Evakuierungen in Bayern: 3000 Menschen müssen ihr Zuhause verlassen

München - In Bayern sind bislang rund 3000 Menschen von Evakuierungen aus Hochwasser-Gebieten betroffen, teilte eine Sprecherin des bayerischen Innenministeriums am Sonntag mit.

Die Feuerwehr erreichte Bewohner in Wertingen mit einem Schlauchboot.
Die Feuerwehr erreichte Bewohner in Wertingen mit einem Schlauchboot.  © Stefan Puchner/dpa

Für die zahlreichen Einsätze aufgrund des Hochwassers seien derzeit rund 20.000 Kräfte im Einsatz, seit Beginn der Lage seien es bereits 40.000 Einsatzkräfte gewesen.

Derweil ist in mehreren Landkreisen die Stromversorgung wegen der Überschwemmungen beeinträchtigt.

Wie Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (53, Freie Wähler) am Sonntag in München mitteilte, sind im Gebiet der LEW Verteilnetz GmbH vor allem die Landkreise Günzburg, Augsburg, Dillingen und Unterallgäu von lokalen Stromausfällen betroffen.

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Im Netz der Bayernwerk Netz GmbH konzentriere sich das Störungsaufkommen aktuell auf Oberbayern. Verstärkt betroffen sei derzeit der Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm sowie der nördliche Landkreis Freising (Allershausen). Das Umspannwerk Reichertshofen sei zudem stromlos.

Die Stromversorgung der Bevölkerung kann laut Aiwanger derzeit noch größtenteils über alternative Netzverbindungen sichergestellt werden.

Derzeit sind rund 20.000 Helfer in Bayern im Einsatz: Hier errichten Soldaten der Bundeswehr und Feuerwehrleute eine Barriere aus Sandsäcken in Gundelfingen.
Derzeit sind rund 20.000 Helfer in Bayern im Einsatz: Hier errichten Soldaten der Bundeswehr und Feuerwehrleute eine Barriere aus Sandsäcken in Gundelfingen.  © Stefan Puchner/dpa
Pfaffenhofen an der Ilm steht nach einem Dammbruch größtenteils unter Wasser.
Pfaffenhofen an der Ilm steht nach einem Dammbruch größtenteils unter Wasser.  © -/NEWS5/dpa

Lebensgefahr: Überflutete Bereiche in Gebäuden und nahe Stromleitungen nicht betreten!

"Die Stromausfälle konzentrieren sich entlang der Flüsse und sind aus Netzsicht beherrschbar", sagte Aiwanger. "So weit das möglich ist, versuchen die zuständigen Verteilnetzbetreiber die Stromversorgung durch Umschaltungen auf andere Leitungen zu gewährleisten. Mit flächendeckenden Stromausfällen rechnen wir derzeit nicht."

Der Minister wies darauf hin, dass Menschen überflutete Bereiche in Gebäuden oder in der Nähe von Stromleitungen nicht betreten sollten.

Elektrische Anlagen und Betriebsmittel wie Hausanschlusskästen, Verteilerschränke und Zähleranlagen - insbesondere im Kellerbereich - könnten bei Überflutungen eine Gefahr darstellen.

Titelfoto: Stefan Puchner/dpa

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