Fast zwei Jahre nach Hochwasser in NRW: Eifelbahn-Strecke nahe Euskirchen noch immer nicht fertig
Kall - Auch fast zwei Jahre nach dem Jahrhunderthochwasser aus dem Juli 2021 gibt es noch immer viel zu tun. Im Kreis Euskirchen beispielsweise dauert der Wiederaufbau der Eifelbahn noch an und damit länger als gedacht.
Derzeit werde der zehn Kilometer lange Abschnitt zwischen Kall und Nettersheim im Kreis Euskirchen bearbeitet, teilte die Deutsche Bahn am Dienstag mit.
Nachdem auf der im Tal verlaufenden, durch die Flut schwer beschädigten Trasse die Schienen, Schwellen sowie Schotter entfernt wurden, müssen nun stellenweise Untergrund und Bahndämme verstärkt werden. Die Arbeiten sollen bis Mitte 2024 beendet sein. "Anschließend können die Züge dann wieder auf der gesamten Eifelstrecke fahren", erklärte die Bahn.
Die 165 Kilometer lange Bahnstrecke zwischen Köln und Trier wird vor allem von Pendlern und Touristen genutzt. Nachdem die Trasse nach dem Jahrhunderthochwasser zeitweise gar nicht befahren werden konnte, ist der Großteil der Eifelstrecke wieder so hergestellt, dass die Menschen wie vor der Flut mit dem Zug fahren können.
An dem Teilstück zwischen Kall und Nettersheim liegen unter anderem rund 30.000 Tonnen Schotter, der vom Hochwasser verschmutzt ist. Diese Steine werden nun mithilfe einer mobilen Schotteraufbereitungsanlage wieder nutzbar gemacht. Diese Lösung sei nachhaltiger und spare Zeit, erklärte die Bahn, "auch werden die Straßen so von zusätzlichem Schwerlastverkehr entlastet".
Der Kreis Euskirchen war besonders getroffen von der Jahrhundertflut. Von den 49 Hochwasser-Toten in NRW kam mehr als die Hälfte aus dieser Region in der Eifel.
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