation" stehen mit Plakaten und Sandsäcken vor dem Brandenburger Tor und protestieren gegen den Klimawandel.  © Michael Ukas/dpa

19. September, 11.59 Uhr: Hochwasser-Krisenstäbe kommen zusammen

Angesichts weiter steigender Flusspegel kommen in Kommunen entlang der Oder die Hochwasser-Krisenstäbe zusammen.

Für heute wollten etwa Frankfurt (Oder) und der Landkreis Oder-Spree mit Feuerwehr und Technischem Hilfswerk über die Lage in den kommenden Tagen beraten.

Frankfurt hat eine Hotline für Anwohner geschaltet. Auch eine Spundwand wurde aufgestellt, die das Wasser aufhalten soll. Oberbürgermeister René Wilke (parteilos) sagte mit Blick auf noch stark schwankende Prognosen im RBB: "Wir bereiten uns auf das vor, was eine Stufe höher ist als zu dem, was wir momentan wissen, um lieber präventiv besser aufgestellt zu sein."

Eine mobile Flutschutzwand wurde in Brandenburg (Frankfurt/Oder) hochgezogen.  © Patrick Pleul/dpa

19. September, 11.30 Uhr: Reparatur der Hochwasser-Schäden wird Zeit in Österreich benötigen

In Österreich wird die Reparatur der Schäden nach dem Hochwasser wohl sehr lange Zeit in Anspruch nehmen.

Die Ministerpräsidentin des besonders betroffenen Bundeslands Niederösterreich, Johanna Mikl-Leitner, geht inzwischen davon aus, dass der Wiederaufbau der zerstörten Regionen "nicht Tage, Wochen oder Monate, sondern Jahre dauern" werde. Sie halte dafür einen "nationalen Schulterschluss" für notwendig, sagte sie.

Der Bund hat den Katastrophenfonds, aus dem die Reparatur zerstörter Infrastruktur, aber auch private Schäden bezahlt werden können, bereits auf eine Milliarde Euro aufgestockt.

Inzwischen entspannt sich die Hochwasser-Situation weiter. Allerorts gehen die Pegelstände zurück.

Zwar geht das Hochwasser in Österreich allmählich zurück, doch die Gefahr von Erdrutschen oder Dammbrüchen ist noch nicht gebannt.  © Helmut Fohringer/APA/dpa

18. September, 19.23 Uhr: Breslau bereitet sich auf die Welle vor

Banges Warten in Breslau. In der Nacht zum Donnerstag soll der Oder-Pegel seinen Höchststand erreichen.

Derweil sehen sich die Behörden vorbereitet, berichtet Wyborcza. Sandsäcke wurden verteilt, Brücken geschlossen. Vom Hochwasser betroffene Autofahrer wurden gebeten, ihre Fahrzeuge auf städtischen Park-and-Ride-Parkplätzen abzustellen.

Ab Donnerstag sollen die Pegel an der Oder allmählich wieder sinken.

Mittwochnacht wird die Welle Breslau erreichen. Schon jetzt führt die Oder deutlich mehr Wasser als üblich.  © Maciej Kulczynski/PAP/dpa

18. September, 14.23 Uhr: Zahl der Toten in Tschechien auf vier gestiegen

Die Zahl der Toten nach der Hochwasser- und Überflutungskatastrophe in Tschechien ist auf vier gestiegen.

In der Gemeinde Kobyle nad Vidnavkou wurde die Leiche einer 70 Jahre alten Frau entdeckt, die seit Tagen als vermisst galt, wie die Polizei mitteilte.

Der Ort liegt im Bezirk Jesenik im Nordosten des Landes. Die Gegend im Altvatergebirge an der Grenze zu Polen war von den Unwettern besonders stark betroffen. Mindestens sieben Menschen gelten in Tschechien weiter als vermisst.

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