Blitz-Hochwasser schockt kleine Gemeinde: Rätsel um Todesopfer
Reinheim-Ueberau - Die heftigen Regenfälle, die derzeit noch immer nahezu das komplette Bundesgebiet im Griff haben, sorgen in etlichen Gebieten für angespannte Hochwassersituationen. In einer kleinen südhessischen Gemeinde wurde es in der Nacht auf den heutigen Mittwoch besonders schnell drastisch.
Gerade einmal zwölf Stunden waren nötig, da erreichte der Pegel der Gersprenz nahe des 2000-Einwohner-Örtchens Ueberau, ein Stadtteil von Reinheim (Landkreis Darmstadt-Dieburg), um ein Haar die brandgefährliche Zwei-Meter-Marke.
Von den eher normalen 93 Zentimetern war der Wasserstand aufgrund der permanenten Regengüsse beharrlich auf etwa 1,96 Meter geklettert. Darüber informierten neben dem Fotografen-Team "5vision.news" auch der Bürgermeister der Stadt Reinheim, Manuel Feick (39), auf Facebook.
Dieser hielt seine Bürger mit regelmäßigen Beiträgen auf dem Laufenden in Bezug auf die drohende Hochwasserlage. Hierbei teilte er ebenfalls mit, dass die sogenannte Meldestufe 3 (einzelne Grundstücke oder Keller überflutet/ Sperrung überörtlicher Verkehrsverbindungen) somit nur knapp verfehlt wurde.
Dennoch kam es auch aufgrund der schnellen Entwicklung zu vielen überfluteten Straßen und Wegen sowie vom Wasser eingeschlossenen Gebäuden. Die wohl heftigste Entwicklung: Bilder zeigten, wie die Hauptverbindungsstraße von Reinheim nach Ueberau komplett überschwemmt und somit vorerst unbefahrbar wurde.
Außerdem waren Wiesen, Scheunen und Gärten großflächig beeinträchtigt. Im Netz gab es unter den Bürgern aber noch ein weiteres Rätsel in Bezug auf mögliche Todesopfer.
Pegelstand in Reinheim-Ueberau steigt um einen Meter in wenigen Stunden: Kamen Schafe ums Leben?
Denn Berichten einzelner Bewohner zufolge soll es bei dem plötzlichen Pegelanstieg zum Tod zweier Schafe gekommen sein. Verifiziert werden konnte diese Information jedoch auch auf Nachfrage nicht.
Mittlerweile habe sich die Lage wieder etwas entspannt, selbst wenn laut Feick noch Wasser nachfließe. Vor allem der abnehmende Regen sei entscheidend für die Hoffnung machenden Prognosen.
Titelfoto: 5VISION.NEWS