Ist dieses Gemälde verflucht? "Verängstigte" Käufer fürchten sich vor "unheimlichem Mädchen"
St Leonards-on-Sea (England) - Lastet auf diesem Gemälde ein Fluch? Jede Person, die das Porträt des "unheimlichen" Mädchens bisher gekauft und in ihre Wohnung gehängt hat, brachte es nach kurzer Zeit wieder zurück. Der Grund: die "Aura".
Wer ist mutig genug, sich dieses Bild in die Wohnung zu hängen?
Das fragen die Ehrenamtlichen, die den Second-Handshop einer Wohltätigkeitsorganisation im pittoresken Küstenort St Leonards-on-Sea betreiben.
Denn das Grusel-Porträt wurde bereits zweimal verkauft und jedes mal nach kurzer Zeit wieder zurückgebracht, berichtet die Zeitung "Daily Mail". Das "unheimliche" Mädchen habe Augen, die einen "verfolgen", erklärte Store-Manager Steve fest.
Tatsächlich halte er es für möglich, dass das Bild "verflucht" sein könnte.
Eigentlich wollte er das Bild für 25 Pfund (rund 30 Euro) an den Mann oder Frau bringen. Doch die erste Käuferin brachte das Bild schon nach zwei Tagen zurück. "Ich musste das Bild loswerden" – der "unheimlichen Aura" wegen – habe die Frau angegeben.
Also stellte Steve das Gemälde erneut ins Schaufenster und brachte einen Warnhinweis an, auf dem steht "möglicherweise verflucht".
Wo ist das "unheimliche" Mädchen jetzt?
Diese "Marketing-Taktik" habe auch ganz gut funktioniert, sagt der Laden-Betreiber.
Doch auch die zweite Käuferin brachte das Grusel-Porträt sofort zurück. "Zittrig und verängstigt" habe die Frau gewirkt, berichtet Steve. "Sie wollte das verdammte Ding nie wieder sehen."
Steve hofft dennoch, das Bild endgültig loszuwerden. Dafür senkte er den Preis auf nunmehr 20 Pfund (23 Euro).
"Sie ist zurück!!!", schrieb er auf einen Zettel neben das Bild. "Zweimal verkauft und zweimal zurückgebracht. Bist du mutig genug???"
Der Fall schlug hohe Wellen, wurde breit auf den sozialen Medien diskutiert. "Verbrenn es, sofort", forderte eine besorgte Userin. Eine andere Twitter-Nutzerin meint hingegen den Grund für die "unheimliche" Aura zu kennen. "Es sind die asymmetrischen Augen", erklärte sie. "Eine so ausgeprägte Asymmetrie kann zutiefst verstörend wirken."
Wiederum andere eilten umgehend zum kleinen Charity-Trödler, wollten das Bild unbedingt kaufen. Doch das "unheimliche Mädchen" war schon weg.
Steve erklärt: "Die Kundin, die das Bild zuletzt hatte, wollte es nicht haben, doch als sie sah, dass sich so viele dafür interessierten, änderte sie ihre Meinung. Sie glaubt jetzt, dass es wertvoll ist." Sie kam gleich am nächsten Morgen und holte sich das Gemälde zurück.
"Angst hat sie wohl keine mehr", freut sich Steve.
Titelfoto: Montage: Twitter/@dearlucy, Hastings Advice and Representation Centre