Indiana (USA) - Es klingt wie das Drehbuch eines Horrorfilms: Ein Paar aus den USA behauptet, dass ihr Adoptivkind in Wirklichkeit eine erwachsene Soziopathin sein soll.

In einer neuen Dokumentation wird der bizarre Fall rund um die Ukrainerin Natalia Grace Barnett erneut aufgegriffen.

Ihr Adoptivvater Michael Barnett und seine ehemalige Ehefrau Kristine hatten Natalia im Jahr 2010 aufgenommen. Damals glaubte das Paar, dass das Mädchen sechs Jahre alt sei.

"Sie sagten: Sie hat Kleinwuchs. Sie haben 24 Stunden Zeit, um zu unterschreiben, andernfalls geht sie direkt in ein Pflegeheim", erinnert sich Michael. Sie hätten Natalia adoptiert, weil sie "jemanden helfen wollte, dem drohte, nie geliebt zu werden", erklärt der US-Amerikaner laut Kidspot.

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In jenem Augenblick ahnte die Familie nicht, dass sie mit dieser Entscheidung ihr ganzes Leben verändern würden.

Schon an dem Tag, an dem Michael und Kristine das vermeintliche Kind mit zu sich Hause nach nahmen, stellten sie merkwürdige Dinge bei ihr fest. So hätte seine damalige Frau Natalia gebadet und dabei entdeckt, dass sie bereits Schamhaare hatte, sagt Michael in der Dokumentation.

In den darauffolgenden Wochen bemerkte Kristine zudem blutbefleckte Unterwäsche in Natalias Zimmer. Als sie das Mädchen zur Rede stellte, erklärte diese, dass sie ihre Periode "verheimlicht" hätte. Doch bei diesem Geheimnis sollte es leider nicht bleiben.

Ihr Adoptivvater behauptet, dass Natalia plötzlich völlig verstörende Dinge tat. So soll die angebliche Sechsjährige beispielsweise das Auto der Familie als Toilette benutzt und ihren Kot an die Scheiben des Fahrzeugs geschmiert haben.

Und es kam noch viel schlimmer: Die gebürtige Ukrainerin habe nach einiger Zeit auch laut Michaels Aussage Messer gehortet und dann eine gruselige Drohung ausgesprochen. "Sie sagte: 'Ich werde dich im Schlaf töten'."

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Auch auf seine heutige Ex-Frau hätte es Natalia abgesehen. Sie soll demnach versucht haben, ihre Adoptivmutter zu vergiften, indem sie Reinigungsmittel in ihren Kaffee hatte. Außerdem hätte sie laut Michael Kristine gegen einen Elektrozaun gestoßen, um sie so zu töten.

"Sie hat alles Mögliche getan, um der Familie Schaden zuzufügen oder sie seelisch zu belasten", meint Michael. Seiner Meinung nach wäre Natalia eine "Betrügerin und Psychopathin".

Auch ihre leiblichen Kinder hätten sich in der Nähe von Natalia nicht sicher gefühlt. "Ich hatte einfach Angst", erklärt der älteste der drei Söhne, Jacob Barnett.

Natalie wurde in eine Psychiatrie gebracht, wo man bei ihr laut Michael Soziopathie diagnostiziert haben soll.

Drei Jahre nach ihrer Adoption hätte das Ehepaar dann bei einem Gericht die Änderung von Natalias Geburtsurkunden beantragt. Statt am 4. September 2003 soll Natalia bereits im Jahr 1989 geboren worden sein, behauptet ihr Adoptivvater. Damit wäre sie zum Zeitpunkt ihrer Adoption nicht sechs, sondern 21 Jahre alt gewesen.

Anschließend sind Michael und seine Familie regelrecht vor der Ukrainerin geflüchtet und nach Kanada umgesiedelt. Für Natalia hatten sie zuvor eine Mietwohnung im US-amerikanischen Lafayette organisiert, für welche die Adoptiveltern weiterhin die Miete zahlten.

Als allerdings Strom- und Telefonrechnungen nicht bezahlt wurden, schalteten sich die Behörden ein. Michael und Kristine wurde vorgeworfen, ihre angenommene Tochter drei Jahre lang sich selbst überlassen zu haben.

Beide wurden wegen Vernachlässigung angeklagt, später aber freigesprochen bzw. wurde der Vorwurf fallen gelassen.

"Die Medien stellen mich als Kinderschänder dar, aber hier gibt es kein Kind", sagte Kristine im Jahr 2019 gegenüber Daily Mail TV. "Natalia war eine Frau. Sie hatte ihre Periode. Sie hatte erwachsene Zähne."

Die Beschuldigte beharrt unterdessen darauf, dass sie tatsächlich ein Kind war, als sie von Familie Barnett adoptiert wurde. Sie plant, in einer eigenen Show ihre Sicht der Dinge zu erklären.