Nazi-Hauptquartier Wolfsschanze: Skelette ohne Hände und Füße in Görings Haus entdeckt!

Kętrzyn (Polen) - Gruseliger Fund im Haus des ehemaligen Reichsmarschalls Hermann Göring: Ein Forscherteam entdeckte bei Ausgrabungen die Knochen mehrerer Menschen. Allen Leichen fehlten sowohl Hände als auch Füße.

Die Wolfsschanze war der Tarnname für ein militärisches Lagezentrum des Führungsstabes der deutschen Wehrmacht und liegt mitten im dichten Wald Polens. (Archivbild)
Die Wolfsschanze war der Tarnname für ein militärisches Lagezentrum des Führungsstabes der deutschen Wehrmacht und liegt mitten im dichten Wald Polens. (Archivbild)  © DPA

Mitten in einem dicht bewaldeten Moorgebiet im Nordosten Polens liegt das ehemalige Nazi-Führungsquartier Wolfsschanze. Nicht nur Hitler, sondern auch Reichsmarschall Hermann Göring hatte sein eigenes Haus auf dem Gelände.

Eigentlich ist der riesige bemooste Bunker samt Kellern und Gebäuderesten gut erforscht. Doch ein paar Heimatforscher und Hobbyarchäologen machten in der Ruine des Anwesens jetzt eine schockierende Entdeckung: Bei einem Forschungsbesuch stieß das deutsch-polnische Team auf Skelette von fünf Menschen, darunter auch eines Neugeborenen!

"Wir waren vollkommen schockiert", erzählte Oktavian Bartoszewski dem bei Schatzsuchern und Sondengängern beliebten Magazin Relikte der Geschichte. "Es erschütterte uns, sitzt uns immer noch in den Knochen, was wir entdeckt haben."

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Wie der Spiegel berichtet, arbeiten Bartoszewski und seine Kollegen gemeinsam mit der Forschungsvereinigung "Fundacja Latebra" seit Jahren auf dem früheren Nazi-Gelände im ehemaligen Ostpreußen. Immer wieder ist das Team dabei auf Skelette und andere Überreste gestoßen.

Aufgefallen sei dieses Versteck, nachdem Teammitglied Jens Hfalek Hinweise auf einem Holzfußboden bemerkt hat. Er begann zu graben und entdeckte etwa zehn Zentimeter unter der Erde das Fragment eines menschlichen Schädels.

Wer sind die Toten und warum fehlen ihnen Hände und Füße?

Die Staatsanwaltschaft will nun herausfinden, was den fünf Opfern in der Wolfsschanze zugestoßen ist. (Archivbild)
Die Staatsanwaltschaft will nun herausfinden, was den fünf Opfern in der Wolfsschanze zugestoßen ist. (Archivbild)  © Fremdenverkehrsamt Ermland und Masuren/dpa

Die Heimatforscher stellten ihre Arbeit sofort ein und alarmierten die Polizei. Insgesamt grub das Team fünf Skelette aus - laut Gerichtsmedizin drei Erwachsene, einen Jugendlichen und ein Baby.

Besonders grausam: Allen Skeletten fehlten Hände und Füße! Auch von ihrer Kleidung oder ihrem Schmuck fehlte jede Spur. Wurden die Toten etwa nackt begraben?

Da über den Leichen Rohre verlegt wurden, liegt die Vermutung nahe, dass die Familie nach dem Bau des Hauses dort abgelegt wurde. "Diejenigen, die die Rohre verlegten, hätten die menschlichen Überreste eigentlich entdecken müssen", erklärte Bartoszewski.

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Ob Göring von den Toten wusste oder ob sie womöglich erst nach dem Zweiten Weltkrieg vergraben wurden und gar nichts mit den Nazis zu tun haben, ist noch unklar. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen aufgenommen, aber noch keine Details veröffentlicht.

Forscher berichten auf YouTube über Skelett-Funde auf Wolfsschanze

Führungsquartier Wolfsschanze: Früher Hitlers sicherer Polen-Bunker, heute Touristenattraktion

Adolf Hitler (†56, M.) im Juni 1942 mit Gästen auf dem Areal der Wolfsschanze. (Archivbild)
Adolf Hitler (†56, M.) im Juni 1942 mit Gästen auf dem Areal der Wolfsschanze. (Archivbild)  © IMAGO/TT

Die Wolfsschanze gehört zu den düsteren Schauplätzen deutscher Geschichte. Zwischen den weitläufigen Masurischen Seen, Mooren und dichten Wäldern war die Anlage sehr gut gegen die Sowjetarmee geschützt. Zur Nazi-Zeit zählte das Gelände knapp 200 Gebäude.

Hitler hielt sich während des Krieges über 800 Tage auf der Wolfsschanze auf - länger als an jedem anderen Ort!

Das Gelände wurde aber auch Schauplatz der "Operation Walküre" am 20. Juli 1944, bei der Hitler fast von Claus Schenk Graf von Stauffenberg durch einen Sprengstoffanschlag getötet wurde.

Im November 1944 wurde das Areal evakuiert und bereits knappe zwei Monate später sprengte die Wehrmacht viele Gebäude. Seit 1959 lockt die Wolfsschanze jährlich zahlreiche Hobbyforscher und weit über 200.000 Touristen an.

Reichsmarschall Hermann Göring (†53, helle Uniform) und der Chef der "Kanzlei des Führers", Martin Bormann (†58, l.) nach dem Stauffenberg-Attentat im Raum der Karten-Baracke im Führerhauptquartier. (Archivbild)
Reichsmarschall Hermann Göring (†53, helle Uniform) und der Chef der "Kanzlei des Führers", Martin Bormann (†58, l.) nach dem Stauffenberg-Attentat im Raum der Karten-Baracke im Führerhauptquartier. (Archivbild)  © Heinrich Hoffmann/UPI/dpa
Die Wolfsschanze steht heute bei vielen Touristen im Nordosten Polens auf dem Programm. (Archivbild)
Die Wolfsschanze steht heute bei vielen Touristen im Nordosten Polens auf dem Programm. (Archivbild)  © Joachim Hauck/dpa

Bartoszewskis Entdeckungen sind jedoch mit Abstand die schauerlichsten, die bisher auf dem Areal gemacht wurden.

Titelfoto: Montage: dpa, Heinrich Hoffmann/UPI/dpa

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