Rätsel an abgelegenem Strand: Mann ohne Gedächtnis gefunden
Petrolia (USA) - Was geht da an der Lost Coast vor sich? Am abgelegenen Küstenabschnitt in Nordkalifornien wurde eine mysteriöse Person aufgefunden: Der Mann gab an, von "etwas" angegriffen worden zu sein, könne sich aber an nichts erinnern.
Als am Donnerstagabend von einer Gruppe ein zunächst unbekannter Mann im streng geschützten King Range Naturpark an der Pazifikküste aufgefunden wurde, war das Rätselraten groß.
Der orientierungslose Mann war blutüberströmt, zitterte heftig und lag in durchnässten Jeans im hohen Gras, berichtet "San Francisco Chronicle". Er könne sich nicht erinnern, wie er an die abgelegene Stelle kam und was passiert sei, sagte der Fremde.
Der völlig unterkühlte Mann hatte großes Glück: Die Gruppe, die ihn fand - sechs Jungs aus der Gegend und ihre beiden Ausbilder -, war gerade auf einem viertägigen Outdoor-Trip, um das Überleben in der Wildnis zu üben. Erst einen Tag zuvor hatten die Jungs einen Crashkurs in Erster Hilfe absolviert. Sie haben inzwischen ein Bild des Vorfalls bei Gofundme geteilt.
Dem Mann konnte deswegen rasch geholfen werden - nach einem Anruf mit dem Satellitentelefon wurde er mit einem Rettungshubschrauber zum Krankenhaus geflogen und dort umgehend versorgt.
Was genau geschah, bleibt wohl für immer ein Rätsel
Im Krankenhaus wurde er befragt. Wie "New York Post" berichtet, handelt es sich beim mysteriösen Mann von der Lost Coast um den 34-jährigen Sashank Upadhyayula aus San Francisco.
Auch Tage danach konnte er sich an viele Details nicht mehr erinnern. Er war das erste Mal Outdoor unterwegs gewesen und brach alleine auf, erzählte er.
"Ich erinnere mich, dass ich etwas hörte, Angst bekam und mein Pfefferspray, meine beiden Messer, das Trinkwasser und meine Nintendo Switch herausnahm", zitiert ihn "New York Post". Dann wurde alles schwarz.
Sashank Upadhyayula soll Schnittverletzungen an Armen, Oberkörper und Hals erlitten haben. Seine beiden Messer fehlten. Mittlerweile ist der 34-Jährige überzeugt, von "etwas" angegriffen worden zu sein. "Es deutet alles darauf hin", sagt er.
Nach Angaben des zuständigen Sheriffs gibt es derzeit keine Informationen, die auf eine Bedrohung hindeuten.
In den abgelegenen Naturpark darf eigentlich nur rein, wer sich vorher anmeldet. Outdoor-Kenntnisse werden dringend empfohlen.
Titelfoto: GoFundMe/Lost Coast Camp/Josie Brown