Erdbeben erschüttern Millionenstadt: Tausende fliehen aus ihren Häusern
Von Anne Pollmann, Laura Almanza
Istanbul/Türkei - Eine starkes Erdbeben hat die türkische Millionenmetropole Istanbul erschüttert.

Laut dem Katastrophendienst Afad hatte das bisher heftigste Beben am heutigen Mittwoch eine Stärke von 6,2. Es traf die Stadt gegen 11.13 Uhr (Ortszeit).
Menschen in der Metropole verließen Häuser und Wohnungen nach dem etwa im Zentrum der Stadt deutlich spürbaren Beben.
Es gab zunächst keine direkten Berichte von Schäden. Die Epizentren lagen Afad zufolge an unterschiedlichen Stellen im vor der Stadt gelegenen Marmarameer.
Experten gehen davon aus, dass ein Beben rund um die Stärke 7 in der Metropole mit 16 Millionen Menschen überfällig ist.
Laut türkischem Städtebauminister Murat Kurum gelten 1,5 Millionen Wohnungen und Gewerbeeinheiten als erdbebengefährdet.
Zahlreiche Nachbeben erschüttern Istanbul
Nach dem starken Beben erschüttern zahlreichen Nachbeben die Metropole.
Der Katastrophendienst Afad meldete mehrere Beben der Stärken 4 bis 5 - alle mit Epizentren im vor der Stadt gelegenen Marmarameer. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass ein weiteres großes Beben folge, sagte der Geologe Okan Tüysüz dem Sender NTV.
"Ich spreche unseren Bürgern meine besten Wünsche aus", teilte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (71) auf der Plattform X mit. "Wir beobachten die Situation genau".
Erstmeldung um 12.39 Uhr, zuletzt aktualisiert um 13.17 Uhr.
Titelfoto: Emrah Gurel/AP/dpa