Anspannung in Brandenburg: Oder-Hochwasser nähert sich der deutschen Grenze

Breslau - Die Hochwasserwelle der Oder bewegt sich weiter flussabwärts und nähert sich damit der Grenze zu Deutschland.

Die Einwohner bereiten den Hochwasserschutz in Woiwodschaft Lebus vor.
Die Einwohner bereiten den Hochwasserschutz in Woiwodschaft Lebus vor.  © Lech Muszynski/PAP/dpa

Die Gebietsverwaltung der grenznahen polnischen Woiwodschaft Lebus rief Hochwasseralarm für die an der Oder gelegenen Regionen aus.

Es wird erwartet, dass der Hochwasserscheitel am Sonntag die Kreisstadt Nowa Sól rund 80 Kilometer östlich der Grenze erreicht. Auch in Westpommern laufen die Vorkehrungen für das Hochwasser an.

In der Nacht zu Freitag kämpften Feuerwehrleute, Soldaten und Einwohner im niederschlesischen Brzeg Dolny 35 Kilometer nordwestlich von Breslau (Wroclaw) um den Erhalt der Deiche, in denen sich mehrere Sickerstellen aufgetan hatten.

Oder-Pegel sinkt - Hochwasserlage bleibt dennoch weiter angespannt
Hochwasser Oder-Pegel sinkt - Hochwasserlage bleibt dennoch weiter angespannt

Der Wasserstand betrug dort 9,33 Meter und könnte noch auf 9,45 Meter steigen, wie das Meteorologische Institut auf X mitteilte. Normal ist ein Stand von etwa 4,60 Metern. Das jetzt prognostizierte Maximum liegt aber noch unter den Werten des Oderhochwassers von 1997.

Die Brandenburger Feuerwehr bereitet alles für den Ernstfall vor.
Die Brandenburger Feuerwehr bereitet alles für den Ernstfall vor.  © Patrick Pleul/dpa

In Breslau tagte erneut der Krisenstab mit Regierungschef Donald Tusk (67). Auf Höhe der Stadt mit 630.000 Einwohnern sei der Wasserpegel im Vergleich zum Vortag bereits um zehn Zentimeter gefallen, sagte der Leiter des Meteorologischen Instituts.

Für die kommenden Tage ist für große Teile Polens trockenes und sonniges Wetter vorhergesagt.

Titelfoto: Lech Muszynski/PAP/dpa

Mehr zum Thema Hochwasser: