Überschwemmungen und Erdrutsche töten mehr als 15 Menschen
Jakarta - Schlamm- und Wassermassen rissen alles mit, was sich ihnen in den Weg stellte: Mindestens 15 Menschen sind nach gewaltigen Erdrutschen und Überschwemmungen auf der indonesischen Insel Sulawesi ums Leben gekommen.
Kurz nach 1 Uhr (Ortszeit) am Freitag begann die Erde in Bezirk Luwu in Süd-Sulawesi plötzlich zu rutschen. Ausgelöst von sintflutartigen Regenfällen, die seit Donnerstag über dem Gebiet niedergingen, wie der örtliche Einsatzleiter Mexianus Bekabel der Nachrichtenagentur AP erklärte.
Mehr als 1800 Häuser waren demnach von bis zu drei Meter hohen Überschwemmungen betroffen, die alles mit einer dicken Schlammschicht überzogen.
42 Häuser wurden sogar von ihren Fundamenten gerissen, mehrere Straßen und eine Brücke beschädigt.
Mehr als 100 Bewohner mussten von Such- und Rettungsteams mit Gummibooten und anderen Fahrzeugen evakuiert werden.
In einem anderen Gebiet der Provinz Südsulawesi kam am Freitag mindestens eine Person bei Überschwemmungen ums Leben und zwei weitere wurden verletzt.
Erdrutsche in Indonesien: Klimawandel sorgt für immer mehr Extremwetterereignisse
Indonesien ist während der Regenzeit schon immer anfällig für Erdrutsche. Doch die jahrzehntelange Abholzung der Wälder und der Klimawandel haben das Problem verschärft.
Der Grund für die extremen Regenfälle: Die stetig wärmer werdende Luft kann mehr Wasserdampf aufnehmen - und kommt dann als Niederschlag häufiger und schwerer auf uns herab. So auch in Indonesien.
Das Land besteht aus einer Kette von gut 17.000 Inseln auf denen Millionen von Menschen in bergigen Gebieten oder in fruchtbaren Überschwemmungsebenen leben.
Im März kamen bei Sturzfluten und Erdrutschen auf der Insel Sumatra mindestens 30 Menschen ums Leben, zahlreiche werden noch heute vermisst.
Titelfoto: Montage: -/BPBD Wajo via AP/dpa, Ronny Adolof Buol/AFP