Ex-Hannover-96-Profi unter Erdbeben-Verletzten: Sein Teamkollege ist tot

Hannover/Malatya - Der frühere Hannover-96-Profi Baris Basdas (33) gehört zu den mehreren Tausend Verletzten nach den schweren Erdbeben in der Türkei. Das bestätigte sein Berater Serdar Topcu am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

Baris Basdas (33) spielte von 2020 bis 2022 für Hannover 96.
Baris Basdas (33) spielte von 2020 bis 2022 für Hannover 96.  © imago/Pressefoto Baumann

Der in Köln geborene Basdas spielt seit Februar 2022 für den türkischen Zweitligisten Yeni Malatyaspor. Nach Angaben seines Beraters sprang der 33-Jährige am frühen Montagmorgen nach den ersten Beben aus dem Fenster seines Zimmers, das im zweiten Stock des Trainingsgeländes seines Klubs liegt. Dort übernachten auch immer wieder mehrere Spieler von Malatyaspor.

"Er hat sich den Fuß gebrochen und Probleme mit der Schulter", sagte Topcu, der telefonischen Kontakt zu seinem Klienten hält. "Es sind Minusgrade dort, es liegt Schnee. Aber die Spieler sitzen draußen auf dem Trainingsplatz des Vereins, weil sie sich dort am sichersten fühlen. Niemand traut sich wegen der vielen Nachbeben mehr in die Häuser."

Auch die medizinische Untersuchung bei Basdas sei nur "schnell, schnell gegangen", schilderte sein Berater. Aktuell gebe es in der Stadt zu wenig Ärzte für viele Verletzte.

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Wie der Klub auf seiner Internetseite bekannt gab, wurde Basdas' Teamkollege und Torwart Eyüp Türkaslan (†28) in Malatya unter Trümmern begraben. Am Dienstag bestätigte Malatyaspor den Tod des Keepers.

"Ruhe in Frieden. Wir werden dich nie vergessen, du großartiger Mensch", schrieb der Klub in den sozialen Netzwerken.

Mehr als 5000 Tote bei Erdbeben in der Türkei und Syrien

Bei den schweren Erdbeben verloren mehr als 5000 Menschen ihr Leben.
Bei den schweren Erdbeben verloren mehr als 5000 Menschen ihr Leben.  © AFP/Omar Haj Kadour

Türkaslan wurde nur 28 Jahre alt. Nach Angaben türkischer Medien starb der Schlussmann in den Trümmern eines eingestürzten Hauses in der Stadt Kahramanmaras. Seine gerettete Frau hatte zuvor in einem Video um Hilfe bei der Suche gebeten.

Auch der türkische Verband TFF drückte seine Trauer aus. "Seit zwei Tagen haben wir gebetet, dass er und alle anderen betroffenen Bürger gesund und munter aufgefunden werden. Leider wurden wir erneut von dieser traurigen Nachricht am Boden zerstört. Möge Gott Ahmet Eyüp Türkaslan gnädig sein", teilte der Verband mit.

Von den schweren Erdbeben könnten nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bis zu 23 Millionen Menschen betroffen sein.

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Zahlreiche Staaten, darunter Deutschland, haben bereits die Entsendung von Einsatzkräften und die Bereitstellung von Hilfsgeldern zugesagt.

Nach bisherigem Stand starben bei dem Beben in der Nacht zu Montag mehr als 5000 Menschen.

Originalmeldung vom 6. Februar 2023, um 16.10 Uhr, aktualisiert am 7. Februar 2023, um 18.52 Uhr.

Titelfoto: Montage: AFP/Omar Haj Kadour, IMAGO/Pressefoto Baumann

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