Pirna - In der Sächsischen Schweiz kam es am Samstagmorgen zu einem Erdbeben. Auch in Dresden konnte man die Erschütterungen spüren.
Aus den Daten des "Seismologie-Verbunds zur Erdbebenbeobachtung in Mitteldeutschland" geht hervor, dass gegen 9.12 Uhr ein Erdbeben der Stärke 2,6 im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge den Boden zum Wackeln brachte.
Eine Sprecherin des Sächsischen Landesamts für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) erklärte gegenüber TAG24, dass das Epizentrum "südlich von Dresden" gelegen hat. Sie verwies darauf, dass es in der Region "hin und wieder" zu Erderschütterungen kommt.
Nach einer Auswertung durch mehrere Seismologen teilte das Landesamt am Nachmittag mit, dass sich das Erdbeben an der Grenze zwischen Pirna und Dresden in acht Kilometern Tiefe ereignet hat. Es war eines der größten Erdbeben der letzten Jahrzehnte und im Umkreis von 40 bis 60 Kilometern spürbar!
Die betroffene Region trägt den Namen "Elbezone" und stellt die "größte tektonische Struktur" in Sachsen dar, so das Landesamt. Einer Analyse von "Erdbebennews" zufolge haben in dem Gebiet rund 304.000 Menschen das Beben gespürt.
Erdbeben in Sachsen: Keine Schäden bekannt
Bei der Polizei gingen ebenfalls Meldungen über das Beben ein. Berichte über "schädigende Ereignisse" lagen am Vormittag allerdings nicht vor, so ein Sprecher der Polizeidirektion Dresden gegenüber TAG24.
TAG24-Informationen zufolge spürten nicht nur Anwohner in Pirna, Heidenau oder Dohna die Erschütterung der Erde. Auch in Dresden selbst zitterten die Wände.
Eine Anwohnerin aus Niedersedlitz erklärte, dass bei ihr das Haus gewackelt habe. Ihre Katzen seien vor Schreck losgerannt.
Laut der Mitteilung des LLfULG meldeten sich mehrere besorgte Menschen, die von einem lauten Knall und wackelnden Häusern berichteten.
Ein Wert von 2,6 bedeutet auf der Richterskala dabei eine geringe Stärke. Erst ab einer Magnitude von 5 oder mehr wird ein Erdbeben bedrohlich.
Erstmeldung vom 1. Februar, 10.22 Uhr. Zuletzt aktualisiert um 13.41 Uhr.