Wolke sieht aus wie riesige Hand: Wirklich nur ein Wetterphänomen?

Krzyż Wielkopolski (Polen) - Im Internet ist das Foto eines ungewöhnlichen Wetterphänomens aufgetaucht. Geteilt hat es die Facebook-Seite "Lubuskie Łowcy Burz" (deutsch: die Sturmjäger von Lebus). Zu sehen ist eine Wolke, die einer riesigen Hand ähnelt, die scheinbar nach dem Boden greift. Was steckt dahinter?

Die "Gotteshand" tauchte in Polen nahe der Grenze zu Deutschland auf.
Die "Gotteshand" tauchte in Polen nahe der Grenze zu Deutschland auf.  © Screenshot Facebook/Lubuscy Łowcy Burz

Aufgetaucht ist die Wolke über der Stadt Krzyż Wielkopolski in der Woiwodschaft Großpolen in Polen, nahe der deutschen Grenze und den Bundesländern Brandenburg und Sachsen.

Auf Facebook beeindruckte die Aufnahme die Nutzer. In dem sozialen Netzwerk hinterließen sie für das Wolken-Bild bereits mehr als 8200 Likes und fast 600 Kommentare, außerdem wurde es knapp 800-mal geteilt.

Unter anderem hieß es dort:

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  • "Wunderbar und schrecklich zugleich"
  • "Das ist unheimlich"
  • "Es scheint mir, dass der Himmel die Regierung satt hat"
  • "Gibt es etwas Schöneres als die Natur?"
  • "Sieht aus wie eine Bärenkralle. Das macht Eindruck"

Manche User glauben sogar, "Gottes Hand" zu sehen, "die an der Erde kratzt".

Viele Kommentatoren veröffentlichten eigene Fotos, auf denen ähnliche ungewöhnliche Wolken zu sehen waren. Am beeindruckendsten blieb jedoch die "Gotteshand". Verstärkt wurde der mysteriöse Effekt durch die Strahlen der untergehenden Abendsonne, die durch die Wolke schienen und den unheimlichen Eindruck verstärkten.

Phänomen der Pareidolie

Doch was hatte es mit dieser Wolke auf sich? War sie tatsächlich ein Wetterphänomen oder doch die Ankündigung einer Apokalypse? Wie das polnische Nachrichtenportal Interia berichtet, deutet alles darauf hin, dass es sich um eine ungewöhnliche Form einer sogenannten Schelfwolke handelte. Diese niedrige, horizontale Wolkenformation erscheint bei Gewitter, sie ist also eine Gewitterwolke.

In ihrem vorderen Teil entstehen oft aufsteigende Wolkenbewegungen, die im Zusammenspiel mit starken Wind-Wirbeln oder Sturm und der Anhebung wärmerer Luft durch kühlere Luft zu besonderen Wolken-Gebilden führen. Möglicherweise waren diese unheimlich wirkenden Wolken über Krzyż Wielkopolski also nichts weiter als ein Vorbote extrem starker Sturmböen.

Und warum sehen manche Leute darin eine Hand? In der Wissenschaft wird dieses Phänomen als Pareidolie bezeichnet. Das heißt, es handelt sich um eine Sinnestäuschung oder Illusion, bei der in ein tatsächlich vorhandenes Objekt beispielsweise ein Gesicht oder Muster interpretiert wird.

Kurz: Man sucht nach bekannten Formen in zufälligen Objekten.

Titelfoto: Screenshot Facebook/Lubuscy Łowcy Burz

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