Mindestens 9 Tote und mehr als 40 Verletzte bei schwerem Erdbeben
Islamabad - Schock am heutigen Dienstagabend: In Teilen Afghanistans und Pakistans bebte die Erde. Es gab Tote und Verletzte. Wie groß die Schäden sind, ist bislang noch nicht absehbar.
In Pakistan sprach eine lokale Katastrophenschutzbehörde in der im Norden gelegenen Provinz Khyber Pakhtunkhwa von mindestens neun Toten sowie mindestens 40 Verletzten.
Aus Afghanistan wurden mehrere Verletzte gemeldet.
Das ganze Ausmaß des Bebens war am späten Abend noch unklar.
Laut der pakistanischen meteorologischen Behörde hatte das Erdbeben in der Hauptstadt Islamabad eine Stärke von 6,8.
Die US-Erdbebenwarte verortete das Epizentrum in der nordafghanischen Provinz Badachschan in der Ortschaft Dschurm und gab für den Ort eine Stärke von 6,5 an.
Das Deutsche Geoforschungszentrum Potsdam nannte auf seiner Internetseite eine Stärke von 6,5 und verortete das Beben in einer Tiefe rund 180 Kilometern. Nach Angaben des Forschungszentrums ruft ein Beben dieser Stärke und Tiefe in der Regel keine unmittelbaren Schäden hervor.
Erinnerungen an die schweren Beben in der Türkei und Syrien
Das Beben war bis ins deutlich weiter nördlich gelegene Kasachstan zu spüren.
In sozialen Netzwerken wurden Videos geteilt, die zeigten, wie Anwohner in den südlichen Städten Schymkent und Taras des zentralasiatischen Landes aufgeregt auf die Straße liefen.
Immer wieder kommt es zu schweren Erdbeben in der Region am Hindukusch und den Nachbarländern, wo die Arabische, die Indische und die Eurasische Platte aufeinandertreffen.
Das Beben weckt Erinnerungen an die schweren Erdbeben Anfang Februar in der Türkei und im Norden Syriens.
Allein in der Türkei starben mehr als 50.000 Menschen.
Rund zwei Millionen Menschen mussten in Notunterkünften wie Zelten und Containern untergebracht werden. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte kamen bei den Beben in ganz Syrien rund 6800 Menschen ums Leben.
Titelfoto: dpa/AP/Naveed Ali