Hochwasser: Bauern sollen bei gezielten Flutungen entschädigt werden
Magdeburg - Umweltministerium und Bauernverbände in Sachsen-Anhalt haben sich auf Ausgleichszahlungen geeinigt, wenn landwirtschaftliche Flächen künftig gezielt im Hochwasserfall geflutet werden.
Solche gezielten Flutungen könnten dazu beitragen, Flusspegel an anderen Stellen entscheidend zu senken, teilte das Umweltministerium am Donnerstag mit.
Demnach sollen Flüsse in Sachsen-Anhalt in den kommenden Jahren durch den Bau von Flutpoldern und Deichrückverlegungen mehr Raum bekommen.
Das Umweltministerium, der Bauernverband und der Bauernbund einigten sich auf eine Kompensationsvereinbarung, auf deren Grundlage künftig Entschädigungsfragen geklärt werden könnten, so das Ministerium.
"Wir sind heute einen entscheidenden Schritt weitergekommen, um die Akzeptanz für Hochwasserschutzmaßnahmen insbesondere im ländlichen Raum zu steigern", sagte Umweltminister Armin Willingmann (60, SPD).
In der Vergangenheit habe es weder in Sachsen-Anhalt noch bundesweit einheitliche Grundsätze für Entschädigungszahlungen gegeben.
In den kommenden Jahren sollen in Sachsen-Anhalt rund 16.000 Hektar Fläche für die Errichtung von Flutpoldern und Deichverlegungen gewonnen werden. Das entspricht etwas mehr als der Fläche der Stadt Halle.
Titelfoto: Heiko Rebsch/dpa