Heftiges Hochwasser an Weihnachten: So enorm sind die Schäden wirklich
Magdeburg - Durch das Winterhochwasser sind an den Schutzanlagen in Sachsen-Anhalt Schäden von rund 40 Millionen Euro entstanden.
Betroffen seien Siele, Schöpfwerke, Pegel und Deiche, die umgehend repariert werden müssten, sagte der zuständige Umweltminister Armin Willingmann (61, SPD). "Das Hochwasser zum Jahreswechsel war für den Hochwasserschutz ein ernster Härtetest, der bestanden wurde."
Erstmals seit 20 Jahren habe es eine landesweite Hochwasserlage gegeben. Der Blick sei zwar sehr auf den Süden rund um die Talsperre Kelbra und an die Helme gerichtet gewesen, tatsächlich seien aber alle Flussbereiche im Land betroffen gewesen, sagte Willingmann.
Es habe glücklicherweise keine Personenschäden und keine Schäden durch gebrochene Deiche gegeben.
Der Landesbetrieb für Hochwasserschutz legte jetzt seinen Bericht zu Schäden an den Schutzanlagen vor. Der Dezember 2023 sei der niederschlagsreichste Dezember seit 150 Jahren gewesen, sagte Willingmann. Die Schäden seien vor allem infolge der langanhaltenden Belastungen durch das Wasser sowie durch Treib- und Schwemmgut entstanden.
Neben der Instandsetzung und der Reparatur von Schäden hätten noch 100 Deichkilometer oberste Priorität, die bereits vor dem Winterhochwasser als nicht standsicher galten, sagte der Umweltminister.
Im Vergleich zum gesamten Deichsystem mit rund 1.360 Kilometern Länge sie dies nur ein kleiner Teil. Nach Angaben des Ministeriums wurden seit 2002 rund 1,5 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz in Sachsen-Anhalt investiert.
Titelfoto: Bildmontage: Heiko Rebsch/dpa