Hochwasser in Dresden: Zwangspause für Weiße Flotte

Dresden - Der Dresdner Elbpegel hat bereits am Donnerstagvormittag seinen Scheitelpunkt erreicht. Nun sollen die Wasserstände langsam wieder fallen.

Den Donnerstag über soll weiterhin Alarmstufe 3 gelten.
Den Donnerstag über soll weiterhin Alarmstufe 3 gelten.  © Robert Michael/dpa

Seit fünf Tagen befindet sich die sächsische Landeshauptstadt im Alarmmodus. Am Mittwoch ist die dritte von vier Stufen überschritten worden.

Laut Landeshochwasserzentrum hält sich die Elbe jedoch nur für kurze Zeit über der 6-Meter-Marke. Nach Erreichen des Scheitelwerts (6,10 Meter) soll der Pegel bereits am Freitagmorgen zwischen 1 und 4 Uhr auf 5,97 Meter (Alarmstufe 2) sinken.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag wird dann mit einem Unterschreiten der 5-Meter-Marke gerechnet. Damit würde nur noch Alarmstufe 1 gelten.

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Wann an den eingestürzten Teilen der Carolabrücke weitergearbeitet werden kann, steht unterdessen noch nicht fest.

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19. September, 15.20 Uhr: Weiße Flotte legt Zwangspause ein

Bis mindestens zum 26. September finden keine Dampfer-Fahrten mehr statt, kündigte die Sächsische Dampfschifffahrt auf ihrer Website an.

"Wir haben entschieden, dass wir nicht vor nächstem Donnerstag wieder fahren", erklärte Christoph Springer, Pressesprecher der Weißen Flotte Sachsen GmbH, dazu am Donnerstag. Sobald es der Wasserpegel der Elbe wieder hergibt, sollen zunächst die Dampfer-Touren in Richtung stromaufwärts (Schlösserfahrt, Stadtfahrt, Tour zwischen Pirna und Bad Schandau) wieder anlaufen.

Für mindestens eine Woche fahren keine Dampfer der Weißen Flotte.
Für mindestens eine Woche fahren keine Dampfer der Weißen Flotte.  © Petra Hornig

19. September, 14.46 Uhr: Frauenkirche lädt zum Hochwasser-Gebet ein

Am morgigen Freitag findet um 18 Uhr in der Dresdner Frauenkirche anlässlich des Hochwassers ein ökumenisches Dank- und Fürbittengebet statt.

"Ein besonderer Fokus richtet sich auf die Betroffenen der Flutkatastrophe in Mittel- und Osteuropa", heißt es dazu in einer Mitteilung am Donnerstag. Insbesondere den Betroffenen in der tschechischen Partnerstadt Ostrava will man gedenken. Auch den Einsatzkräften soll mit den Gebeten gedankt werden.

In der Dresdner Frauenkirche wird am Freitag für die Betroffenen des Hochwassers gebetet.
In der Dresdner Frauenkirche wird am Freitag für die Betroffenen des Hochwassers gebetet.  © Robert Michael/dpa

19. September, 14.03 Uhr: "Fridays for Future" kündigt Demo an

"Fridays for Future" Dresden demonstriert am Freitag ab 15 Uhr auf dem Neustädter Markt, damit "Extremwetter nicht zur Normalität werden", wie es in einer Ankündigung auf Instagram heißt.

Zu einem entsprechenden Video schrieben die Protestler: "Mittlerweile müssen wir anerkennen, dass es Folgen der Klimakrise gibt, die wir nicht mehr vermeiden können und an die wir uns anpassen müssen. Dass Innenminister Schuster angekündigt hat, den Hochwasserschutz auszubauen, ist deshalb richtig und wichtig! Das reicht aber nicht. Was es braucht, ist endlich entschlossene und konsequente Klimapolitik."

Die Botschaft der "Fridays for Future"-Mitglieder am Elbufer: "Jahrhundertflut war gestern, wir sind im Fluten-Jahrhundert angekommen!"
Die Botschaft der "Fridays for Future"-Mitglieder am Elbufer: "Jahrhundertflut war gestern, wir sind im Fluten-Jahrhundert angekommen!"  © Screenshot/Instagram/fffdresden

19. September, 10.56 Uhr: Scheitelpunkt erreicht

Früher als gedacht hat der Dresdner Elbpegel seinen Scheitelpunkt erreicht.

Er liegt bei 6,10 Meter. Ursprünglich war der Höchstwert für den Nachmittag vorausgesagt. Doch bereits jetzt sinkt Wasserstand wieder.

Stand 10.45 Uhr wurden 6,09 Meter gemessen.

19. September, 9.57 Uhr: Pegelstand schwankt

Aktuell schwankt der Dresdner Elbpegel.

Während er am frühen Donnerstagmorgen bei 6,10 Meter lag, befand er sich um 8.15 Uhr bei 6,09 Meter.

Zwischenzeitlich ging der Wasserstand auf 6,10 Meter zurück (8.30 Uhr bis 9 Uhr).

Mittlerweile gibt das Landeshochwasserzentrum wieder einen Wert von 6,09 Meter an.

Beim Dresdner Elbpegel werden derzeit leichte Schwankungen verzeichnet.
Beim Dresdner Elbpegel werden derzeit leichte Schwankungen verzeichnet.  © Robert Michael/dpa

19. September, 6.58 Uhr: Höherer Scheitelwert als 2023

Am Donnerstagnachmittag soll der Elbpegel in Dresden laut derzeitiger Prognose an seinem Scheitelpunkt angekommen sein.

Gegen 16 Uhr rechnen Experten mit einem Wasserstand von 6,12 Meter.

Damit würde das aktuelle Hochwasser 19 Zentimeter über dem Scheitelwert vom 29. Dezember 2023 liegen. Damals sind in Dresden 5,93 Meter gemessen worden.

Der aktuelle Pegelstand in Dresden überschreitet den Scheitelpunkt vom Dezember-Hochwasser 2023 nur leicht.
Der aktuelle Pegelstand in Dresden überschreitet den Scheitelpunkt vom Dezember-Hochwasser 2023 nur leicht.  © Robert Michael/dpa

18. September, 22.11 Uhr: Die Wasserstände am Abend

In Dresden steht der Wasserpegel Stand 22 Uhr bei 6,09 Meter und ist damit seit 20 Uhr unverändert.

In Schöna steht die Elbe bei 6,63 Meter. Hier rechnet das Landeshochwasserzentrum über Nacht noch mit einem deutlichen Anstieg über 6,70 Meter.

In Meißen hat sich der Pegel am Mittwochabend bei 6,53 Meter eingependelt. Auch hier wird über Nacht noch mit einem leichten Anstieg auf über 6,60 Meter gerechnet.

18. September, 21.04 Uhr: Hochwasser-Prognosen bestätigen sich

Wie die Stadt Dresden am Mittwochabend mitteilte, werden sich die Prognosen eins Hochwasser-Scheitel bei etwa 6 Metern wohl bestätigen.

Ein heftigerer Anstieg wird derweil nicht erwartet, dafür aber, dass sich der Scheitel über mehrere Tage hinziehen wird. Deshalb wird in Dresden der Wasserpegel auch in den nächsten Tagen höher sein.

Stand 21 Uhr steht der Wasserpegel bei 6,09 Meter.

Der Wasserpegel in Dresden wird auch in den nächsten Tagen höher sein.
Der Wasserpegel in Dresden wird auch in den nächsten Tagen höher sein.  © xcitepress/Finn Becker

18. September, 19.52 Uhr: Hochwasser treibt Dampfer nach Riesa

Mehrere Dampfschiffe der Weißen Flotte haben aufgrund des Hochwassers in Riesa angelegt.

Bildaufnahmen vom Mittwoch zeigen, wie unter anderem die "Pillnitz", die "Meissen" und die "Dresden" ihr temporäres Quartier in Riesa aufgeschlagen haben.

Während in Dresden die Elbe Stand 19.30 Uhr bei 6,08 Meter steht, gilt in Riesa bei einem Pegel von 6,57 Meter die Alarmstufe 2.

Die Weiße Flotte hat in Riesa angelegt.
Die Weiße Flotte hat in Riesa angelegt.  © FISCHERPRESS / Klaus Dieter Brühl

18. September, 18.43 Uhr: Aktuelle Pegelstände

In Dresden steht der Wasserpegel Stand 18.30 Uhr bei 6,08 Meter.

In Schöna stagniert die Elbe seit 16.45 Uhr bei 6,63 Meter. In Meißen steht der Pegel bei 6,51 Meter.

Titelfoto: Petra Hornig

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