Weder Hund noch Kojote: Anwohner rätseln, was das für ein Wesen ist
Ocean Springs (Mississippi) - Nahezu zwei Monate rätselten Anwohner in Ocean Springs (Mississippi), was da für ein merkwürdiges Wesen durch ihre Stadt geisterte. Zwei Dinge waren jedoch relativ schnell sicher: Die ungewöhnliche Kreatur war weder ein Hund noch ein Kojote.
Der gebrechliche Körper des Tieres war völlig frei von Fell und mit dunklen, ledrigen Krusten bedeckt. Das mysteriöse Tier lief durch die Straßen und flitzte durch die Hinterhöfe, berichtet "The Dodo".
Manch ein Anwohner tippte auf einen kahlen Hund, andere glaubten sogar, dass es sich um ein Wesen namens Chupacabra handelte.
Diese Kreatur ist ein lateinamerikanisches Fabelwesen, das Kleinvieh wie Ziegen oder Schafe, wie ein Vampir, in die Kehle beißt und dann deren Blut aussaugt. Wie das Wort Fabelwesen schon sagt, gibt es keinen Beweis dafür, dass es diese Kreaturen wirklich gibt.
Auch das Tier, das Ocean Springs in Atem hielt, entpuppte sich entsprechend nicht als Chupacabra, sondern als ein sehr kranker Fuchs, der sein gesamtes Fell verloren hatte.
Als Missy Dubuisson, Gründerin und Direktorin von "Wild At Heart Rescue" (einer Tierschutzorganisation), ein Foto des angeblichen Chupacabra sah, wusste sie sofort, dass es keinen Anlass zur Furcht gab.
Missy Dubuisson klärte alles auf
"Ich sagte ihnen... 'das ist kein Chupacabra. Das ist ein Fuchs ohne Fell'", so Dubuisson zu "The Dodo". Dubuisson konnte sehen, dass der kleine Fuchs unter einer schweren Form von Räude litt, einer Hautkrankheit, die durch Milben verursacht wird und zu Haarausfall führt.
Da Füchse sehr scheu und clever sind, dauerte es wochenlang, ehe es gelang das Tier zu fangen, welches sich als Weibchen herausstellte. Doch dann lief die Füchsin am 22. Juli doch noch in die aufgestellte Falle, wie "Wild at Heart Rescue" auf ihrer Facebook-Seite mitteilten.
"Sie hatte zuerst Angst und war sehr schüchtern", sagte Dubuisson. "Aber jetzt merkt sie, dass sie ihr Fressen bekommt, sie erlangt ihre Kraft zurück und sie weiß, dass wir sie nicht verletzen werden. Sie neigen dazu, dir ein bisschen zu vertrauen, aber wir lassen sie niemals ihre Wildheit verlieren."
Jetzt warten alle darauf, dass der Füchsin wieder ein dichtes Fell wächst und sie fit genug wird, um wieder in die Freiheit entlassen zu werden.