Unwetter, Erdrutsche und Überschwemmungen: Mindestens neun Menschen tot!
Rio de Janeiro (Brasilien) - Der März ist in Brasilien ein Regenmonat. Im Hinterland von Rio de Janeiro hinterließen Überschwemmungen Tod und Verwüstung - und kosteten mehrere Menschen das Leben.
Bei schweren Unwettern sind im Südosten Brasiliens mindestens neun Menschen ums Leben gekommen.
In dem beliebten Ausflugsort Petrópolis im Bundesstaat Rio de Janeiro wurden vier Menschen von einem Erdrutsch getötet, wie die Nachrichtenagentur Agência Brasil am Samstag (Ortszeit) unter Berufung auf die Behörden meldete.
In der rund 70 Kilometer nördlich der Küstenmetropole Rio de Janeiro auf gut 800 Metern Höhe gelegenen Stadt fielen dem Bericht zufolge mehr als 300 Liter Regen pro Quadratmeter in 24 Stunden.
Die Stadt ist neben ihrer üppigen Vegetation bekannt für den Palast des brasilianischen Kaisers Pedro II. aus dem 19. Jahrhundert und das Haus des Schriftstellers Stefan Zweig, der sich dort 1942 im Exil aus Verzweiflung über die Weltlage das Leben nahm.
Schwere Unwetter in Brasilien - und kein Ende in Sicht
Weitere Tote gab es in den Städten Teresópolis, Arraial do Cabo und Duque de Caxias, ebenfalls Bundesstaat Rio de Janeiro.
Mehr als 90 Menschen konnte der Zivilschutz nach Angaben der Staatsregierung aus Notsituationen retten.
Überschwemmungen wurden auch aus dem Bundesstaat Espírito Santo gemeldet, der nördlich an Rio de Janeiro grenzt.
Die Behörden rechneten weiter mit viel Regen. Auf der Südhalbkugel der Erde ist jetzt Spätsommer, ergiebige Niederschläge sind in den tropischen Breiten um diese Jahreszeit häufig.
In Rio hatte die Bossa-Nova-Legende Antônio Carlos Jobim (1927-1994) einst in dem Lied "Águas de Março" (Wasser des März) besungen.
Titelfoto: Pablo Porciuncula/AFP