Der Heilige Gral? Geheimnisvoller Kelch in 2000 Jahre alter Grabkammer entdeckt
Petra (Jordanien) - In der sagenumwobenen Wüstenstadt Petra wurde eine 2000 Jahre alte Grabkammer entdeckt. Neben zwölf Skeletten fanden die Forscher auch einen geheimnisvollen Kelch.
Das "Schatzhaus", das monumentale Mausoleum im Herzen der antiken Wüstenstadt Petra, diente bei "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" als Kulisse. Nun machten Archäologen ausgerechnet dort einen bemerkenswerten Fund.
Direkt am "Schatzhaus" fanden die Forscher eine ungeöffnete Grabkammer, rund 2000 Jahre alt, berichtet "Daily Mail". Zwölf Skelette waren darin enthalten. Dazu reichlich Grabbeigaben aus Keramik, Eisen und Bronze. Die Funde elektrisieren Archäologen weltweit.
Ein Filmteam vom Discovery Channel war mit dabei, als die Kammer von Wissenschaftlern geöffnet wurde. Für TV-Archäologen Josh Gates steht fest: "Dies ist vielleicht das bedeutendste Grab, das jemals in Petra gefunden wurde, und eine Entdeckung von historischem Ausmaß."
Außerdem fanden die Archäologen einen mysteriösen Kelch. Die Ähnlichkeit zum "Heiligen Gral" aus dem dritten Indiana-Jones-Film ist frappierend. Wie im Film ist das unscheinbare Gefäß nur wenige Zentimeter groß und äußerst schlicht gestaltet - und wie im Film auch wurde der Kelch in den Ruinen der alten Wüstenstadt gefunden.
Zufall oder Wunder? Was hat es mit dem Objekt auf sich?
Geheimnisvolles Gefäß bei Ausgrabung gefunden
"Indiana Jones-Kelch" wirft Fragen auf
Während sich führende Archäologen mit der Frage beschäftigen, ob der jüngste Grabfund tatsächlich eine Entdeckung "historischen Ausmaßes" sei, reißen die Spekulationen um den "Heiligen Gral"-Kelch nicht ab.
"Tatsächlich ist er ein bescheidener Krug, kein Becher, der dem Trinkenden ewiges Leben verspricht", schreibt Archäologin Claire Gilmour auf dem Fachportal "The Conversion". Sie hält den Kelch nicht für den authentischen "Heiligen Gral", sondern für eine Keramikarbeit der Nabatäer - einer arabischen Volksgruppe, die Petra vor 2000 Jahren beherrschten und zu großer Blüte führte.
Warum der 2000 Jahre alte Kelch vom "Schatzhaus" dem "Indiana Jones"-Gral, der im Filmklassiker von 1989 am Ende in einer Felsspalte verschwindet, so ähnlich sehe, kann Archäologin Claire Gilmour genau sagen: "Das ist das Ergebnis sorgfältiger Forschungen zur nabatäischen Keramik durch Deborah Fine (1942 bis 2019), die damals Archivleiterin bei Lucasfilm war."
Das Objekt mitsamt der anderen Grabbeilagen wird von Spezialisten gründlich untersucht. Wer die zwölf Toten aus der Kammer waren, ist noch völlig unklar.
Titelfoto: Montage: Khalil MAZRAAWI / afp, 123rf/zelmabrezinska